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Aktualisiert: 26. Mai 2025
Dort unten stand in der Tat noch Herr Fischer. Er und die Dame schienen sich am Anblick des Toblerschen Besitztums zu ergötzen. »Ja,« antwortete Joseph, »ich habe versucht, ihn aufzuhalten, aber es war unmöglich, er sagte, er müsse absolut gehen. Übrigens hat man ja für alle Fälle seine Adresse.« Er log! Wie einem die Schwindeleien ruhig zum Mund herauskamen.
Und dann stand er plötzlich wieder vor dem Toblerschen Haus, schaute von unten zu ihm hinauf und sah, wie der kalte Mond es verzauberte, während die halbdunklen Nachtwolken um dasselbe herumflogen, großen, trauernden, aber lieblichen Frauen ähnlich, um es scheinbar in die Höhe zu ziehen, damit es sich auflöse in schöner Weise.
Das bißchen gute Vernunft, das der Ingenieur noch zur Verfügung hatte, glaubte er jetzt mit einem Mal dazu verwenden zu sollen, den Herren und Kameraden die Toblerschen Erfindungen zu erklären, er stieß aber nur auf ein Gelächter und sonst auf keinerlei Verständnis.
Danach aber hielten sie es für am passendsten, sich über die Fortentwicklung der Toblerschen technischen Unternehmungen zu unterhalten, welches Gespräch aber sehr rasch in ein unausstehliches Stocken und Brechen geriet, bis es vollständig abbrach.
Und Joseph Marti, so hieß er mit seinem ganzen Namen, legte den Koffer, den er mit hinaufgenommen hatte, auf dem Parkettboden ab. Später wurde er in die Geheimnisse der Toblerschen geschäftlichen Unternehmungen kurz eingeweiht und mit den Pflichten, die er zu erfüllen hatte, im allgemeinen vertraut gemacht. Es ging ihm dabei eigentümlich, er verstand nur die Hälfte.
Wie das trug, das schöne, tiefe Wasser. Einmal fuhr ein anderes Boot, von einem einzelnen Mann besetzt, an dem Toblerschen hart vorbei. Frau Tobler stieß einen leisen Überraschungs-, ja beinahe Schreckensschrei aus. Niemand hatte das Schiff kommen sehen, es schien sich plötzlich in ihre Nähe geworfen zu haben, aus weiter unbekannter Ferne her, oder aus der Tiefe heraus.
Das Rundschreiben enthielt in hübscher Druckschrift, und mit Klischee-Abbildungen versehen, die genaue Beschreibung nebst Preistabelle eines kleinen Dampfapparaten, auch einer Toblerschen Erfindung.
Nach Verlauf von anderthalb Stunden kamen alle die notwendigen Gegenstände an. Leute stellten sich plötzlich ein, um an der Dekorierung des Hauses zu helfen, Leute, die einfach mit einmal da waren, und so begann man, überall an Gesimsen und Nischen, an Borden und Fenstern und Gittern Fähnchen zu befestigen und Lampen anzubringen. Sogar in die Büsche und festeren Gewächse des Gartens legte und hing und stellte und klemmte man die Beleuchtungsapparate an, so daß in der ganzen Toblerschen Besitzung keine heimlich nicht unterminierte und zum bevorstehenden Feuerwerk vorbereitete Stelle mehr zu finden war. Wie glücklich sah Tobler aus. Das war etwas für ihn. Für Feste und deren schöne Inszenierung schien er wie kaum ein zweiter geschaffen zu sein. Beständig trat er vors Haus hinaus, um da oder dort noch etwas anzuordnen oder selber einen Draht mit der Zange zu krümmen, eine schief hängende, elektrische Lampe gerade zu drehen oder um bloß dem Ding zuzuschauen. Seine Reklame-Uhr schien er vergessen oder wenigstens verschoben zu haben. Natürlich war diese ganze Veranstaltung etwas Freudiges, Feierliches und Geheimnisvolles für die Kinder, die sich nicht genug wundern konnten und fragen konnten und denken konnten, was das eigentlich nun zu bedeuten habe. Joseph hatte an diesem Tage genug für den Festtag zu tun, so daß ihm gar keine Zeit blieb, darüber nachzusinnen, ob die Dienste, die er Tobler leistete, wirklich auch wahre Dienste seien. Frau Tobler schien den ganzen Tag zu lächeln, und das Wetter
Sie bot ihm die Hand und wandte sich dann zu ihren Kindern, als sei gar nichts weiter geschehen. Er nahm seinen Handkoffer vom Boden auf und ging. Und dann verließen die beiden, Marti und Wirsich, den Abendstern. Unten auf der Landstraße angekommen, machte Joseph halt, zog einen Toblerschen Stumpen aus der Tasche, zündete sich denselben an und drehte sich noch einmal nach dem Haus um.
Er bekam seine Papiere wieder zurück und konnte die Straße betreten. Die Glieder waren kalt und steif, im Kopf summte und läutete und schoß noch der Traum. Eine Stunde später stand er wieder inmitten der realen, Toblerschen Geschäfte. Reklame-Uhr und Schützenautomat winkten ihm ärgerlich und zugleich hilfeflehend entgegen, und Joseph schrieb wieder an seinem Schreibtisch.
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