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Aktualisiert: 10. Mai 2025


Hatte er sie nicht schon damals geachtet und verehrt, so daß er beinaheaber natürlich nur »beinahe« – erwogen hätte ... Und wußte sie denn nicht, daß sie keinen ritterlicheren Freund hatte als ihn? Man erzählte, wie rührend sie sich des verbrannten Judereit annehme; Sylvester sprach sozusagen mit Andacht davon. Und ihn, ihren alten Freund und Hausgenossen, ließ sie ungetröstet daliegen?

Ihre GabrieleNachdem Sylvester den Brief gelesen, verließ er das Haus und kehrte erst spät in der Nacht wieder heim. Sein Dasein erschien ihm nun noch weit zerstückter, und er warf einen Tag um den andern gleichsam weg und zum voraus weg.

Unter den Offizieren gewahrte er viele sinnende und ernste Gesichter. Manche hatten die Lippen in einer Weise geschlossen, als seien sie nicht darüber im unklaren, was es heißen wollte, jung zu sterben. Zu ihnen fühlte sich Sylvester am meisten hingezogen.

Der Wagen, der ihn zum Bahnhof bringen sollte, war schon vorgefahren. »Wo ist Silviaerkundigte sich Sylvester. Da erschien das Kind mit einer Rose, die sie dem Vater gab. Die hellen Tränen liefen über ihre Backen, aber beim Abschied nahm sie sich heldenmütig zusammen. Agathe wurde immer bleicher. Sylvester umarmte sie, dann fiel sie dem Major ohnmächtig an die Brust.

Ich weiß nicht genau, warum, ich weiß nur, daß es unmöglich ist. Wer Agathe einmal gesehen hat, der weiß, daß es unmöglich ist. Und Sie wissen es auchSylvester antwortete nicht; in matter Haltung auf der Seitenlehne des Sessels sitzend, verkrampfte er die Finger ineinander. »Mein armer Freundsagte Frau von Rhynow, »ich verstehe alles. Wäre ich ein Mann, mir ginge es ebenso.

Zuerst hatte er nicht recht begriffen, welchen Zweck die Reise seines Herrn verfolgte. Der Zwischenfall mit der schönen Jüdin klärte ihn in einer angenehmen Weise auf. Er war überzeugt, daß sich Sylvester in einer Lage befand, die der seinigen sehr ähnlich war, nur daß er es nicht bei untätigem Groll bewendet sein ließ, sondern tätige Rache übte.

Einmal brachte er ihr rote Rosen; sie geriet außer sich; sie hatte nicht gewußt, daß man im November Rosen haben könne, und sie schaute ihn an wie einen Zauberer. Mit einem fast verstörten Entzücken fragte sie wieder, wohin sie damit solle; Sylvester sagte, sie möge sie unter das Kopfkissen ihres Bettes legen, doch eine, bat er, möge sie an ihrer Brust bewahren.

Und wie die vier schwer tragenden Männer mit ihrer düsteren Last davonschritten, stand Klara und lehnte ihre Stirn gegen die zusammengepreßten Hände an der hellen Wand. Draußen packte Doktor Sylvester, ehe er der Tragbahre folgte, den Arm Stephans.

Er rief Adam zum Rasieren, der schleppte mit heller Freude seinen Kasten herbei und behandelte Sylvester wie einen von Krankheit Genesenden; im übrigen war er schlecht auf England zu sprechen, weil er nirgends Suppe zu essen bekam, und nannte die Engländer traurige Hungerleider. Seine Gefräßigkeit wuchs im selben Maß wie seine zarteren Bedürfnisse schwanden.

Als die rasch Dahinschreitende seinen Blicken entschwunden war, setzte er die Klingel in Bewegung, mit einem so heftigen Druck, daß das schrille Geläute drüben im Dienerzimmer gar kein Ende nahm, und dem atemlos herbeilaufenden Georg ward der Befehl: »Ich lasse den jungen Herrn bitten, sich zu mir zu bemühen. Um neun Uhr kommt aber Sylvester und malträtiert michalso bitte noch vorher

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