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Aktualisiert: 1. Juni 2025
Aber nicht bloss die asiatische Provinz wurde, hauptsaechlich infolge der zur ungelegensten Zeit ausbrechenden Sulpicischen Revolution, fast unverteidigt von Mithradates besetzt, sondern derselbe richtete schon den Angriff auch gegen Europa. Makedonien und ganz Epeiros und pluenderten den Tempel von Dodona.
Sulla war es wesentlich, der den ersten Akt desselben, die italische Insurrektion zu Roms Gunsten entschied und dabei mit dem Degen das Konsulat sich gewann; er war es ferner, der als Konsul den Sulpicischen Aufstand mit energischer Raschheit zu Boden schlug. Das Glueck schien sich ein Geschaeft daraus zu machen, den alten Helden Marius durch diesen juengeren Offizier zu verdunkeln.
Die Gemeinden zwischen Alpen und Po waren ebenfalls unzufrieden mit den ihnen gemachten halben Zugestaendnissen und die Neubuerger und Freigelassenen erbittert durch die Kassation der Sulpicischen Gesetze. Der Stadtpoebel litt unter der allgemeinen Bedraengnis und fand es unerlaubt, dass das Saebelregiment sich die verfassungsmaessige Knuettelherrschaft nicht ferner hatte wollen gefallen lassen.
Als indes der gefuerchtete Prokonsul, nicht den Mahnungen des Konsuls Cinna, sondern dem dringenden Stand der Dinge im Osten nachgebend, sich eingeschifft hatte, legte Cinna, unterstuetzt von der Majoritaet des Tribunenkollegiums, sofort die Gesetzentwuerfe vor, wodurch man uebereingekommen war, gegen die Sullanische Restauration von 666 teilweise zu reagieren; sie enthielten die politische Gleichstellung der Neubuerger und der Freigelassenen, wie Sulpicius sie beantragt hatte, und die Wiedereinsetzung der infolge der Sulpicischen Revolution Geaechteten in den vorigen Stand.
Von selbst verstand es sich, dass die Sulpicischen Gesetze als von Rechts wegen nichtig bezeichnet wurden. Ihr Urheber und seine namhaftesten Anhaenger hatten sich gefluechtet; sie wurden, zwoelf an der Zahl, von dem Senat als Vaterlandsfeinde zur Fahndung und Hinrichtung ausgeschrieben.
Man musste nachgeben; Sulla verstand sich dazu, die angekuendigten Festlichkeiten abzusagen, und die Sulpicischen Antraege gingen nun ohne weiteres durch. Allein es war damit ihr Schicksal noch keineswegs gesichert.
Hatte Sulla schon nach der Sulpicischen Revolution, ohne viel zu fragen, in der einen und der andern Richtung durchgesetzt, was er fuer noetig erachtete, so war er auch jetzt unter weit schaerferen und gespannteren Verhaeltnissen entschlossen, die Oligarchie nicht mit, sondern trotz der Oligarchen auf eigene Hand zu restaurieren.
Der hauptstaedtische Anhang der nach der Sulpicischen Umwaelzung Geaechteten, der infolge der ungemeinen Maessigung Sullas sehr zahlreich geblieben war, arbeitete eifrig daran, diesen die Erlaubnis zur Rueckkehr zu erwirken; namentlich einige reiche und angesehene Frauen sparten fuer diesen Zweck keine Muehe und kein Geld.
Die Massregel gegen die Ueberschuldung der Senatoren war ohne Zweifel herbeigefuehrt durch die Blosslegung der trotz alles aeusseren Glanzes tief zerruetteten oekonomischen Lage der regierenden Familien bei Gelegenheit der letzten finanziellen Krise; es war zwar peinlich, aber an sich doch im wohlverstandenen Interesse der Aristokratie, wenn, wie dies die Folge des Sulpicischen Antrags sein musste, alle Individuen aus dem Senat ausschieden, die nicht vermochten, ihre Passiva rasch zu liquidieren, und wenn das Koteriewesen, das in der Ueberschuldung vieler Senatoren und ihrer dadurch herbeigefuehrten Abhaengigkeit von den reichen Kollegen seinen hauptsaechlichen Halt fand, durch die Beseitigung des notorisch feilen Senatorengesindels gedaempft ward womit natuerlich nicht geleugnet werden soll, dass Rufus eine den Senat so schroff und gehaessig prostituierende Saeuberung der Kurie, wie er sie vorschlug, ohne seine persoenlichen Zerwuerfnisse mit den herrschenden Koteriehaeuptern sicher niemals beantragt haben wuerde.
Sulla liess durch Volksschluss das Kommando ueber jene auf seinen treuergebenen Kollegen Quintus Rufus uebertragen und den bisherigen Feldherrn Gnaeus Strabo in moeglichst schonender Weise zurueckrufen, um so mehr als dieser der Ritterpartei angehoerte und seine passive Haltung waehrend der Sulpicischen Unruhen der Aristokratie nicht geringe Bedenken erregt hatte.
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