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Aktualisiert: 8. Juni 2025


Allein es liess sich nicht leugnen, dass Marius an den wirklichen Erfolgen den geringsten Anteil hatte, dass Numidiens Eroberung bis an den Saum der Wueste das Werk des Metellus, Jugurthas Gefangennahme das des Sulla war und zwischen beiden Marius eine fuer einen ehrgeizigen Emporkoemmling einigermassen kompromittierende Rolle spielte.

Allein in den Konsularkomitien fiel die Wahl nicht auf die von Sulla aufgestellten Kandidaten, sondern neben Gnaeus Octavius, einem allerdings streng optimatisch gesinnten Mann, auf Lucius Cornelius Cinna, der zur entschiedensten Opposition gehoerte. Vermutlich war es hauptsaechlich die Kapitalistenpartei, die mit dieser Wahl dem Urheber des Zinsgesetzes vergalt.

Gaius Gracchus oder doch die gracchische Zeit hatte den Rittern einen Sonderstand bei den Volksfesten eingeraeumt, wie ihn schon seit laengerer Zeit die Senatoren besassen; Sulla hob ihn auf und wies die Ritter zurueck auf die Plebejerbaenke 6. Der Ritterstand, als solcher durch Gaius Gracchus geschaffen, verlor seine politische Existenz durch Sulla.

Sulla hat seine Gewaltherrschaft nicht bloss mit ruecksichtsloser Gewaltsamkeit begruendet, sondern dabei auch die Dinge mit einer gewissen zynischen Offenheit beim rechten Namen genannt, durch die er es unwiederbringlich verdorben hat mit der grossen Masse der Schwachherzigen, die mehr vor dem Namen als vor der Sache sich entsetzen, durch die er aber allerdings auch dem sittlichen Urteil wegen der Kuehle und Klarheit seines Frevels noch empoerender erscheint als der leidenschaftliche Verbrecher.

Es zeichnet sie, dass sie die von Sulla zur Verteilung bestimmten, aber noch nicht von ihm selbst parzellierten Laendereien weder aufteilte noch auch den Anspruch auf dieselben geradezu aufgab, sondern die frueheren Eigentuemer ohne Regulierung des Titels vorlaeufig im Besitze duldete, manche noch unverteilte Strecke sullanischen Domaniallandes auch wohl gar von einzelnen Personen nach dem alten, durch die Gracchischen Reformen rechtlich und faktisch beseitigten Okkupationssystem willkuerlich in Besitz nehmen liess.

Die Wahl unter jenen drei Aufgaben stand bei Sulla; er entschied sich, wie wir sahen, fuer den asiatischen Krieg.

Selbst mit dem Tode des Opfers ruhte seine Rache nicht; er verbot, die Leichen zu bestatten; er liess worin freilich Sulla ihm vorangegangen war die Koepfe der getoeteten Senatoren an die Rednerbuehne auf dem Marktplatz heften; einzelne Leichen liess er ueber den Markt schleifen, die des Gaius Caesar an der Grabstaette des vermutlich einst von Caesar angeklagten Quintus Varius noch einmal durchbohren; er umarmte oeffentlich den Menschen, der ihm, waehrend er bei Tafel sass, den Kopf des Antonius ueberreichte, den selber in seinem Versteck aufzusuchen und mit eigener Hand umzubringen er kaum hatte abgehalten werden koennen.

Zu allem dem kam die finanzielle Bedraengnis; schon hatte Sulla die Schatzhaeuser des Olympischen Zeus, des Delphischen Apollon, des Epidaurischen Asklepios leeren muessen, wofuer die Goetter entschaedigt wurden durch die zur Strasse eingezogene Halbscheid des thebanischen Gebiets.

Sulla war weder gutmuetig genug, um freiwillig einem solchen Befehl Folge zu leisten, noch abhaengig genug, um es zu muessen.

Bei Kypsela am Hebros erreichte Sulla die Nachricht von der Ratifikation des Friedens durch Mithradates; allein der Marsch nach Asien ging weiter.

Wort des Tages

insolenz

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