United States or Mexico ? Vote for the TOP Country of the Week !


Bald ein Menschenalter hat Strix nun gelebt und den Wechsel der Jahreszeiten verfolgt; sie kennt dies Sausen nur zu gut. Es wächst, wird stärker und stärker und wie es zunimmt, während der Abend zur Rüste geht, werden alle andern Laute gedämpft; ihre Klangfarbe wird ihnen genommen. Selbst die nächsten werden gleichsam von weitem weggezogen und klingen schließlich ganz fern.

Sie singen in ihrer Sprache, die schwarzen Aasvögel, über den Verlust und die Vergänglichkeit des Erdenlebens: hier saßen wir so schön, nachdem wir es so schwer gehabt hatten, da, da Strix wütet oben zwischen ihnen. Sie schlägt die Fänge in den Bauch einer zweiten Krähe und macht sie schnell auf ewig verstummen. Sie packt eine neue und noch eine gar viele schlägt sie nieder in der Schlacht.

Er setzt sich und lauscht er hebt sich ganz auf die Hinterläufe ... die Augen stehen ihm starr im Kopf, während der Windfang mit der tiefen Hasenscharte in der Lippe sich fortwährend rund herum bewegt. Strix kann mittels des Gehörs ihren kleinen Lampe auf der ganzen Reise verfolgen!

Sein Kla-datsch, Kla-datsch von dem lahmen Bein hämmert aufreizend und anfeuernd in Strix’ Ohren; sie hat eine brennende Lust, auf ihn niederzuschlagen, in seinem Fleisch zu zerren. Aber die Furcht vor den Menschen ist noch immer zu groß.

Es ist der letzte Hase, der sich hier im Walde, ja, in der ganzen Umgegend findet nun holen die meutestarken Teufel ihn! Ihr gehören alle Hasen, das ist doch ganz selbstverständlich; so lange sie gelebt hat, haben die Hasen ihr gehört! Strix setzt von ihrem Zweig aus den Spürhunden nach ... Sie streicht lautlos über ihnen und wirft sich mit einem Brausen dicht vor der Nase des ersten nieder.

Alle Bewohner des Waldes kennen ja den großen, braungefiederten Nachtvogel den fliegenden Wolf, mit dem menschlichen Gesicht und den geradeaus gerichteten Lichtern, die die Macht des Blickes besitzen. Sie ist der Tyrann des Hochwalds, der seine Steuer von allen erheischt, von den Hirschkälbern bis hinab zu den Mäusen. Sie scheuen sie, sie fürchten sie ... Strix Bubo, die große Horneule!

Zappelndes Leben kommt in das dem Tode geweihte Tierchen, als die Fänge von allen Seiten ihre Hornmesser in seinen Leib hineintreiben. Strix liebt Mäuse und jetzt, wo sie für den Rest des Sommers nur Uf und sich selbst zu versorgen hat, gibt sie sich gern dem zeiterfordernden Mäusefang hin.

Von Natur ist niemand so ungesellig wie Strix; aber es ist doch, als wenn ihres Zeitalters Überfluß an Menschen sie die letzte noch weniger umgänglich gemacht hat. Ruhe, Ruhe, seufzt sie, wenn sie für sich seufzt; Ruhe ist sozusagen eine Lebensbedingung für sie.

Sie tat es nicht bewußt, das muß man zu ihrem Lobe sagen; sie tat es aus Instinkt und aus Rücksicht auf die Ansprüche ihres großen Magens. Wenn die kleinen Eulenherren auf Mäusejagd gingen, schlug ihnen plötzlich ein großer Vogel in den Nacken. Strix tauchte aus der Nacht auf, als werde sie im selben Nu von ihr geboren.

Aber das Gefeitsein war nur scheinbar. Langsam aber sicher breiteten sich die Menschen beständig aus! Sie säeten sich über die Landschaft aus wie die Blumen, die sie in ihren Gärten zogen. Strix entdeckte anfangs nur eine vereinzelte, gleichsam verirrte Blume: ein Ansiedlerhaus, frisch ziegelgedeckt, taucht aus einem Heidetal auf, wie eine große scharlachrote Mohnblüte.