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Wo die Einsamkeit wohnte, wo der Wind seinen Singplatz und die Sonne ihre Badestelle hatte, wo der Herbststurm zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche wild brunstete, und der Lenzregen in Bachbett und Schluchten rieselte und summte dort rumorte jetzt der Menschengeist. Es wurde Winter und Strix hörte Taa in seine Wohnung unter ihr einziehen. Er hatte ein Junges bei sich ...

Die Arbeit der Nacht wird schwer für sie; sie geht ihr nicht mehr wie ein Spiel von der Hand, sondern verursacht ihr große Anstrengungen und tausende von Qualen. Das alles altert sie; sie büßt mehr und mehr von dem ein, was wir Menschen Lebenskraft nennen: Mut und gute Laune. Es wird wieder Winter und Strix hat sehr zu leiden.

Huj Huj ...! auf einmal wechselt Strix die Betonung und unerwartet nahe, so wie der Schrei jetzt klingt, bringt sie den verwirrten Hasen dazu, angsterfüllt ein Versteck zu suchen. Bald brüllt sie, als sei sie hinter ihm, bald, als hinge sie gerade über ihm; der Hase gerät von Sinnen und schlüpft schleunigst auf den alten, lieben Weg auf den Todesweg um die Sicherheit und den Wald aufzusuchen.

Herr du meines Lebens! entfährt es seinem Munde, und er reißt ein gewaltiges Loch in die Rinde des Baumes ... herunter mit ihm! Am nächsten Tage kommen die Schritte wieder, das Kratzen und Hauen wiederholt sich. Aber mehr als zweimal läßt sich Strix nicht in ihrer Tagesruhe stören, ihr Mißtrauen ist erwacht wie ungern sie es auch tut, sie muß aus ihrer alten Wohnung ausziehen.

Er hätte sich verteidigen sollen, der schwarze Puter! Er hätte es wohl gekonnt! Er ist eben so groß wie der Uhu und hat Hiebkraft in seinem Schnabel und Kratzgewalt in seinen Krallen, aber Strix’ Heulen ist nicht auf seinen Kammerton gestimmt der Auerhahn ist gleich bereit zur Flucht.

Anfangs gab es fast überall im Walde Eichhörnchen; die behenden Tierchen haben alle Löcher in den hohlen Bäumen mit Beschlag belegt, haben die Tannen und die leeren Krähennester ausgefüllt. Strix pflegt jede Nacht ein halbes Dutzend zu bewältigen.

Hopp, hopp, geht es, hopp, hopp ins Trockne hinein, am Eulenbaum entlang. Stieg in Strix eine Erinnerung auf, als sie den Burschen sah? Bereute sie vielleicht erst jetzt eine ungenutzte Gelegenheit bei einer zufälligen Begegnung in einer dunklen Tanne? Oder ist nur das Wetter schuld daran? Sie fährt auf die Waldkatze ein.

Der wachsame kleine Gefängniswärter hat indessen kein Glück. Strix schlägt die Fänge in seinen Rücken ... er fängt an, gottsjämmerlich zu heulen und stürzt schreckerfüllt ins Haus hinein. Es ist sonderbar ... aber das Geheul erinnert sie auf einmal wieder an Uf!

Der Marder aber verliert die Besinnung, statt sich in das Lager des Rottiers zurückzuziehen, sich mit seinem Raube einzugraben und im Schnee zu verschwinden, weiß er im Augenblick nichts besseres zu tun, als das Eichhörnchen in den Fang zu nehmen und dem Wild zu folgen. Strix jedoch jagt ebensosehr dem Gehör wie dem Gesicht folgend!

Und dann, eines Morgens, als Strix von der nächtlichen Jagd heimkehrt, sieht sie auf dem Grunde der hohlen Eiche zwischen ihren großen Gewöllklößen die letzten traurigen Überreste des Meisenweibchens liegen. Der kleine Vogel hat offenbar ein tragisches Ende genommen.