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Aber ich war nur allzubald gar nicht mehr harmlos: mit zitternder Neugier beobachtete ich ihre Tändeleien, ihre Stelldicheins, ihr Flüstern, ihre Küsse, und Wellen heißen Lebens, die mir über den Rücken fluteten, ließen mich dabei erbeben. Als wir das letztemal vom Elsaß nach Karlsruhe zurückkehrten acht Jahre war ich damals , kamen mir mein Garten und mein Spielzeug merkwürdig fremd vor.

Leo war über diesen Anfall von Bigotterie zuerst empört, dann fand er einen eigentümlichen Reiz darin, sie während eines Stelldicheins in Gebete vertieft zu sehen wie eine andalusische Marquise, schließlich aber, als sie gar nicht aufhören wollte, langweilte er sich.

Er trat zu ihr und küßte sie. Olivia lächelte; als sie ihn wieder küßte, waren ihre Augen feucht. Er ergriff das Täschchen, und sie verließen den Raum. Unten wartete die Exzellenz, um sie an den Ort des Stelldicheins zu führen. Schweigend gingen sie durch die finsteren Gassen. Auf einem Platz neben einer Scheune stand der Kraftwagen.

Am Abend des ersten Stelldicheins, das Fabiana und Celia Lorenzo und Pierantonio gewähren, müssen sich Roderigo und Lancelotto zuvor hinter den behauenen Steinen, die sich auf dem Platz vor der Türe unsres Gartens befinden, verbergen.

Caspar verstand ihn nicht, denn der Wind war gerade so heftig, daß man hätte schreien müssen, um einander zu hören. Daher machte der Fremde bloß eine Gebärde, durch die er Caspar bat, mit ihm gehen zu dürfen. Offenbar war er selbst eben im Begriff gewesen, den Ort des Stelldicheins aufzusuchen. Bis zum Hofgarten waren es nur noch wenige Schritte.

Bei ihr im Hause fiel nie etwas vor. Die Künstlerin Fröhlich betrieb den Ehebruch mit all der Umsicht und dem ganzen Zeremoniell der im Ernst verheirateten Frau; mit doppelten Schleiern, verhängten Wagenfenstern, Stelldicheins auf dem Lande. Soviel Etikette erhöhte sie im Rang, und niemand hätte sie mit den andern Damen zu verwechseln gewagt.

Was hätte sie in diesem Augenblick darum gegeben, ihn bei sich zu haben und sich von ihm sattküssen zu lassen. Die Tage des Stelldicheins waren ihre Sonntage, Tage der Verschwendung! Und wenn Leo nicht imstande war, alles allein zu bezahlen, steuerte sie auf das freigebigste dazu bei, was beinahe jedesmal der Fall war.

Das Stelldichein gab sie also nicht auf, die Unselige! Ein Verbrechen war begangen, es war Feuer gelegt worden. Ihr Sohn hatte Fieber gehabt, ihr Mann in Lebensgefahr geschwebt, ihres Stelldicheins vergaß sie über alledem nicht! O Weiber! Weiber! Mächtig ergriff ihn Schopenhauersche Indignation gegen das treubrüchige, breithüftige, leichthirnige Geschlecht. Sie wünschen ein Rendezvous, Madame?