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Er saß nicht mehr auf steinernem Stuhl, Am steinernen Tisch, wie ein Steinbild; Auch sah er nicht so ehrwürdig aus, Wie man sich gewöhnlich einbildt. Er watschelte durch die Säle herum Mit mir im trauten Geschwätze. Er zeigte wie ein Antiquar Mir seine Kuriosa und Schätze.

Man halte dies nicht für eine gleichgültige Eigentümlichkeit; sie ist vielmehr die Grundvoraussetzung der erzählten Begebenheit, denn eines Tages ereignet es sich, daß ein einzelnes solches Steinbild alles Interesse für sich beansprucht, das sonst nur dem lebenden Weib gebührt, und damit ist der Wahn gegeben.

Ja, wenn wir bedenken, wie unwahrscheinlich die reale Existenz einer Person sein muß, die in ihrer Erscheinung jenes antike Steinbild getreulich wiederholt, so schrumpft unsere Reihe zu einer Alternative ein: Halluzination oder Mittagsgespenst. Ein kleiner Zug der Schilderung streicht dann bald die erstere Möglichkeit.

Ich bemühte mich, an Eleonore zu denken; nicht an das Steinbild, das sie hie und da sein konnte, herb und hochmütig, sondern an die Stunden, in denen sie unter ihrer eigenen zurückhaltenden Art zu leiden schien. Sie hatte dann brennende Augen und sah blaß und schmal aus, es war, als ob ein verstecktes Feuer in ihr lodere.

Da rauschte es dumpf in dem Steinbild, der steinerne Hahn Urgockels schlug sich mit den Flügeln in die Seite, daß Moos und Kalk niederfiel; er streckte den Hals und krähte, wenn gleich ein wenig heiser, doch so laut und feierlich, als wolle er den Schlafenden den jüngsten Tag verkünden, und Alektryo antwortete ihm mit ehrfürchtigem Ernst. Clemens Brentano: Gockel, Hinkel und Gackeleia / 7

Der Sohn führte das Wort. Die alte Hausmutter saß dabei und hörte zu, mit einem Gesicht, das regungslos war wie ein Steinbild. Der Pfarrer saß in seinem Lehnstuhl am Schreibtisch. Er hatte seine Bücher hervorgenommen und den Todesfall aufgezeichnet.

»Einer ist dasagte die Kleine. »Dieser hierund wies auf ein abgetretenes, aber doch noch deutlich erkennbares Steinbild, das aufrecht in einen Pfeiler, dicht neben dem Altar, eingemauert war. Es war ersichtlich ein Reiteroberst. »Und wer ist esfragte Schach. »Ein Tempelrittererwiderte das Kind, »und hieß der Ritter von Tempelhof.

Einstweilen neigen wir uns voll Staunen und Mitleid zu einem armen Narren herab, der, einer Statue, einem Steinbild ähnlich, in einem Winkel des Saales am Boden kauerte, wo er sich auf die ausgiebigste Art mit düsterer Philosophie, mit schrecklicher Betrachtung des Lebens abzugeben schien, ganz in Trauer, in Wehmut und in tödliche Melancholie gehüllt.

Eine in der Wand der Gruft angebrachte steinerne Console, die ehedem ein Steinbild getragen haben musste, zeigt einen Wappenhelm mit der Helmzier des Brackenhauptes, dessen herabhängende Ohren von zwei Jungfrauen mit den Händen berührt werden. Man sagt, hier seien die Abkömmlinge des Rittergeschlechtes Hund begraben.

Oben in meinem Zimmer angekommen, warf ich hastig Hut und Mantel von mir, setzte mich an den Schreibtisch und schrieb schrieb schrieb, ohne die wiederholte Mahnung zum Abendessen zu berücksichtigen, eine phantastische Geschichte, in der der Kirchenfürst zu der holdseligsten Jungfrau der Stadt in sündiger Liebe entbrannte und die sittsame Maid auf ihr Gebet zum Steinbild auf dem Pfeiler verwandelt wurde, während er in ihrer Nähe sich bußfertig dieses dauernde memento mori schuf.