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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Nur Stefenson sei am Leben geblieben, da er so vorsichtig war, bei der herannahenden Gefahr als erster zu fliehen. Es habe sich nun so gefügt, daß Stefenson am nächsten Tage zwei abenteuernde, reiche, aber recht dumme Kerls in einer benachbarten Stadt getroffen und diese vertraulich auf ein Gelände aufmerksam gemacht habe, wo ohne Zweifel starke Petroleumquellen vorhanden seien.
Mochte er es tun! Stefenson reiste ab. Wie hatte er gesagt? Keine Gewalt der Erde wird mich hindern, das Kind zunächst mal in der Tracht eines Knaben zu erziehen. Drei Tage nach Stefensons Abreise bekam ich einen Brief von ihm. „Mein Lieber! Die Idee, Luise als Knaben zu kleiden, habe ich aufgegeben. Denn sie will nicht. Sie heult, daß sie ein Junge werden soll.
Zuletzt sagte Stefenson: „Einen Kontrakt wollen wir nicht machen. Ich gebe das Geld, Sie geben die Idee und Ihre Kraft. Erzielt unser Unternehmen einen Gewinn, so werden wir ihn gerechterweise teilen; wenn nicht, dann sind Sie ein schlechter Arzt, und ich bin ein schlechter Geschäftsmann gewesen.
Mir wurde das Herz warm beim Erzählen, aber Stefenson blieb ganz gleichgültig. Zuletzt sagte er: „Es ist eine traurige Geschichte, die Sie da erzählt haben, aber sie kommt alle Tage vor. Es ist gar nichts Neues. Ich habe die Geschichte auch erlebt. Aber etwas Interessantes ist dabei: Sind Sie wirklich fünf Jahre lang hinter Ihrem Bruder her gewesen?“ „Ja, ich fand ihn nicht eher.“
Sie starrte erst mich an, dann das Kind, faßte es blitzschnell an der Hand, riß es an sich und küßte es wie rasend. Das Mädel schrie erschrocken auf, Stefenson sagte betroffen: „Aber Madame, was tun Sie?“, und ich wand der Frau das Kind aus den Armen. Neugierige Leute eilten herbei; es gab gewaltiges Aufsehen. „Zurück in den Wagen!“ rief ich Stefenson zu, der mir verwirrt folgte.
Als wir nach mehreren Stunden nach dem Speisesaal des Hotels kamen, saß dort Mister Stefenson. Ich ging sofort auf ihn zu und sagte: „Mister Stefenson, das ist sicher: Sie sind einer der größten Prachtkerle der Welt. Da ist er – mein Bruder Joachim – den Sie heimgezaubert haben.“ Stefenson antwortete mir nicht, schüttelte aber dem Bruder herzlich die Hand. „Das ist schön, daß Sie gekommen sind.
Unsern guten Herrn Doktor so zu beschwindeln wegen lumpiger tausend Taler, die er jetzt von Ignaz, der ja Stefenson gewesen ist, Schweigegeld kriegt. Was soll uns das Geld? Was geht uns Herr Stefenson an? Wir halten uns an unseren guten Herrn Doktor. Aber was das schlimmste ist, mich hat er auch beschwindelt mit dem langen Ignaz. So ein Lump! Sein eigenes Weib belügt er.
Stefenson fing an einem Freitag kein Geschäft an, es beunruhigte ihn, wenn eine Katze über seinen Weg lief, und er hatte immer ein altes Hufeisen auf seinem Schreibtische liegen. Er stammte ja auch aus Amerika, wo der Aberglaube zu Hause ist. Jetzt fühlte er das Bedürfnis, sich ein wenig zu rechtfertigen, und sagte: „Es ist durchaus falsch, alle Hellseherei von vornherein als Unsinn zu erklären.
„Ich wollte nur unsere Idee des Unerkanntseins in unserem Ferienheim verteidigen. Sehen Sie, wenn Mister Brown der maskierte Stefenson gewesen wäre, wäre die Partie unehrlich gewesen. Wir hätten ihn nicht erkannt, wohl aber er uns. In unserem Heim wird das ganz anders sein. Keiner wird den andern kennen. Da wird keine Befangenheit, keine
„Jawohl, alles!“ schmunzelte Stefenson. „Dann, als ich von Neustadt zurückkam, ging ich gleich wieder zu unserem Herrn Doktor, und als mir der so ganz geschickt und ganz und gar unauffällig suggerierte, ich solle doch durchaus mal zu der alten Sibylle gehen, da sagte ich mir: Hm, da ist was dahinter! Da werden die Schlauberger mit dir wohl noch was vorhaben. Und ich ging zu der alten Sibylle.“
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