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Aktualisiert: 19. Oktober 2025
Fing an, mit großem Seufzen und Schmerz ihr zu sagen, wie es ergangen wäre, und zu erzählen, wie daß sie kein Hoffnung mehr hätte, ihren liebsten Sohn zu sehen. Als die Spitalerin solches von der Gräfin verstanden hätt, fing sie an, inniglich mit ihr zu weinen, und sprach: »Gnädige Frau, ich bitte euch, so ihr die Ringe habet, ihr wollet mich sie sehen lassen.«
Darnach zog die Gräfin die Spitalmeisterin auf einen Ort, und redeten viel mit einander von mancherlei Dingen, und kam also weit, daß die Gräfin ihr saget, wie sie betrübet wäre um ihren Sohn, und fing also an, herzlich zu weinen. Die Spitalerin tröstet sie auf das Beste, so sie mocht, wie wohl nötiger wäre gewesen, sich selber zu trösten, dann die Gräfin.
Als nun die Spitalerin nach ihrem Gebrauch um ging, die Kranken zu besuchen, da ersah sie ihn, daß er neulich war kommen. Und hieß ihn auf stehen, wusch ihm seine Händ und Füße und küsset ihn, wie sie gewohnt war, und bracht ihm zu essen. Darnach leget sie ihm schöne weiße Tücher unter und hieß ihn, sich darein legen. Und sprach zu ihm: »Alles, was ihr notdürftig seid, das begehret!
Ich will auch von euert wegen GOTT selber bitten.« Als der Peter solche Tröstung gehört hätt, da stund er auf und danket ihr. Also ging die Spitalerin in die Kirchen und kniet für den Altar und fing an zu weinen aus großen Freuden, die sie in ihrem Herzen hätt.
Jedoch ward die Gräfin durch die Spitalerin gar gestillet, und saget zu ihr, sie hätte ein groß Gefallen in ihren Reden, und sprach, sie wölle oft zu ihr kommen; und alles, was sie bedürfe, das sölle sie begehren, das wölle sie ihr nicht versagen. Darum saget ihr die Spitalerin großen Dank.
Als sie zu der Kammer kamen, da sprach die Spitalerin zu ihnen: »Gnädiger Herr, auch gnädige Fraue, so ihr euern Sohn sähet, möchtet ihr ihn erkennen?« Da sprachen sie, ja. Als sie in die Kammer kamen und der Peter sein Vater und Mutter ersah, da kniet er für sie nieder.
Die Spitalerin tröstet sie beide auf das Beste, so sie vermocht, und sprach, sie sollten nicht zweifeln ob den Geschicken GOTTes, wann GOTT der Allmächtig möchte sie wohl noch erfreuen mit ihrem Sohn Peter, wie wohl sie selber des Trostes notdürftiger gewesen. Wann die zwei hätten alleine einen Schmerz ob des Verlusts ihres lieben Sohnes, was da menschlich ist.
Der Graf und die Gräfin kamen auch, die Kirchen zu besuchen in großer Andacht und hörten allda Meß, darnach redeten sie mit der Spitalerin.
Soll euch gegeben werden, damit ihr bald gesund werdet.« Also pfleget sie allen Kranken zu tun, die zu ihr kamen. Wie der Peter lag in einem Spital in der Inseln, der Heiden Port genannt, des die Schön Magelona ein Stifterin war. Als der Peter in diesem Spital ein Zeit lang ruhet, nahm er an seiner Gesundheit sehr zu, wann die Spitalerin tät sein wohl warten.
Nun wollen wir auf hören, zu reden von dem Grafen, der Gräfin und der Spitalerin, und wollen reden von dem Peter, der da war am Hofe des Sultans. Wie der Peter eine lange Zeit blieb an dem Hofe des Sultans, und durch seine Geschicklichkeit regieret er den Sultan und den ganzen Hof; wann jedermann hätt ihn lieb.
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