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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Er hat den Donat zum Plaudern verführt und dann den Patrik! ... Offenheit ist meine Sache, der Wahrheit die Ehre, an Zeugen wird's nicht fehlen! ... Es wird ruhig sein, ich garantire Ihnen, mein Herr!" Diese Rede des Spaniolen besänftigt den alten Moritz, der sich mit der ernsten Mahnung ans Strafbuch in den Gang zurückzieht.

Der Duckmäuser lebt seit 4 Monden in einer Zelle, sein Haß gegen den Spaniolen führte den Anlaß zur Versetzung dieses langjährigen Gefangenen herbei; mit düstern Ahnungen sah er die eiserne Thür der Bruchsaler "Bastille" hinter sich schließen, doch seine Ahnungen haben sich diesmal nicht erfüllt, vielmehr hat die einsame Haft einen Schimmer von Glück über das Stillleben dieses Unglücklichen verbreitet. ...

Doch diesen blutarmen Menschen um die sauerersparten Pfenninge betrügen, das ist eine That, welche auch im Zuchthause nicht immer Vergebung findet und weil der Betrogene den Spaniolen als Vater seines ganzen Unglücks betrachtet, nichts von der Rechtfertigung desselben hören mochte und bei der Mehrzahl der Sträflinge in der ersten Zeit vollen Glauben fand, deßhalb neigte sich der Spaniol bisher mehr den Hütern als den Gehüteten zu und soll neulich den ärgsten Aufseher im Eifer für die Hausordnung überboten haben.

Vom ursprünglichen Plane des Spaniolen, sich auf ganz besondere Weise Geld zu verschaffen, ist er keineswegs abgegangen, aber von den Mitteln für sichere Erreichung dieses Zweckes will er nur im äußersten Nothfalle Gebrauch machen und bittet Gott inbrünstig, diesen Fall nicht eintreten zu lassen.

"Ei, draußen kannst du doch Einem aus dem Wege gehen, der dir nicht gefällt oder ihm Eins hinter die Ohren schlagen, aber hier? ... Seit der Teufel den Spaniolen hereingebracht hat, ist's mit meiner Ruhe aus; wenn ich den dürren Halunken mit seinen falschen Augen, die eine halbe Stunde weit im Kopf drinnen liegen, nur ansehe, ist mir das Leben verleidet und ich zittere an allen Gliedern und er regiert Alles, leitet Alles, kann's mit den Aufsehern, daß es ein Schade ist.

Zweitenswäre die Darstellung der innern Entwicklung und äußern Schicksale des Spaniolen sehr lehrreich und wohl auch unterhaltend, allein der genauem Veröffentlichung stehen größere Bedenken entgegen als bei allen übrigen in dieser Schrift vorkommenden Geschichten.

Die Geschichte des Spaniolen enthält Thatsachen genug dafür, wie es lange Jahre namenlich mit dem Erziehungswesen in einem Lande aussah, von dessen Bewohnern zwei Drittheile katholisch getauft worden. Wir wählen diejenigen heraus, für welche wir im Nothfalle einstehen können, sei es, daß wir mit Andern Aehnliches oder ganz Gleiches erlebten oder Beweise beizubringen vermögen.

Es war ein weiteres Unglück, daß er mit dem Spaniolen zusammentraf, sich von diesem gewinnen und beschwatzen ließ, ihm fast alles übrige Geld als Darlehn zu hohen Zinsen vorzustrecken und das Versprechen in den Kauf zu nehmen, der Spaniol wolle eine Glücksnummer des alten Lotterielumpen, des Paul, auf eigene Unkosten für Freund Zuckerhannes besetzen.

Wird er aber erwischt, nun, dann macht man ihm den Garaus und die ganze Lumperei hat ein Ende oder er weiß doch wenigstens, weßhalb er ins Zuchthaus gekommen! ... Ich halt's ganz mit dem Spaniolen, der war ein gescheidter Mann: je ärger die Großen dreinfahren, desto ärger treibens die Kleinen und alles muß so kommen, wenn die ""große Zukunft"" nicht ausbleiben " "Fort, s'kommt Einer!"

Hier übergibt er die meisten Sparpfenninge dem höchlich verwunderten Amtsdiener und bittet denselben, sie dem Spaniolen einzuhändigen. "Diesem soll ich das Geld geben?" fragt der Gefangenwärter und schüttelt den Kopf. "Ja, seid so gut und thut es je eher, je lieber, ich bin dem Spaniolen das Geld schuldig! ... Behüte Gott!" sagt der Zuckerhannes und eilt zum halbgeöffneten Thore hinaus.

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