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Wer seid ihr, die ihr mir unfreundlich den Schlaf von den Augen schüttelt? Was künden eure trotzigen, unsichern Blicke mir an? Warum diesen fürchterlichen Aufzug? Welchen Schrekkenstraum kommt ihr der halberwachten Seele vorzulügen? Silva. Uns schickt der Herzog, dir dein Urteil anzukündigen. Egmont. Bringst du den Henker auch mit, es zu vollziehen? Silva.

Vor allen Dingen besetze diese Zimmer hierneben mit den sichersten Leuten; dann warte auf der Galerie, bis Silva wiederkommt, und bringe mir irgend ein unbedeutend Blatt herein, zum Zeichen, daß sein Auftrag ausgerichtet ist. Dann bleib' im Vorsaale, bis Oranien weggeht; folg' ihm; ich halte Egmont hier, als ob ich ihm noch was zu sagen hätte.

Nun wird er erst die Gunst des Königs gewinnen. Silva. Und uns bleibt nichts angelegener, als uns die seinige zu erhalten. Wenn der König hierher kommt, bleibt gewiß der Herzog und jeder, den er empfiehlt, nicht unbelohnt. Gomez. Glaubst du, daß der König kommt? Silva. Es werden so viele Anstalten gemacht, daß es höchst wahrscheinlich ist. Gomez. Mich überreden sie nicht. Silva.

Verweile, bis die Fürsten kommen; dann gieb Gomez die Ordre, die Straßen zu besetzen, und eile selbst, Egmonts Schreiber und die übrigen gefangen zu nehmen, die dir bezeichnet sind. Ist es gethan, so komm hierher und meld' es meinem Sohne, daß er mir in den Rat die Nachricht bringe. Silva. Ich hoffe diesen Abend vor dir stehn zu dürfen. Silva.

Keiner weiß von dem andern; jeder glaubt, der Befehl gehe ihn allein an, und in einem Augenblick kann alsdann der Cordon gezogen und alle Zugänge zum Palast können besetzt sein. Weißt du die Ursache dieses Befehls? Silva. Ich bin gewohnt, blindlings zu gehorchen. Und wem gehorcht sich's leichter als dem Herzoge, da bald der Ausgang beweist, daß er recht befohlen hat? Gomez. Gut! Gut!

So rede wenigstens nicht davon. Denn wenn des Königs Absicht ja nicht sein sollte, zu kommen, so ist sie's doch wenigstens gewiß, daß man es glauben soll. Ferdinand. Ist mein Vater noch nicht heraus? Silva. Wir warten auf ihn. Ferdinand. Die Fürsten werden bald hier sein. Gomez. Kommen sie heute? Ferdinand. Oranien und Egmont. Ich begreife etwas. Silva. So behalt' es für dich. Alba. Gomez! Herr!

Alba. Du hast die Wachen verteilt und beordert? Gomez. Aufs genaueste. Die täglichen Runden Alba. Genug. Du wartest in der Galerie. Silva wird dir den Augenblick sagen, wenn du sie zusammenziehen, die Zugänge nach dem Palaste besetzen sollst. Das übrige weißt du. Gomez. Ja, Herr! Alba. Silva! Silva. Hier bin ich. Alba.

Jenny aber saß da in der ruhigen Unschuld eines Kindes, die Hand unter ihr Köpfchen gestützt. 'Jetzt, dachte ich, 'ist freilich an Dir nicht die geringste Spur einer Verlegenheit sichtbar, aber ich will sehen, wie Du thust, wenn es an Dich kommt. Nun kommt Alba, er spricht mit Silva, mit Gomez, er ruft seinen Sohn Ferdinand.

Am Ende der Galerie fordre Oraniens Degen, rufe die Wache an, verwahre schnell den gefährlichsten Mann; und ich fasse Egmont hier. Ferdinand. Ich gehorche, mein Vater. Zum erstenmal mit schwerem Herzen und mit Sorge. Alba. Ich verzeihe dir's; es ist der erste große Tag, den du erlebst. Silva. Ein Bote von Antwerpen. Hier ist Oraniens Brief! Er kommt nicht. Alba. Sagt' es der Bote? Silva.

Wir haben was gesehen, was lernen können. Silva. Auch hier! Ist nicht alles still und ruhig, als wenn kein Aufstand gewesen wäre? Gomez. Nun, es war auch schon meist still, als wir herkamen. Silva. In den Provinzen ist es viel ruhiger geworden; und wenn sich noch einer bewegt, so ist es, um zu entfliehen. Aber auch diesem wird er die Wege bald versperren, denk' ich. Gomez.