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Aktualisiert: 13. Mai 2025
Oder er würde wie jener Yankee gesprochen haben, den jemand einen Schurken nannte und der freundlich erwiderte: »Damit, mein Verehrtester, daß Sie es behaupten, ist es noch lange nicht bewiesen.« Aber wär’ er besonnen gewesen, so wäre er nicht der Semper gewesen, und also erwiderte er: »Wer das sagt, ist entweder ein Lump oder ein Idiot.« Das Blut seiner Mutter schlug mit Flammen zum Dach hinaus.
»Wohin willst du denn?« fragte Ludwig Semper. »Nach Amerika,« antwortete Moldenhuber ruhig. Nach Amerika! Der Wolkenschieber nach Amerika! Das war so, als wenn Hölderlin auf die Hamburger Börse gegangen wäre, um hinfort in Kaffee zu spekulieren. Ludwig Semper riet ihm dringend ab; aber der Seefahrer war heiter entschlossen.
Auch dieser Chef legte zuweilen auf kleine Dinge einen Wert, der ihnen nicht zukam; aber er war ein jovialer Gentleman, der in seinen Kollegen bis zum Beweise des Gegenteils Gentlemen erblickte, und so bedeuteten alle Kleinigkeiten nichts auf dem großen Grunde des gegenseitigen Vertrauens. Kein Mißton trübte das Verhältnis zwischen diesem Manne und dem renitenten Herrn Semper.
Aber sie öffnete sie wieder und sah ihn an mit einem Blick voll übermenschlichen Glücks. Dann hob sie behutsam die Decke von dem Kindlein, das in ihren Armen lag. »Sieht sie nicht ganz aus wie Mutter Semper?« flüsterte sie. Er nickte »Ja«, obwohl er nichts dergleichen sah; er dachte nicht an das Kind: er dachte nur an sie.
Ein einziges Mal hatte Herr Cremer von den Giftpflanzen gesprochen und Bilder dazu gezeigt, nicht etwa die Pflanzen selbst, und ein andres Mal hatte ein anderer Lehrer ganz unmotiviert die Feigwurz behandelt. Die Giftpflanzen und #Ranunculus ficaria# – das war die Naturgeschichte, mit der Asmus Semper, ein Kind der darwinischen Zeit, das Präparandeum bezog.
Als aber nun die Semper auf Frau Rebekkas Betreiben wieder einmal umgezogen waren und Asmus einen andern Weg zur Schule nehmen mußte, da hörten die Begegnungen auf. Es wußte wohl keiner vom andern, wer er sei, und ob ihm ein Glück vorübergegangen oder ein Unglück. Langsam, wie der Regenbogen aus dem Grau hervorgetreten war, ward er wieder aufgesogen vom Grau.
Aber auch Ludwig Semper wollte sich diesmal einen Extragenuß vergönnen. Heute war Dienstag, und am Freitag gab es »Lohengrin« im Theater. Diesmal wollte er wirklich hin. »Aber nun tu’s auch!« riefen Asmus und Rebekka wie aus einem Munde. »Ja, ja – natürlich!« beteuerte Ludwig. Am Mittwoch sagten Asmus und seine Mutter wieder: »Geh nun aber auch wirklich hin!« »Gewiß, gewiß!« sagte Ludwig.
»Nu seh’n Se, lieber Semper!« rief er, »die Uhr is sechs und Sie sind der Einz’che! Sie sind der einz’che Zuverläß’che von der kanzen Kesellschaft! Keben Se her die Cheiche.« Er fuhr mit dem Bogen darüber und sagte: »Nu ja, se stimmt.
Es gab in der Klasse einen vorzüglichen Mathematiker, der es namentlich im Rechnen allen andern zuvortat. »Der Mollwitz ist doch ein großartiger Mathematiker, was?« sagte Wiedemann mit lauerndem Lächeln zu Semper. »Das ist er,« versetzte dieser. »Ich halte ihn für den besten Mathematiker in der ganzen Klasse,« fuhr der Lauernde fort.
Die Eltern erzählten, daß er durchaus am Abend zum Stiftungsfest wolle und beschworen Semper um seinen Beistand. »Was Sie sagen, das tut er,« meinten sie. Asmus bezweifelte das, behandelte aber dem Kranken gegenüber den Besuch des Festes als etwas selbstverständlich Unmögliches.
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