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Aktualisiert: 19. Mai 2025
Dann öffnete er gegenüber zwischen zwei Schränken das Schiebefenster zum Garten. Sommerliche Nacht strich herein. Das Tuch lehnte sich tief aus der Füllung. Schatten überschaukelten den Teppich und an den Wänden zog ein Klappern hin. Es war ein melancholisches unangenehmes Geräusch.
Ich hatte überdies noch einen andern Hang, der mir viele Zeit raubte; es war die von früher Jugend an mit mir aufwachsende Neigung zu schönen Mädchen. Sommers war es in meiner Dachkammer so glühend heiß wie unter den Bleidächern des Palastes Sankt Marco in Venedig; wenn ich dann das kleine Schiebefenster öffnete, um den Kopf ein wenig in die frische Luft zu stecken, so fielen unwillkürlich meine Augen auf den schönen Garten unseres Nachbars, eines reichen Kaufmanns; dort unter den schönen Akazien auf der weichen Moosbank saß Amalie, sein Töchterlein, und ihre Gespielinnen und Vertrauten. Unwiderstehlide Sehnsucht riß mich hin; ich fuhr schnell in meinen Sonntagsrock, frisierte das Haar mit den Fingern zurecht und war im Flug durch die Zaunlücke bei der Königin meines Herzens. Denn diese Charge bekleidete sie in meinem Herzen im vollsten Sinne des Wortes. Ich hatte in meinem elften Jahre den größten Teil der Ritter= und Räuberromane meines Vaterlandes gelesen, Werke, von deren Vortrefflichkeit man in andern Ländern keinen Begriff hat; denn die erhabenen Namen Cramer und Spieß sind nie über den Rhein oder gar den Kanal gedrungen. Und doch, wie viel höher stehen diese Bücher alle als jene Ritter= und Räuberhistorien des Verfassers von Waverley, der kein anderes Verdienst hat, als auf Kosten seiner Leser recht breit zu sein. Hat der große Unbekannte solche vortrefflichen Stellen wie die, welche mir noch aus den Tagen meiner Kindheit im Ohr liegen:
Es klang ihm in den Ohren: "Mitunter auch durchs Fenster!" Das war die Stimme seiner Mutter. Er sah sie an seinem Bette sitzen; er sah sie lächeln; es war ihm plötzlich, als stehe er in einem rosenroten Nebel, der aus dem offenen Schiebefenster in die Küche hereinzog. Er trat wieder auf den Zuber und legte seine Hände um den Nacken des Mädchens.
Der Bote schien erwartet, auch hatte man ihm aus dem kleinen Schiebefenster entgegengesehen, denn er war gewohnt, wo möglich immer an demselben Wochentage zu kommen; er handelte das Gespinst ein, teilte frische Baumwolle aus; dann ging es rasch hinabwärts, wo mehrere Häuser in geringer Entfernung nahe stehen.
Die zwei kleinen Sophas waren mit einem hellblauen Atlasstoff bezogen, und an dem Spiegelpfeiler stand ein schmaler Trumeau, weißlackirt und mit Goldleiste. Passend war eigentlich nur ein Stehpult mit einem Gitter-Aufsatz und einem Kuckloch darüber, mit Hilfe dessen man, über den Flur weg, auf das große Schiebefenster sehen konnte.
Der Frühlingswind brauste herein und riß dem Mädchen ein blauseidenes Band von der Riegelhaube; dann fahr er durchs Schiebefenster und trieb seine Beute kreiselnd in der Küche umher. Hinzelmeier aber warf seinen Hut danach und fing es wie einen Sommervogel. Das Fenster war ein wenig hoch.
Hinzelmeier antwortete nicht darauf, sondern trat auf einen umgestürzten Zuber, der unter dem Schiebefenster stand und sah an dem Mädchen vorbei in die Kammer. Drinnen war voller Sonnenschein. Auf den roten Fliesen der Diele lagen die Schatten von Nelken- und Rosenstöcken, welche seitwärts vor einem Fenster stehen mochten. Plötzlich wurde im Hintergrund der Kammer eine Tür aufgerissen.
Auch öffnete sich das winzige Schiebefenster und ein Auge spähte in die Nacht, in sein Gesicht; ganz trocken sagte seine Mutter, daß sie gleich komme, ruhig, allzu gebändigt.
Ich will dem Donnerhagel das Hirn säubern.« Mit zündelrotem Kopf lief er davon. Binia, die durchs Haus strich, hatte auf das laute Wesen der Männer in der Küche das Schiebefenster gegen die Stube geöffnet, um neugierig zu hören, was denn los sei. Jetzt war sie unglücklich, wie ein aus dem Nest gefallener Vogel: »Mutter Mutter selige Mutter.«
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