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Aktualisiert: 30. Juni 2025


Aber schließlich faßte er sich und blickte unschlüssig vor sich hin. »Ich bin dem Herrn Amtmann ja sehr dankbarsagte er. »Aber es muß doch etwas anderes sein, wodurch die Schaffnerin sicher gestellt wird.« »Natürlich, natürlichpflichtete der Amtmann eifrig bei und ging aufgeregt in der Stube auf und ab. »Also lieber Tarnow, dann machen wir’s so.

Er hatte Pantoffeln an den Füßen, die seinen Schritt unhörbar machten. Er trällerte leise vor sich hin, und ohne Tarnow gewahrt zu haben, tappte er den engen Flur entlang, bis er zu der Thüre kam, die in das Zimmer der Schaffnerin führte. Ohne zu atmen, harrte Tarnow, was er nun beginnen würde. Aber der Amtmann besann sich kaum, drückte auf die Klinke und betrat das Zimmer.

Als sie geraume Zeit, bald arbeitend, bald sinnend, gesessen war, wurde die Thüre aufgerissen und der Amtmann kam herein. Er setzte sich in einen Winkel, der Schaffnerin gegenüber und versuchte den Rhythmus der fernen Trommeln nachzupfeifen. »Was giebt’sfragte die junge Frau, indem sie einen prüfenden Blick in sein Gesicht warf.

Von der Richtung der Kaserne hallte ein langgezogener Ruf durch die Nacht. Es klang ähnlich wie: Fedolar! Fedolar! Sonst war kein Laut zu hören. Tarnow hatte dem Jäger Klein Auftrag wegen der Abholzung im Zeller Revier gegeben und stand dann, wie unfähig, weiter zu gehen, am Brunnen, lehnte sich an den Trog und starrte vor sich hin. Da trat die Schaffnerin aus dem Hause und ging auf ihn zu.

»Ah, guten Tag, lieber Tarnowsagte Truchs freundlich; er hatte den Wirtschaftsschreiber erst vor wenigen Minuten im Bureau verlassen. »Die Libuhn geht nach der Stadt, Herr Amtmann, und fragt, ob sie von Ihnen aus etwas besorgen soll.« »Für mich, Herr Tarnowrief die Schaffnerin mit auffallendem Eifer. »Ich brauche Nähgarn und Stopfwolle

Auf einmal kam der Amtmann zu ihm heraus; Tarnow schien es, als käme er aus dem Zimmer der Schaffnerin. Er wunderte sich im stillen, daß er diesem Umstand so wenig Wichtigkeit beimaß. Des Amtmanns Haare waren verwirrt und hingen in Strähnen herab. Sein Gesicht war verstört. »Warum gehen Sie nicht in Ihr Nestfuhr er Tarnow wild an. Tarnow stand auf und blickte schweigend vor sich hin.

Er schaute dann ermüdet auf die Chaussee hinüber, die auf dem jenseitigen Stromufer lag, als ihn die Schaffnerin rief. Sie wandte sich um, da er ihr langsam nahte und fast mechanisch folgte er ihr in die Küche. Dort stand er vor ihr, kreideweiß im Gesicht. »Was haben Sie heute Tarnowfragte sie mit dumpfer Stimme.

Sie tippte mit den Fingern kokett auf seinen Arm und fragte: »So finster, Tarnow? Was haben Sie? Was ist Ihnen?« »Sie wissen es wohl, Schaffnerinentgegnete Tarnow traurig. »Was haben Sie mir da alles erzählt!« »Was? Was denn? Reden Sie doch!« »Nun, gestern abend

Er hatte eine Lust in sich zu klagen, was ihm alles widerfahren, aber die Hitze, die er empfand, drückte seine Kehle zusammen. »O Gottmurmelte er, »wirst du mich denn nicht erlösenEine kleine Weile darauf wurde es nebenan still. Dann wünschte die Schaffnerin durch die Thür in einem freundlichen Ton Tarnow gute Nacht. »Gut Nachtsagte auch Tarnow. Er horchte gespannt.

Er stand vor der Thür der Schaffnerin, kniete hin und betete. Zwei Stunden später, ungefähr um drei Uhr morgens, kehrte er in seine Stube zurück. Es tagte schon. Drüben, in der Richtung des Klosters, wurde der Himmel schon fahl; die Vögel begannen zu zwitschern, erst schüchtern, gleichsam fragend, dann zuversichtlich, dann ganz stürmisch.

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mützerl

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