Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 30. Juni 2025


»Na wird’sermunterte der Amtmann freundlich und klopfte ungeduldig an sein Trinkglas. Die Schaffnerin beugte sich hinüber zu Tarnow. Er sah ihr Gesicht unter sich mit halbgeschlossenen Augen und ihren Mund immer noch ein wenig geöffnet.

Schön, jetzt sind wir wieder die besten Freunde, waAn demselben Mittag veranlaßte der Amtmann die Schaffnerin, sich mit Tarnow zu dutzen und erklärte sie für Brautleute. Er holte das Schreibzeug und Papier und schrieb eine Erklärung nieder, daß Tarnow die Schaffnerin heiraten wolle, wenn er Strelentin bekäme.

Der Amtmann, die Schaffnerin und Tarnow standen dann auf der Straße und sahen dem zierlichen Gefährt nach. »Na, Tarnowwandte sich da die Schaffnerin scherzend an ihn, »Sie wollen wohl heiraten, weil Sie so große Pläne haben?« »O, das kann wohl seinantwortete Tarnow ebenso scherzend. »Und haben Sie denn schon eine Brautfragte die Schaffnerin lächelnd weiter.

Die Schaffnerin erhob sich und schlang ihre Arme um seinen Hals und sah ihm mit glühenden Blicken in die Augen. »Jetzt gehn Sie nur, Tarnowsagte sie dann, indem sie sich zum Herd wandte und im Suppentopf rührte. »Es wird schon werdenUnd sie lächelte über die Schulter zurück ihm zu. »Ja, ich gehesagte Tarnow, betroffen von diesem Lächeln. »Ich gehe zum Amtmann und rede mit ihm

Gefragt, was er wünschte, brachte der Mann unter wilden Grimassen einen unverständlichen Schwall rauher Laute und Worte hervor, die zwar der Mundart jener Gegend angehörten, aber wiederum einer Abart davon, die selbst der in Soana geborenen Schaffnerin wie eine fremde Sprache erschien.

Die Schaffnerin war wieder schweigsam und in Tarnow kehrte die Furcht des letzten Abends zurück. Oft glaubte er, die Schaffnerin lächle, aber dann schloß er, daß er sich getäuscht haben müsse. Er meinte es immer dann zu sehen, wenn sie beide schwer gegen den Wind ankämpften, und wenn sie sich dann an ihn preßte oder seine Hand zufällig die ihre berührte.

Alles ist zum besten, was geschieht. Wollen Sie’s thun, Tarnow?« »Ja, ich willwiederholte Tarnow fest und atmete tief auf. »Und jetzt gehen wir hinein, sonst kommt er unversehensTarnow beugte sich rasch herab und küßte die Finger der jungen Frau. Aber gleich darauf erschien ihm diese Kühnheit so unverzeihlich, daß er angstvoll in das Gesicht der Schaffnerin starrte.

Zu dieser Zeit fing Ariost an, den Freund zu besuchen, vor dessen unheilbarem Elend ihm anfangs unüberwindlich gegraut hatte. Er wandelte mit ihm durch die Laubgänge von Pratello und legte sich neben ihn auf den weichen Rasen. Er war dafür besorgt, daß die Schaffnerin Körbe voll saftigster Früchte und Schalen edeln Weines bringe, und ließ den Blinden genießen und schlürfen.

Eine Viertelstunde später ging er auf die Vorwerke hinaus, wo trotz der abendlichen Stunde etwas nachzusehen war. Er ging und wußte nicht, daß er ging. Tausend zerfließende Gedanken durchkreuzten seinen Kopf. Eine allgemeine Angst erfaßte ihn, und einige Male blieb er stehen, um entmutigt die Hand auf die Stirn zu legen. Als er von den Vorwerken zurückkam, stand die Schaffnerin vor dem Haus.

Als Truchs erschien, stand er mit der Schaffnerin in respektvoller Entfernung, doch vernahm er deutlich, wie der Adjutant dem Amtmann erzählte, die Verwalterstelle auf Gut Strelentin, das ebenfalls dem Herrn von Bruneck gehörte, sei frei geworden. Ein Gedanke, dessen Kühnheit ihn schwindeln machte, durchzuckte Tarnow.

Wort des Tages

damast-tischtuch

Andere suchen