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Aktualisiert: 25. Mai 2025
Am Tage kam der Meisterdieb wieder und verlangte die Tochter des Amtmanns, wie dieser ihm versprochen hatte, und da durfte nun der Amtmann nicht anders, sondern gab sie ihm und noch viel Geld dazu; denn er fürchtete, der Meisterdieb möchte ihm zuletzt noch die Augen aus dem Kopf stehlen, und daß er gar zu sehr ins Gerede käme.
Jetzt will ich auf Reisen gehen und auf dem Meere mein Glück versuchen. Ich komme, dir Lebewohl zu sagen.« Der Prinz sagte: »Ich will mit dir gehen.« Und der Sohn des Amtmanns sagte auch: »Kameraden, ihr habt immer treu und redlich an mir gehandelt, ihr werdet mich nicht zurücklassen. Auch ich will euer Gefährte sein.«
Der Kopf des Amtmanns war blutrot vor Wut, er fletschte die Zähne und seine Augen quollen vor. »Herr, haben Sie nichts Besseres zu thun, als hier zu stehen?« schrie er Tarnow ins Ohr, der mit gesenktem Kopf schweigend zurücktrat. »Haben Sie keine Bücher, haben Sie keine Abrechnungen?«
Mit dem Heimathschein und einigen Batzen Geld zog ich ab, verkaufte in Freiburg den Rock des Amtmanns, weil ich ihn doch nicht ohne gehörige Hosen tragen und auch nicht zurecht machen lassen konnte und zog jämmerlich bis hinab nach Ettlingen, denn dort war Arbeit genug zu finden, weil eben die große Spinnerei gebaut wurde.
Tarnow wußte, es war vom Schlafzimmer des Amtmanns, das dem seinen schräg gegenüber lag. Als das Knarren zum zweitenmal, durch das Schließen der Thüre vernehmlich wurde, schlich Tarnow hinaus in den Gang. Zehn Schritte vor ihm ging der Amtmann. Er schien nicht besorgt, seine Schritte zu dämpfen, sondern trat mit der ganzen Sohle auf.
Der Meisterdieb begab sich jetzt zu einem Krämer und kaufte sich zwei Flaschen Branntwein, aber in die eine goß er einen Schlaftrunk; dann bestellte er sich elf Knechte, die mußten sich in der Nacht hinter die Scheune des Amtmanns verstecken.
Aber nach jedem Mal, wenn die Gräfin hinausgeschaut hat, bewegen ihre Füße sich schwerfälliger im Tanz, und das Lachen bleibt ihr in der Kehle stecken. Die Frau des Amtmanns bemerkt, daß sie den Tau von den Fenstern trocknet, um hinaussehen zu können, und tritt an sie heran. »Ach, welch ein Elend, welch ein Elend!« flüsterte sie der Gräfin zu.
Es sollte eine Kirchenhochzeit sein, und eine Menge Leute hatten sich schon bei den Brautleuten versammelt, um im Hochzeitszuge mitzufahren. Auch viele Verwandte des Amtmanns waren von weit und breit gekommen. Sie saßen in ihrem besten Staat auf dem Flur, bereit zur Fahrt in die Kirche.
Für Geld und gute Worte bekam er auch von einer alten Frau einen lumpigen Weiberrock und eine Jacke, womit er sich wie ein altes Weib verkleidete; darauf nahm er einen Stock in die Hand und einen Beutel auf den Nacken, und als es Abend wurde, hinkte er fort nach dem Stall des Amtmanns.
Da werde ich das Leben häßlich und grau erblicken, wie es vielleicht ist, da wird mein Haar ergrauen, mein Rücken sich krümmen, mein Gehirn erlahmen.« In demselben Augenblick bog der Schlitten in den Hof des Amtmanns ein, und als die junge Gräfin aufschaute, fiel ihr Blick auf ein vergittertes Fenster in einem Seitengebäude, und dahinter gewahrte sie ein Gesicht mit ein paar zornigen Augen.
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