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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Riccardo aber stand neben Emilio, sein Gesicht lächelte weiter, indes sein Herz mächtig pochte und sein Blick unverwandt auf die Gruppe hinstarrte, die ihm sein Freund gewiesen hatte; da standen die drei Kavaliere, zwei jüngere und ein älterer, und die beiden Mädchen, lachend und frohe Bemerkungen tauschend.

Darüber erschrak Riccardo sehr, da er fürchten mußte, so den Gegenstand seiner Rache zu verfehlen; doch hoffte er, daß die andere Mitteilung seiner Kameraden die richtige sei, und ritt schon am nächsten Morgen aus und gegen Rom, zum großen Erstaunen und

Als aber dannendlichdie Mutter die Tür aufriß und mit einem »Riccardo, mein lieber, lieber Riccardoin seine Arme eilte, da verschwand jegliches andere Gefühl in seinem Herzen, er umarmte nur immer wieder die zitternde Frau und suchte immer wieder ihre bebenden Lippen. Tränen flossen aus ihren Augen und ein Krampf erschütterte ihre schmächtige Gestalt.

Da, als Riccardo eben aus den Bäumen auf eine sonnige Waldwiese kam und, vom hellen Lichte geblendet, die Augen geschlossen hatte, dem Schatten des gegenüberliegenden Waldes zustrebend, hörte er plötzlich seinen Namen rufen; er schaute sich um und brachte schon durch den freudigen Schreck, der seinen Körper rückwärts riß, das Pferd zum Stehen.

Franziska hatte natürlich schon von Riccardo Troyer gehört, von seinem Reichtum, von seinen Abenteuern, von seinem Geist; es war eine verführerische Kraft in ihm, durch welche er Anhänger gewann fast wie ein Prophet und nicht wie ein Reisender und Fremdling von unbekannter Herkunft. All das bedeutete ihr nichts; sie hatte nicht einmal Neugier empfunden.

»Nein, die Herrschaften sind für einige Wochen auf ihren SchlössernRiccardo aber sagte ungeduldig, er wolle den jungen Grafen sprechen. »O,« sagte der Diener, »unser junger Herr, der ist überhaupt jetzt nicht zu sprechen! Der ist vor etwa vier Monaten mit der Flotte nach Kleinasien gefahren, der wird wohl erst gegen Ende des Jahres heimkehren

Steht auf, Signor, und sagt mir, ob es Euch kränken würde, wenn Euch jemand für meinen Bruder halten würdeSie sagte diese Worte so natürlich und doch so mild, daß Riccardo nur verwirrter wurde. Er brachte keine Antwort zuwege, er stammelte nur: »Ihr könnt ja nicht wissen, wie aufrichtig ich alles bedauere, was ich getan habe oder tun wollte

Sie sprachen über gemeinsame Bekannte, über die Aussichten des nächsten Frühjahrs und seiner Unternehmungen, und Riccardo schien wieder der lebensfrohe und gute Offizier, wie ihn seine Kameraden liebten und schätzten.

Es war aber nach dem ersten Ansturm bei der Mutter nicht nur der Ausbruch der innigen Zärtlichkeit, die sie erbeben ließ, sondern auch ein tiefer, zehrender Schmerz, den sie lange Monate hindurch in sich niedergekämpft hatte und dessen Ursache der arme Riccardo bald erfahren sollte; so daß sie ihn, da er nach seiner Schwester fragen wollte, wie in einer großen Angst nur um so inniger umarmte und an sich preßte, als könnte sie dadurch die Beantwortung dieser quälenden Frage weit, weit hinausschieben.

Riccardo aber fluchte dieser Sonne, die ihm seine unglückliche Schwester nur noch zerstörter zeigte und ihm keine Runzel in dem vergrämten Antlitz seiner Mutter ersparte.

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