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Aktualisiert: 1. Mai 2025
Es war an der bayerisch-österreichischen Grenze, noch auf dem Gebiet des »heiligen« Landes Tirol, als im Anfang ihrer Ehe meine Schwiegereltern in Gesellschaft, in einer Lichtung im Wald das Lager aufgeschlagen hatten. Die Frauen waren alle zurück aus den Dörfern und waren alle guter Dinge. Nur meine Schwiegermutter war noch nicht zurück, als man den aufgestellten Späher das Zeichen »Vorsicht« geben hörte. Gleich darauf gab er das Zeichen »Gefahr« und sofort auch »Hilfe«! Einige Männer, darunter mein Schwiegervater sprangen in die Wagen, um sich zu bewaffnen und dann der vom Späher angedeuteten Richtung zu. Die Frauen und Kinder brachen alles ab und zerstörten die Feuer, die Pferde wurden eingeschirrt und im nu war alles zur Flucht, zur Abreise hergerichtet. Der Späher meldete, daß er Hilferufe gehört habe und zwar habe er zuletzt deutlich die Stimme der »Madel« (Zigeunername meiner Schwiegermutter) erkannt. Gleichzeitig ertönten wieder die in unserer Sprache abgegebenen, gellenden Hilferufe und viel näher. Kein Zweifel, es war die noch nicht Zurückgekommene und allem Anscheine nach war sie in großer Gefahr. Alle stürzten in fieberhafter Eile der Richtung nach, von welcher die Hilferufe kamen. Sehen konnte man in dem tiefen Wald noch nichts. Da, in nächster Nähe der Straße, war eine etwas größere Lichtung, wo die Männer das nun folgende, abscheuliche Schauspiel mit ansehen mußten. Ein Gendarm stand da neben meiner Schwiegermutter, riß an ihr herum, er wollte sie fesseln. Sie wehrte sich dagegen, da stieß er sie mit dem Gewehrkolben in ganz unmenschlicher Weise, in Rücken, auf die Brust, den Leib, so daß sie einigemale zu Boden stürzte; und sie war in – hochschwangerem Zustand. Ihr Mann sprang rasend vor Zorn und Wut auf den rohen, wüsten Gendarmen zu, seinem mißhandelten Weibe zu Hilfe und ihr zurufend. Darauf sprang diese auf und wie ein gehetztes Reh davon, aber statt ihrem Manne entgegen, in der Richtung der Straße zu. Da nahm der Gendarm das Gewehr, schoß nach der Fliehenden, und mit einem markerschütternden Schrei fiel sie am Waldesrand nieder. Entsetzen ergriff die Männer über solch einer gräßlichen Tat, an einer wehrlosen schwangeren Frau. Alles glaubte, sie wäre tot. Ihr Mann stumm und weiß wie der Tod, stand im gleichen Moment vor dem Mörder. Seiner Sinne nicht mehr mächtig, schoß er dem Gendarm die volle Ladung seiner Pistole ins Gesicht, so daß ihm das Hirn des Elenden ins eigene Gesicht spritzte. Er hatte es verdient. Die andern hatten sich um das, wie sie glaubten, erschossene Weib bemüht, die zwar in Ohnmacht aber nicht tot dalag und einem Kind das Leben gegeben hatte. Dies Kind ist jetzt – meine Frau. Die Mutter hatte nur einen Streifschuß erhalten, aber das Auge war verletzt, so daß es auslief und sie einäugig war, was sie, vorher eine der schönsten Frauen, sehr entstellte. Der Gendarm wurde absichtlich liegen gelassen, nichts von seinem Eigentum angerührt, Tag und Nacht gefahren und die Gegend für immer verlassen. Später hörten wir, daß die Zigeuner stark im Verdacht waren, aber schließlich bestimmt angenommen wurde, der Gendarm wäre bei einem Renkontre mit Wilderern getötet worden. Und weswegen diese Scheußlichkeiten? Der Gendarm beschuldigte die arme Frau, eine – Katze gestohlen zu haben, es habe jemand zugesehen und ihm Anzeige gemacht. Das war nicht wahr und wenn es gewesen wäre, berechtigte dies dann zu so brutalen, rohen Mißhandlungen? Durfte er zwei Menschenleben vernichten (das dem nicht so war, ist nur ein glücklicher Zufall gewesen) wegen einer – Katze? Er, der Gendarm titulierte die unschuldige Frau auch noch mit solch unverschämten, gemeinen Redensarten, die hier nicht wiederzugeben sind. Auch sagte er, sie habe die Katze wieder durchgehen lassen, das habe sollen ein Braten geben usw. Aber wir deutschen Zigeuner essen Katzenfleisch usw. niemals, selbst in der größten Not nicht. Nach unserem Gesetz streng verboten! Wer es übertritt, ist #»baledschido«# (unehrlich). Alle Beteiligten sind schon längst tot, d.
So hat der vom Januar-Generalstreik ausgehende große ökonomische Kampf, der von da an bis auf den heutigen Tag nicht aufhört, einen breiten Hintergrund der Revolution gebildet, aus dem sich in unaufhörlicher Wechselwirkung mit der politischen Agitation und den äußeren Ereignissen der Revolution immer wieder bald hier und da einzelne Explosionen, bald allgemeine, große Hauptaktionen des Proletariats erheben. So flammen auf diesem Hintergrund nacheinander auf: am 1. Mai 1905 zur Maifeier ein beispielloser absoluter Generalstreik in Warschau mit einer völlig friedlichen Massendemonstration, die in einem blutigen Renkontre der wehrlosen Menge mit den Soldaten endet. Im Juni führt in Lodz ein Massenausflug, der von Soldaten zerstreut wird, zu einer Demonstration von 100
Er hatte in der Nacht ein Renkontre mit einem Statthaltereibeamten gehabt und erwartete nun das Erscheinen der bekannten beiden Herrn mit den scharfgebügelten Hosenfalten. »Ein Herr oder zwei?« »Einer,« sagte die Wirtschafterin. »In Uniform oder in Zivil?« »In Zivil.« »Wie sieht er aus? Ist er elegant?« »Na,« sagte die Haushälterin im Tone ehrlichster Überzeugung.
3. Endlich zeigen uns die Vorgänge in Rußland, daß der Massenstreik von der Revolution unzertrennlich ist. Die Geschichte der russischen Massenstreiks das ist die Geschichte der russischen Revolution. Wenn freilich die Vertreter unseres deutschen Opportunismus von »Revolution« hören, so denken sie sofort an Blutvergießen, Straßenschlachten, an Pulver und Blei, und der logische Schluß daraus ist: der Massenstreik führt unvermeidlich zur Revolution, ergo dürfen wir ihn nicht machen. In der Tat sehen wir in Rußland, daß beinahe jeder Massenstreik im letzten Schluß auf ein Renkontre mit den bewaffneten Hütern der zarischen Ordnung hinausläuft; darin sind die sogenannten politischen Streiks den größeren ökonomischen Kämpfen ganz gleich. Allein die Revolution ist etwas anderes und etwas mehr als Blutvergießen. Im Unterschied von der polizeilichen Auffassung, die die Revolution ausschließlich vom Standpunkte der Straßenunruhen und Krawalle, d.
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