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»Das Kind soll zwei aktive Sinne üben: Geschmack und Geruch, und zwar durch die Küche, und zwei passive: Gesicht und Gehör, und diese durch die Oper; den Taktsinn endlich durch die Arbeiten, in denen es sich auszeichnet. Die Küche und die Oper sind die beiden Hülfsmittel, die das Kind durch die Anziehung unter das Regime der Serien der Triebe führen.

Daß ein aus künstlerischen Gesichtspunkten geleitetes Witzblatt sich aufs Geschäftemachen nicht einlassen konnte, war am Ende leicht einzusehen; schwieriger mußte auch für kluge Leute in Deutschland die Erkenntnis sein, daß ein sich so sehr und in solchen Formen in den Vordergrund drängendes persönliches Regime ganz von selber die Satire herausforderte.

Die Mädchen sahen so überraschend echt in ihren Kostümen aus, daß ich meinte, ich sähe eine Vision aus der Zeit des =ancien régime=. Leonore trug ein langes, silberbesticktes Gewand aus blaugrauem Brokat, das hinten schleppte. Hals und Schultern waren frei. Sie trug eine hohe bepuderte Coiffüre, in der eine mattrote Rose steckte.

Wie kann man beim Anblick von so viel offenen und geheimen Verletzungen aller festgestellten Ordnung zögern, anzuerkennen, daß entweder das Regime der Liebe bei uns im Widerspruch mit der Wahrheit und der Moral organisirt ist, oder daß ein solcher Zustand unverträglich ist mit der Zivilisation, daß die Zivilisation der Antipode der Moral und der Wahrheit

Er liebte die Jagd, schöne Pferde und Hunde; doch mit diesen Leidenschaften verbarg er nur den Groll gegen ein Regime, das ihn zur schimpflichen Rolle eines Mitläufers und stummen Bittstellers verurteilte, und er erfüllte seine Obliegenheiten wie mit zusammengebissenen Zähnen, war immer in Hast und Angst, und, wie alle unsicheren Beamten, von übertriebener Strenge gegen Untergebene und übertriebener Devotion gegen Vorgesetzte.

Mir steht es nicht zu, daran Kritik zu üben. Es hat ihr so beliebt, und ich habe nichts weiter zu tun, als für die Folgen einzutreten!« »Donnerwetter noch malsagte der dicke Rittmeister in ehrlicher Bewunderung, »ein Standpunkt! Ein bißchen =Ancien régime= ... aber ihr mit dem französischen Blut: Immer noch =mon coeur aux dames=!«

Der Palatin dachte nach, hüstelte. »Hm, es ist kein richtiges Regime, /amici/, das den Leuten etwas nimmt, wovon der Nehmende keinen Vortheil hatTrotzdem kam bald darnach eine Ordre von Leopold I., daß die Kecskeméter Märkte von nun an zu sein aufgehört haben.

Ich setze mich tiefer zurück, mache mich breit, ich habe im Feuer vieles gesehen, ich rede immerzu: »Hören Sie, wie anekdotisch dieses Regime arbeitet, bei uns und bei Ihnen, es ist das gleiche furchtbare System: Als der Gesandte frug, als Ludendorff ihn zwang: ob wir Munition bringen dürften nach Finnland durch die schwedische Sperrzone, sagte da Wallenberg nicht, kühl und kaufmännisch in den Bart daß einmal ein Mann gekommen sei und gefragt habe, ob er rauchen dürfe und man habe gesagt: nein.

Sie passte in den Cynismus des alten Diplomaten, diese Idee des Jenseits von Gut und Böse, der souveränen Verachtung aller Moralsysteme. Viele zweifelten an seiner Gelehrsamkeit, sie war etwas zusammengewürfelt nach der Mode des Ancien Régime. Er besass diese Eigenheit der Regierenden, dass er über Alles reden und geistreich reden konnte. Trotzdem wurde sein wirkliches Wissen bestritten.

Die weitaussehenden Pläne der Politik, welcher doch Alles unterzuordnen ist, gestatten ihrer Natur nach ohnehin keine Verhandlung mit den Parlamenten. Es ist also das parlamentarische Regime nichts als ein Hemmschuh für alles Heilsame und eine Gefahr für die wahren Staatsinteressen.