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Man praßte und schwelgte und fröhnte exzentrisch der Liebe, wie es das »ancien regime« unter Ludwig XV, dem Vielgeliebten, und der Hof von Versailles kaum toller getrieben hatten. Die Masse aber war wieder in's alte Joch gespannt, ihre Söhne schlugen mit Begeisterung in aller Herren Länder die Schlachten und der freie Bauer und Bürger des beginnenden 19.

Als Künstler, Autor oder Wissenschaftler zu überleben hieß, Kreativität zu erzwingen, wo es fast keinen Raum mehr für sie gab. In keinem anderen Regime dieser Erde lasen die Menschen mehr, hörten sie mehr Musik, besuchten sie Museen mit größerer Leidenschaft und sorgten sie füreinander im Familien- und Freundeskreis. Und sie taten es keineswegs nur deshalb, weil sie sonst nichts zu tun hatten.

Und dann saß er mir im Rokokosalon gegenüber, und je länger er sprach mit heller Stimme und in dem eleganten Französisch des ancien régime , desto tiefer versank die Gegenwart, und in mystischem Halbdunkel stieg die Vergangenheit empor.

Und die Krüppel der Zeit, die kaum Überzeugten gegen das Regime seither, heulen, schreien mit. Die Revolution haben sie zu Lohnschrauben verhandelt, auf den Straßen liegt sie wie eine alte Sau. Die Idee hat sich auf einige Köpfe zurückgezogen. In Wirklichkeit blieb nichts, was wir hofften. Die Schulen hängen Kaiserbilder auf. Die Universitäten sind Fischkästen der Reaktion.

Diese Idee ist ungemein geistreich und scharfsinnig, und die Richtigkeit der Vordersätze, von denen Fourier ausgeht, zugegeben, hat er vollkommen recht, triumphirend auszurufen, daß sowohl in den Details wie im Ganzen bei der Vertheilung die distributive Gerechtigkeit in der Phalanx herrscht. »Das Regime der Serien der Triebe ist die gewollte Gerechtigkeit, die das angebliche Laster, den Durst nach Gold, in den Durst nach Gerechtigkeit umwandeltDie Habsucht, eines der schlimmsten Laster in der Zivilisation, wird also auch in der Phalanx zur Tugend.

Alle schriftkulturellen Tätigkeiten und das war fast alles wurden subventioniert. In keinem anderen Teil der Welt unter keinem anderem Regime wurden so viele Menschen so radikal der Schriftkultur unterworfen.

Sie wußte galante Chansons aus dem ancien régime auswendig und sang ihnen welche halbleise vor, ohne dabei ihre Flickarbeit zu vernachlässigen. Sie erzählte Geschichten, wußte stets Neuigkeiten, übernahm allerhand Besorgungen in der Stadt und lieh den größeren Mädchen Romane, von denen sie immer ein paar in den Taschen ihrer Schürze bei sich hatte.

Man muss Muth im Leibe haben, ihn auch nur auszuhalten, man muss das Fürchten nicht gelernt haben... Alle die Dinge, worauf das Zeitalter stolz ist, werden als Widerspruch zu diesem Typus empfunden, als schlechte Manieren beinahe, die berühmte "Objektivität" zum Beispiel, das "Mitgefühl mit allem Leidenden", der "historische Sinn" mit seiner Unterwürfigkeit vor fremdem Geschmack, mit seinem Auf-dem-Bauch-liegen vor petits faits, die "Wissenschaftlichkeit". Erwägt man, dass das Buch nach dem Zarathustra folgt, so erräth man vielleicht auch das diätetische régime, dem es eine Entstehung verdankt.

Wer aber kein Karpfen ist, thut nicht nur gut, sondern hat es nöthig, ordentlich zu essen. Ein Gelehrter unsrer Tage, mit seinem rapiden Verbrauch an Nervenkraft, würde sich mit dem régime Cornaro's zu Grunde richten. Crede experto. Die allgemeinste Formel, die jeder Religion und Moral zu Grunde liegt, heisst: "Thue das und das, lass das und das so wirst du glücklich!

Manches arme Weib hatte sich seine Mark fünfzig oder drei Mark Conventionalstrafe für Holzsammeln, Beerensuchen von ihm zugesteckt gesehen. Eine gewisse rüde Ausdrucksweise ging dabei mit in den Kauf. Er nannte das patriarchalisches Regime. Ganz anders der Gelbe. Die Angeklagten waren von vornherein seine persönlichen Feinde. Er suchte sie noch privatim möglichst zu zerknirschen.