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Aktualisiert: 13. Juni 2025
Er setzte sich in das Gras unter einem dichten Baum und sahe starr dem Spiel der Mücken und Gewürme auf der Erde zu. Viertes Kapitel. Ein Geräusch dicht neben ihm im Busche schreckte ihn auf, Raschid stand vor ihm. Er sprang auf und fiel seinen Freund schnell in die Arme. O, rief er, das ist es, was ich suchte, ja, ein Mensch hat mir gefehlt und dieser wird mir itzt gesendet.
Raschid, ich ziehe allmächtig diese Waage nieder, die zu den Wolken aufgeschnellt wird, dieser Baum ist mein, in dessen Schatten du dich lagern willst, Zulma liebt mich! Raschid.
Abdallah blickte nieder, sein Vater lag zu seinen Füßen und sahe ihn mit einem matten Blicke an; Abdallah ergriff ihn stark und trug ihn aus dem Getümmel, Raschid begleitete ihn und half den verwundeten Selim aus dem Hofe des Pallastes führen, alle Krieger machten dem bekannten Raschid Platz, weil sie den Verwundeten für einen Diener Ali's hielten; so brachte Abdallah seinen Vater aus dem Pallast und durch das Thor der Stadt.
Willkommen! rief er noch einmal. Raschid war traurig, sein Gesicht war bleich und sein Auge eingefallen. Ein schweres Leiden schien seine Seele zu drücken, eine tiefe unbestechliche Schwermuth sahe aus seinem schwarzen tiefliegenden Auge, nichts vermochte eine Heiterkeit über sein Gesicht zu werfen, seine Stimme war langsam und ohne Feuer. Dein Anblick wird immer kränker, fuhr Abdallah fort.
Nur wider meinen Willen, antwortete Raschid und gab ihm die Hand; rette nur deinen Vater, setzte er leise hinzu, sieh' er lebt noch.
Die Zukunft bildet unsern Willen aus, ohne uns um Rath zu fragen. Raschid war mein Freund, war ich es nicht, der ihn elend machte? Wird er zu Ali zurückgebracht, o so hat ihn meine Freundschaft ermordet, ohne mich wäre er noch glücklich. Unsre Thaten wandeln oft über viele Stufen unschuldig hinweg, ehe sie Verbrechen werden, kann die Schuld auf uns zurückfallen?
Raschid trat herein, als Abdallah sich noch seinen Schwärmereien überließ, er wollte seinem Freunde Vorwürfe machen, daß er sein Wort gebrochen und ihn am Abend nicht erwartet habe, dieser aber hörte nicht, was er sagte, sondern sprach mit seinen Träumen und wußte kaum, daß Raschid neben ihm stand.
Raschid sahe rückwärts und erblickte Abdallah, er wollte ihm von neuem entfliehen, aber gewaltig ergriff ihn Abdallahs Arm und hielt ihn zurück. Nein, du sollst mir nicht entrinnen, schrie er wüthend, schwöre hier durch einen gräßlichen Eid dich von Zulma los, oder beim Propheten! ich vergesse unsre Freundschaft, so wie du sie vergessen hast.
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