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Aktualisiert: 13. Juni 2025
Itzt nicht, antwortete Raschid, nöthige Geschäfte rufen mich zu Ali; aber wenn die Sonne untergeht, dann erwarte mich auf der steinernen Bank, dem Pallast gegen über. Er entfernte sich schnell und Abdallah ging durch die Thore der Stadt.
Sie rangen unter einem dumpfen Gebrülle gegen einander, kräftig warfen sie sich hin und her, die Erde dröhnte unter ihren Tritten. Endlich warf Abdallah den ermüdeten Raschid nieder, er kniete auf ihn hin. Willst du itzt Zulma zurückgeben? schrie er und stierte ihn mit einem eisernen Blicke an. Nein, nein, und müßt ich ewig dafür verdammt werden, nein! brüllte ihm Raschid zu.
Raschid , der Sohn Mosterschid's, der dreissigste Chalife, trat keineswegs in seines Vaters und Grossvaters Fussstapfen; wider Sultan Mesud lehnte er sich auf, indem er das Kanzelgebet zu Bagdad, statt auf dessen Namen, auf den David's, des Neffen Mesud's, verrichten liess.
Ach! wenn ich nur hoffen dürfte! wenn ich nur eine Spalte in der hohen Felsenmauer entdeckte, durch die ich mich hindurchwinden könnte! Abdallah. Du hast mir aber noch nie den Gegenstand deiner Liebe genannt wen liebst du? Raschid. Laß dies noch itzt ein Geheimniß bleiben.
Ach! ich möcht' es mir selber nicht gestehn, daß der Mensch sich seinem Glücke Mauern in den Weg baute, die seiner Ohnmacht spotten, daß ich kam hierher mich zu trösten und ich gehe trauriger von dir als ich kam. Abdallah. Wodurch kann ich dich trösten? Raschid. Nein, ich mag auch nicht getröstet sein.
Dieses Entsetzen hat mich zu dir gejagt, ich kam zu dir, um zu deinen Füßen mir mein Glück zu erbetteln, du liebst Zulma, o Unglücklicher, so wisse, so erfahre es denn und schaudre bis in das Innerste deiner Seele, auch Raschid liebt diese Tochter der Sonne! aus dieser Quelle sind alle meine Martern geflossen, dies hat mich seit Jahren gepeinigt und an der Wurzel meines Lebens genagt. Abdallah.
Mein Unglück hat alle Blumen um mich her ausgerissen und in den Wind verstreut, die Freude hat mich in eine düstre Nacht geworfen und mir ewig ihre Thür verschlossen, ach Abdallah, ich sterbe gern: denn welcher Wunsch, welche Hoffnung soll mich in's Leben zurückhalten? Abdallah. Wer würde nicht wenigstens hoffen? Raschid.
Er muß und ich und Zulma sind unglücklich, ja, ja, es muß sein, ich höre die Stimmen umher brüllen, die mich zur That anmahnen. Er drängte sich in wüthender Eil durch die Gebüsche und sahe auf der Landstraße Raschid schon weit voraus, der der Stadt zueilte.
Wir sind beide unglücklich, sagte Raschid, Elend verschwistert unsre Seelen. Abdallah. Du elend? O worin kannst du unglücklich sein? Raschid. Ich? Ich irre in der Nacht und am Tage durch verlassene und wüste Gegenden, ich wünsche und hoffe und verzweifle in demselben Augenblick, ach Abdallah!
Ich schwöre nicht! schrie Raschid auf, von mir Schändlicher! für Zulma ring' ich mit dir um Leben und Tod. Er versuchte es, sich mit allen Kräften aus Abdallah's Armen zu schleudern, aber dieser drängte ihn zu fest an sich, Raschid biß ihn mit den Zähnen wüthend in den Arm, um sich frei zu machen.
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