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Er war nicht der Mann sich mit dem zu beschäftigen, was nach zehn Jahren sein könnte. Randers sass in halbliegender Stellung auf der Bank unter den alten Buchen, die dem Schulhause gegenüber ihre hohen teilweise abgestorbenen Kronen allen Winden aussetzten.

Er war heftig und ungerecht geworden, so dass sie ihm wiedersprachen. Warum er aristokratischer als sie selbst sein wolle? Der Graf hatte dem Geistesadel seine Reverenz gemacht. Nur der Geldadel kam bei ihnen allen gleich schlecht weg. Randers aber kam hartnäckig immer wieder auf den Geburtsadel zurück.

So gerne wäre sie noch nie auf dem Lande gewesen, wie in diesem Sommer. "Warum bleiben Sie nicht einmal einen Winter über?" meinte Randers. "Ich denke mir das so schön." "Meinen Sie? Ich habe es einmal getan. Es ist gar zu einsam." "Das ist doch schön." "Aber auf die Dauer? Wenn noch Besuch käme. Aber es ist ja gar nichts Gescheites in der Nähe, kein Umgang, der einem zusagte."

Rosenhagen gehörte zu Rixdorf, beide bildeten eigentlich ein Dorf, waren nur fünf Minuten von einander entfernt. Rosenhagen bestand nur aus dem Krug und einigen Tagelöhnerkaten. In Rixdorf gab es kein Wirtshaus. So hatte Randers im Krug Quartier genommen. Der Wirt war nicht auf Logierbesuch eingerichtet und hatte sich gesträubt. Aber Randers hatte ihn überredet, mit Worten und mit Geld.

Bis zum letzten Atemzuge da oben, einen letzten Gruss an Weib und Kind, und hinein in den brüllenden, schäumenden, herrlichen Mannestod. Randers sass aufrecht auf dem Sofa und starrte wie geistesabwesend in die Blitze und auf die sturmgepeitschten Bäume, als Mutter Petersen ins Zimmer stürzte und um Christine jammerte. Sie sei nach Schönfelde gegangen, um etwas vom Krämer zu holen.

"Da ist die lange Tradition, die Zucht von Geschlechtern her, da sind die feinsten, höchsten Kräfte der Familie, des Stammes, der Rasse bis zur Blüte getrieben." "Bis zur Überkultur!" warf der Graf ironisch ein. Aber Randers liess sich nicht irre machen. "Da ist Harmonie nach innen und aussen," fuhr er fort.

Oben, unten dieselbe Tiefe, dieselbe Höhe, unergründlich, aber klar, ruhig, ganz friedlich, als gäbe es keine Stürme. Und jetzt plötzlich von oben herab, sanft herunterschwebend, ein Lied. Der Gesang einer Hirtin, einer Sennerin. Tiefe feierliche Klänge, tief und feierlich wie das ruhige Meer. "Es w w wird w wohl Zeit," meinte Petersen. Randers schreckte auf. "Ja, ja," sagte er hastig.

Sie kennen mein Ideal: einige Jahre Blockhauseinsamkeit am Meer, zwischen den Schären Norwegens, am Amazonas oder irgendwo insulares Südseeparadies. Und ein Weib, das Chopin spielt und Saint Saëns. Danse macabre. Und draussen orgelt der Sturm und die Möven schreien, oder die Affen. Schreiben sie bald, meine Adresse ist bis auf weiteres die hiesige. Ihr Randers.

Randers versuchte etwas zu lesen, fiel aber wieder in den dumpfen Zustand zwischen Wachen und Träumen zurück, bis er sich gewaltsam aufraffte und die Müdigkeit abschüttelte.

Alles war wie verstummt und erstarrt vor Angst. Dann ein dumpfes Grollen, einmal, langhinrollend, dann Tropfen, zögernd, schwer auffallend, gleichsam versuchsweise. Randers lag in seinem Zimmer auf dem Sofa und sah durch das offene Fenster auf die dunkle Landstrasse. Draussen zerrte der Schullehrer seine beiden Kühe hinter sich her.