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Aktualisiert: 14. Juni 2025


Das erste war, wie René aus Adolphes eigenem Munde erfahren, in der That so, das zweite jedoch kaum wahrscheinlich, doch nahm der junge Franzose den Burschen eben wie er war, und fühlte sich auch in seiner neugewonnenen Freiheit nicht im mindesten geneigt auf irgend Jemanden in der weiten Welt zu zürnen; überdies hatte Raiteo doch auch einen Theil seiner Schuld wieder gut gemacht, und dadurch jedenfalls Reue über etwa begangene Missethat gezeigt.

»Aber was soll ich dem alten Fuchs dem Raiteo weiß machensagte der Harpunier sinnend, »er hat gesehn wie wir jetzt hier miteinander sprechen und ich kann es ja nicht gut von irgend einem Andern gehört haben

Die Insulaner, denen Raiteo die Worte des jungen Mannes verdollmetscht hatte, besprachen sich kurze Zeit in lauter, lärmender Stimme miteinander, und dieser wandte sich dann wieder zu ihm und sagte, freundlich dabei mit der Hand winkend: »Gut, weißer Mann, – ~a haere mai~ – sei willkommen und bleib bei uns bis dein Schiff wieder zurück kommt, oder so lange Du willst

»~Ihiamoea~?« sagte Raiteo rasch und leise und sah den Fremden erstaunt an – »und ist der weiße Mann im ~Ihiamoea~?« »Verdamme mich, wenn Du den Namen nicht wie am Schnürchen hastlachte der Wallfischfänger – »~Ihiamoea~ kannst Du uns dorthin noch heute Abend führen

Da der Weiße übrigens, wie es schien, nicht die geringsten feindlichen Absichten zeigte, und wieder ganz in seine frühere friedliche Stellung zurückgefallen war, kam er auch hinter seinem, in der ersten Geschwindigkeit angenommenen Baume vor, und sich erst kurze Zeit mit seinen Leuten besprechend, wandte er sich dann plötzlich wieder zu dem Flüchtling und sagte: »Gut, gutRaiteo will gehn, will mit ~fu-a~ sprechenweißer Mann nicht Capitain bleibt hier so langeRaiteo kommt wiederSonne dort« – und er zeigte dabei mit der Hand die Himmelsgegend an, an welcher sich die Sonne befinden würde, wenn er wieder zurückkäme.

Außer ihm war aber noch eine andere Gestalt ganz in der Nähe, und zwar niemand anderes als das indirekte Werkzeug des ehrwürdigen HerrenRaiteo, der vorsichtig um das Haus herumglitt und die Bewegungen der dicht dabei in dem Boot beschäftigten Männer auf das vorsichtigste beobachtete. – Er hatte seinen Bruder oder irgend einen seiner Freunde schon abgeschickt die ihm noch zukommenden Waaren zu holen, und seine eigenen Gründe sich nicht selber dorthin zu bemühen.

Als der erste Harpunier wieder wie früher an Land kam und nach dem Mann frug, erwiederte ihm der rasch herbeigeholte Raiteodenn der König schämte sich vielleicht vor seinem eigenen Volk, dem weißen Mann etwas vorzulügenmit keineswegs christlicher Unverschämtheit, sie hätten den Flüchtling damals eingefangen und drei volle Wochen auch eingesperrt gehalten und gefüttert, wie aber das Schiff gar nichts mehr habe von sich hören oder sehen lassen, da seien sie endlich genöthigt gewesen ihn wieder frei zu lassen.

»Pstsagte aber Raiteo, diesmal nicht im mindesten beleidigt – »Knebel

Als sich die Seeleute mit dem Boot von dem Haus entfernten, glitt Raiteo dahinter vor, und wie eine Schlange dicht an den festgebundenen Körper des Gefangenen hinan, wo er, ohne auch nur einen Laut von sich zu geben und ohne weitern Zeitverlust begann, die verschiedenen Seile mit denen der Körper des Unglücklichen förmlich umwunden war, durchzuschneiden.

René der wußte daß er von dieser Seite keinen Angriff zu fürchten, ja nur Hülfe zu hoffen hatte, erkannte im ersten Augenblick den Burschen gar nicht, bis Raiteo sein Gesicht gegen ihn aufhob und mit leiser Stimme und bedeutungsvollen Zeichen sagte: »Knebelschnell!« »Schurke verdammter, wo kommst Du herrief René fast unwillkürlich.

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araks

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