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Aktualisiert: 14. Juni 2025
René hütete sich übrigens wohl, zu erwähnen was aus dem geistlichen Mann geworden sei, obgleich er natürlich nicht verheimlichen konnte und wollte, daß er durch dessen freundliche Fürsorge verrathen worden, und Raiteo beobachtete ebenfalls in dieser Hinsicht eine höchst lobenswerthe Discretion. Was war aber aus ihm geworden?
Rasche Schritte wurden gegen sie zu gehört, und Raiteo der keineswegs im Sinne hatte seine eigene Person irgend einer Gefahr preiszugeben, ließ den noch immer Gebundenen wie er war, und glitt um das Haus hinum. Hierdurch wurde es aber auch jetzt dem Missionair, der schon der Bewegung des Gefangenen nach Verdacht geschöpft, klar, daß irgend Jemand an der Befreiung desselben arbeite.
Der Harpunier repetirte das Wort ein paar Mal leise vor sich hin und sagte dann: »Ich denke so wird’s gehn, und da steckt er also – aber kennt Raiteo den Ort?« »Genau genug,« lautete die Antwort. »Sie werden ihm aber einen guten Lohn versprechen müssen, denn die Insulaner haben eine gewisse Scheu vor jener Gegend.«
Raiteo sollte aber die Sache nicht mehr allein auszufechten haben, sondern Sr. Majestät, die von dem reichen, für den Flüchtling versprochenen Lohn gehört hatte, mischte sich jetzt selber in das Geschäft, und schien Raiteo mehr als Führer wie Leitenden betrachten zu wollen.
Eine zweite Person entschied aber seinen Zweifel, und zwar niemand Anderes als Raiteo. Raiteo war nämlich ein höchst aufmerksamer und selbst überraschter Zeuge sämmtlicher letzter, so schnell auf einander folgender Vorfälle gewesen.
Bruder Rowe fühlte vielleicht eine gleiche Sympathie für diese Art Leute, er war aber nichts destoweniger freundlich gegen den Seemann, und beantwortete seine Fragen auf das leutseligste aber ausweichend. – Raiteo der mit offenem Munde dabeistand, kam es vor, als ob er mit der Sache nichts zu thun haben wolle, denn darum wissen mußte er. »Sehn Sie, Mr. – wie mag Ihr Name sein?« – »Rowe.« –
Der Missionair blieb einen Augenblick stehn – dann sagte er bedächtig: »Machen Sie sich nachher mit einem meiner Bootleute etwas zu schaffen und sprechen Sie mit ihm über irgend einen Gegenstand. – Sie können Raiteo dann sagen daß Sie es von dem erfahren haben; ich bin ziemlich fest überzeugt daß ihn Raiteo nicht wieder danach fragen wird.« »Und wo ist der Platz?« frug der Harpunier.
Am komischsten betrug sich Raiteo; – trotzdem daß er früher sich die größte Mühe gegeben hatte, des Flüchtlings habhaft zu werden, ja sich damals sogar nicht scheute Verrath zu gebrauchen, um seinen Zweck zu erreichen und den ausgesetzten Lohn zu verdienen, so that dieser doch jetzt, als wenn er gleich von dem ersten Augenblick an des jungen Mannes Hauptfreund und Beschützer gewesen wäre.
»Schuft? – so?« murmelte er dabei zwischen den Zähnen durch – »erst ist man gut genug weißer Mann Capitain da hinauf zu führen und nachher ist man Schuft; gut – gut Raiteo ist nicht so dumm – Raiteo hat Geld – liegt sicher unterm Baum – Raiteo hat seinen Contrakt erfüllt – jetzt kann Raiteo machen was er will, und jetzt will Raiteo einmal sehn was er machen will.«
Der Harpunier nahm jetzt den Burschen, dem er wohl ansah zu was er mit Geld gebracht werden konnte, in Englisch vor, und bot ihm die Summe allein, wenn er ihm den Flüchtling diese Nacht ausliefern wolle. Hiergegen erklärte ihm aber Raiteo ganz offen der Mann sei allerdings noch da, so geschwind ließe sich das aber unter keiner Bedingung anstellen.
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