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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Ich habe bisher darzustellen gesucht, daß die plattdeutsche Sprache sowol an sich unfähig sei, die Keime der Civilisation zu fassen als auch, so lange sie tägliche Umgangssprache in Niedersachsen bliebe, alles Bemühen zur Civilisation durch das Mittel der hochdeutschen Sprache vereiteln müsse.
Welche Mittel halten Sie für die Ausrottung der plattdeutschen Sprache für die wirksamsten? Mir und meinen Kollegen, wie gesagt, liegt vorzüglich daran. Ich trug meinem Freunde darauf den folgenden Abschnitt vor, bemerkte aber, daß ich von ihm selbst oder von einem Genossen seines Standes etwas Erschöpfenderes in dieser Hinsicht verhoffte. Wer aber soll helfen gegen das Plattdeutsche im Volk?
Ja, alles war gut und glatt verlaufen, fast über Erwarten. Nur Bertha und Hertha hatten so heftig geschluchzt, daß Jahnkes plattdeutsche Verse so gut wie verlorengegangen waren. Aber auch das hatte wenig geschadet. Eines ganz besonderen Triumphes hatte sich Vetter Briest in seiner selbstgedichteten Rolle rühmen dürfen.
Eine jede Sprache, die nicht Schriftsprache, Sprache der Bildung, des gerichtlichen Fortschrittes, der politischen, religiösen, wissenschaftlichen, artistischen Bewegung ist, muß bei dem Stand und Gang unserer Kultur einer Schrift- und Bildungssprache Platz machen, muß wie die frisische in Holland, wie die zeltische in Bretagne, die baskische in Spanien allmählig aussterben. Auszusterben ist das nothwendige und natürliche Schicksal der plattdeutschen Sprache. Nichts kann sie vom Untergang retten. Schreibt plattdeutsche Lustspiele, Idyllen, Lieder, Legenden
Um die deutsche Gemüthlichkeit ist es ein schönes Ding und was kann namentlich dem Niedersachsen gemütlicher sein, als seine angeborne Sprache. Doch ein schöneres Ding ist der muthige Entschluß, die Gemüthlichkeit einstweilen auszuziehn, wenn sie uns zu enge wird. Grade das behaupte ich von der und gegen die plattdeutsche Sprache.
Frage: kann er die hochdeutsche Predigt hochdeutsch durchdenken, spricht er mit Nachbaren, mit Frau und Kindern hochdeutsch vom Inhalt derselben, ist er gewohnt und geübt, ist er nur im Stande, den religiösen Gedankengang in's Plattdeutsche zu übersetzen? Antwort: schwerlich. Frage: hat ihn die Predigt das Herz erwärmt, den Verstand erleuchtet? Antwort ein Schweigen.
Ich könnte mich etwa, um dem gebildeten Plattdeutschen allen Anstoß aus dem Wege zu räumen, folgendermaßen darüber ausdrücken: absolut dem Geiste lethal ist das Plattdeutsche nur, wo hochdeutsch, sanskrit und böhmische Dörfer gleich bekannt sind, wie hie und da in Pommern und Meklenburg; was denn von den größten Freunden des Plattdeutschen zugegeben werden müßte, da gar nicht zu läugnen, daß an sich und für sich dasselbe nichts Lebendes und Bewegendes enthalte, sondern Todt und Stillstand selber sei; geistig hemmend und lähmend bleibt aber das Plattdeutsche immer noch aus der Stufe der Gesellschaft, wo ihm zwar das Hochdeutsche verständlich näher getreten, aber noch als ein Fremdes gegenüber steht; ohne schädlichen Einfluß und gleichsam indifferent für Geist und Bildung zeigte sich die plattdeutsche Sprache, da, wo sie der hochdeutschen nicht als Fremde gegenüber steht, sondern schwesterlich zur Seite geht.
Aber ich spreche, wie immer in dieser Schrift, vom großen Haufen, und der ist auf unsern Universitäten noch immer der alte Stamm und das Plattdeutsche seine hartnäckigste Wurzel. Es hat fast den Anschein, als müßte der Bauer erst mit gutem Beispiel vorangehn und die Sprache der Bildung gegen den Dialekt der Rohheit eintauschen, ehe der Student sich dazu entschließt.
Der offizielle Titel ist „Schiffer“, während „Kapitän“ auf die Kriegsmarine beschränkt ist. Doch es ist üblich, jeden Führer eines Schiffes „Kapitän“ anzureden. Die Sprache an Bord ist durchweg die plattdeutsche. In einer Anzahl Seestädte befinden sich Seeämter, die Seeunfälle zu untersuchen haben.
Wer sich also in seiner Neigung und Vorliebe für das Plattdeutsche im Häuslichen auf einen Heros der deutschen Literatur wie Johann Heinrich Voß oder einen Pfarrer, wie Klaus Harms zu berufen gedenkt, der thut wohl, sich zuvörderst die Fragen vorzulegen: bist du des Umschwungs deines geistigen Räderwerks auch so gewiß und sicher, wie jene, läufst du keine Gefahr, dich für die Wissenschaft abzustumpfen, die Bewegung der Zeit aus dem Auge zu verlieren; darfst du nicht befürchten, dich und deine Familie an den Bettelstab des Gedankens zu bringen, deinen Kindern eine unersätzliche Zeit zu rauben, sie unerzogen in die Welt zu stoßen und mit deinem ganzen Hause an den untersten Fuß der Civilisation herabzugleiten?
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