Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 12. Mai 2025


Wie kann dem Hochdeutschen geholfen werden? Wer? Alle Welt, nur der Staat nicht. Was der Staat gegen das plattdeutsche und für das Hochdeutsche thun konnte, hat er gethan, indem er jene aus der Kirche verbannt und sie vom Gerichtshofe ausschloß.

Göthe sprach das Hochdeutsche wie ein geborner Frankfurter, Schiller wie ein Wirtemberger und noch gegenwärtig hört man's der Sprache der Gebildeten Süd-Deutschlands ab, in welcher Provinz sie zu Hause gehören.

ImLammward die Verlobung gefeiert und manches Hoch ausgebracht im guten Sinne auf die liebe, gute, glücklich gewordene Giftklärle. Aus der alten Sprache ist ins Hochdeutsche nur noch die Mitgift herübergenommen.

Allerdings wird die hochdeutsche Sprache als Organ der Volksbildung überall in Niedersachsen angewendet. Es gibt wol wenig Dörfer, wo die Jugend nicht Gelegenheit findet, das Hochdeutsche ein wenig verstehen, ein wenig sprechen, ein wenig lesen und ein wenig schreiben zu lernen. Die Leute müssen wol. Amtmann, Pfarrer, Bibel, Gesangbuch, Katechismus, Kalender sprechen hochdeutsch.

Ist ihm sein Verhältniß zum Staat durch den hochdeutschen Unterricht vielleicht klarer geworden, als sein Verhältniß zur Kirche? Erwirbt er sich durch das hochdeutsche Medium, das einzige, das ihm Aufschlüsse über eine so wichtige Angelegenheit geben kann, Kenntnisse von seinen Rechten und Pflichten im Staats-Verein, ist ihm dadurch ein Gefühl von Selbstständigkeit, ein Bewußtsein von den Grenzen der Freiheit und des Zwanges, von Gesetz und Willkühr aufgegangen, Gemeinsinn geweckt: sein dumpfes egoistisches Selbst zu einem Bruderkreise erweitert, der Wohl und Weh an allen Gliedern zugleich und gemeinschaftlich spürt? Wie das alles? Seine Beamte klären ihn nicht auf und er selber

Ist doch die hochdeutsche Sprache selbst keine Sprache provinzieller Beschränktheit, keine bloße Mundart Alt-Meissens, sondern im höheren Sinn ein Kunstwerk des großen Reformators, der aus den beiden Hauptdialekten des Nordens und Südens, schon ohnehin im Sächsischen sich berührend eine Sprache schuf, die, wenn auch mit Vorwalten des süddeutschen Elements, jedem deutschen Ohr zugänglich und verständlich sein, die eine gemeinsame Sprache aller Deutschen vorbereiten sollte.

Bekanntlich sprechen die Bewohner Niedersachsens plattdeutsch und hochdeutsch; ersteres als Volkssprache, letzteres als Sprache der Bildung. Das Hochdeutsche redet man dialektlos, das heißt Aussprache und Schreibung stimmen buchstäblich überein . Anders in Mittel- und Süd-Deutschland.

Ich könnte mich etwa, um dem gebildeten Plattdeutschen allen Anstoß aus dem Wege zu räumen, folgendermaßen darüber ausdrücken: absolut dem Geiste lethal ist das Plattdeutsche nur, wo hochdeutsch, sanskrit und böhmische Dörfer gleich bekannt sind, wie hie und da in Pommern und Meklenburg; was denn von den größten Freunden des Plattdeutschen zugegeben werden müßte, da gar nicht zu läugnen, daß an sich und für sich dasselbe nichts Lebendes und Bewegendes enthalte, sondern Todt und Stillstand selber sei; geistig hemmend und lähmend bleibt aber das Plattdeutsche immer noch aus der Stufe der Gesellschaft, wo ihm zwar das Hochdeutsche verständlich näher getreten, aber noch als ein Fremdes gegenüber steht; ohne schädlichen Einfluß und gleichsam indifferent für Geist und Bildung zeigte sich die plattdeutsche Sprache, da, wo sie der hochdeutschen nicht als Fremde gegenüber steht, sondern schwesterlich zur Seite geht.

Nur immer die eine Melodie kommt Mutter Bohn über die Lippen, für die ihr hochdeutsche Worte unmöglich erscheinen: »Putt, putt, putt min Höhneken, Wat deist in minen Hof Und pflückst mi all min Blömeken? Du makst mi dat to grow. Sein Magen darf nicht empfindlich sein; er ist es auch nicht. Kaum hat er die Mahlzeit beendet, da fallen ihm schon die Augenlider zu.

Wie nöthig aber thut es Jedem, sich unablässig in einer Sprache zu bewegen, die ihm erst zu der Herrschaft über sein Wissen verhelfen soll; wie nöthig Jedem, sich einer Sprache zu entschlagen, welche diese Herrschaft mißgönnt und streitig macht, welche wie das lichtlose dumpfe Chaos dicht hinter seiner aufzubauenden Welt lauert. Ohnehin fordert die hochdeutsche Sprache Uebung, viel Uebung.

Wort des Tages

fernweilenden

Andere suchen