Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 17. Juni 2025
Einen guten Charakter nennt man an einem Kinde das Sichtbarwerden der Gebundenheit durch das Dagewesene; indem das Kind sich auf die Seite der gebundenen Geister stellt, bekundet es zuerst seinen erwachenden Gemeinsinn; auf der Grundlage dieses Gemeinsinns aber wird es später seinem Staate oder Stande nützlich.
Der Gemeinsinn, der so lange in Rom vermisst worden war, schien ploetzlich wiedergekehrt zu sein, nun es sich darum handelte, einem gerechten und jetzt auch mit ansehnlicher Macht unterstuetzten Begehren der Untertanen mit starrer Borniertheit in den Weg zu treten.
Es wurde, und nicht ohne Grund, behauptet, daß der glühende Gemeinsinn, der den Jesuiten gleichgültig gegen seine Ruhe, seine Freiheit und sein Leben machte, ihn auch eben so gleichgültig gegen Wahrheit und Mitleid mache, daß kein Mittel ihm unerlaubt scheine, wenn es das Interesse seiner Religion fördern konnte, und daß er unter dem Interesse seiner Religion nur zu oft das Interesse seines Ordens verstehe.
Jeder andere hatte mehr Weltläufigkeit und Personenkenntnis als Unrat: er lebte, ohne daß er's selber wußte, tief in dieser Vorstellung; und er wandte sich mit vollem Vertrauen an einen Herrnhutischen Schuster um Auskunft über eine Tänzerin. »Sie tanzt, Meister. In der Gesellschaft für Gemeinsinn tanzt sie. Ei, da werden nun die Leute hinlaufen.« Rindfleisch nickte.
Es war keine zusammengelaufene Diebesbande mehr, sondern ein geschlossener Soldatenstaat, in dem die Freimaurerei der Aechtung und der Missetat an die Stelle der Nationalitaet trat und innerhalb dessen das Verbrechen, wie so oft, vor sich selbst sich rettete in den hochherzigsten Gemeinsinn.
Denn er war so weit; seine Familie und sein Gemeinsinn hatten ihn glücklich so weit gebracht, daß auch seine Freunde nicht mehr mitgingen. Da griff Diederich ein. Er gab dem Alten zweite Hypothek für sein Haus in der Fleischhauergrube. „Er muß es verzweifelt nötig gehabt haben“, bemerkte Diederich, sooft er davon erzählte. „Wenn er es von mir, seinem entschiedensten politischen Gegner, annimmt!
Ein Haus der Gemeinen war ein nothwendiger Bestandtheil der neuen Verfassung. Bei der Gestaltung dieses Instituts zeigte der Protektor Weisheit und Gemeinsinn, die seine Zeitgenossen nicht gebührend gewürdigt haben. Waren die Fehler des alten Vertretungssystems auch nicht so bedeutend, als sie später wurden, so hatten sie scharfblickende Männer dennoch schon bemerkt.
[Fletcher von Saltoun.] Eine weit höhere Stufe gebührte Andreas Fletcher von Saltoun, einem Manne, der sich ebensowohl durch wissenschaftliche Bildung und Beredtsamkeit, als durch Muth, Uneigennützigkeit und Gemeinsinn auszeichnete, aber ein reizbares und unlenksames Temperament besaß. Gleich vielen seiner berühmtesten Zeitgenossen, wie Milton, Harrington, Marvel und Sidney, hatte auch ihm die schlechte Regierung mehrerer aufeinanderfolgenden Fürsten einen entschiedenen Widerwillen gegen die erbliche Monarchie eingeflößt. Jedoch war er kein Demokrat. Er war das Oberhaupt eines alten normännischen Hauses und stolz auf seine Abkunft, war ein feiner Redner und Schriftsteller und bildete sich auf seine geistige Überlegenheit etwas ein. Als Gentleman wie als Gelehrter blickte er mit Geringschätzung auf das gemeine Volk herab und war so wenig geneigt, demselben eine politische Macht anzuvertrauen, daß er es sogar unfähig für den Genuß der persönlichen Freiheit hielt. Merkwürdig ist der Umstand, daß dieser Mann, der rechtschaffenste, furchtloseste und unbeugsamste Republikaner seiner Zeit, der Urheber eines Planes war, welcher dahin zielte, einen großen Theil der arbeitenden Klassen Schottlands zu Sklaven zu machen. Er hatte große
Unrat hastete die stille Gasse wieder hinauf, denn er hatte einen Gedanken gehabt, dessen Richtigkeit er sofort, aber sofort nachprüfen wollte. Er wußte durch plötzliche Erleuchtung, Rosa Fröhlich sei die Barfußtänzerin, von der man jetzt so viel Aufhebens machte. Sie sollte herkommen und in dem Saal der Gesellschaft für Gemeinsinn ihre Künste sehen lassen.
Individuelle Freiheit, für die im Zeichen der Schriftkultur hart gekämpft wurde, zeigt sich bestenfalls konformistisch und opportunistisch. Es ist fraglich, ob der verlorene Gemeinsinn ein fairer Preis für das Recht auf Individualität ist. Nach Auschwitz sollte die Politik nicht noch einmal eine Instanz der Schikane und geistiger und moralischer Verzerrung werden. Doch sie wurde es.
Wort des Tages
Andere suchen