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Aktualisiert: 26. Mai 2025


Längere Zeit unter der Herrschaft der Araber, wie ja auch heute noch die Volkssprache auf Malta ein arabischer Dialekt ist, halten die Familien ihr Haus dem Fremden fast so fest verschlossen, wie es der Mohammedaner einem nicht zu seiner Sippe Gehörigen thut, und trotzdem ich mehrere Bekannte in Lavalletta hatte, war es mir nie gelungen, Eingang zu ihren Familien zu bekommen.

Was namentlich die Frage betrift, welche den Gegenstand dieser kleinen Schrift ausmacht: „ist die niedersächsische Volkssprache zu pflegen oder auszurotten?“ so antworte ich aus innigster Ueberzeugung und aus Gründen, welche ich darlegen werde: sie ist auszurotten, durch jedes mögliche Mittel auszurotten. Verständigen wir uns über etwas sehr Wesentliches.

Lasse ich die schwere Kette fallen, es fehlt ihr so mancher Ring, dessen Ergänzung ich dem Geschichtforscher überlasse. Wie konnte, bei einer solchen Zahl und Reihe von Schicksalen der niedersächsische Stamm gedeihen, wie konnte sich eine eigentümliche Literatur unter ihm geltend machen , wie konnte die Volkssprache selbst sich der Entwürdigung und Verschlechterung entziehen?

Alle Blicke hängen an seinem Rücken. In der Weiberabteilung ist es still wie auf dem Meere vor dem Sturme. Vielleicht wird er zuvor, wie er das schon manchmal tat, einige Worte sprechen, wird sich in der gemeinen Volkssprache mit dem Schöpfer der Welt auseinandersetzen, wie ein Mensch mit seinem Nächsten spricht.

Bekanntlich sprechen die Bewohner Niedersachsens plattdeutsch und hochdeutsch; ersteres als Volkssprache, letzteres als Sprache der Bildung. Das Hochdeutsche redet man dialektlos, das heißt Aussprache und Schreibung stimmen buchstäblich überein . Anders in Mittel- und Süd-Deutschland.

Dort liegen die Wurzeln seiner Poesie. Wer aus dem Norden Deutschlands den Main überschreitet, der wird an dem vollen Leben und der naiven Fröhlichkeit der Menschen inne, daß er in Goethes Heimat- und Jugendluft atmet: hier wurden seine Lieder empfangen und geboren; hier umklang des Dichters Seele von früh auf in der konkreten und graziösen Volkssprache jener Hans-Sachsische Ton, der in seinen Werken so unendlich heimatlich zu uns spricht und über den wir mit so tiefer Rührung lächeln; hier fand er in der vollen Teilnahme an dem Leben und in der Fülle der Anschauung, die es gewährte, ein Präservativ gegen den blöden und zähen Pedantismus der Schule; hier endlich in dem Element leichterer Sitten an der Grenze des hellen und humanen Frankreich knüpften und lösten sich immer von neuem die Bande der Liebe, wie sie bei dem gröberen niederdeutschen Stamme und den Engländern, die nur die beiden gleich widerwärtigen Pole der Prüderie und der Prostitution kennen, in so unbefangen menschlicher Weise nimmermehr möglich gewesen wäre.

Aber auch hier schlug die englische Kirche wieder den Mittelweg ein, indem sie die römisch-katholischen Gebetsformen beibehielt, sie in die Volkssprache übersetzte und die ungelehrte Menge aufforderte, ihre Stimme mit der des Priesters zu vereinigen.

Wenn die Patrioten bisher über die Kluft der Stände, die Rohheit und Unempfänglichkeit Volkes in Niedersachsen mit Recht bittere Klage führten, oder im Großen Verbesserungspläne entwarfen, so stand ihnen die niedersächsische oder plattdeutsche Volkssprache nur sehr im Hintergrunde und kam weder im Guten, noch im Bösen so recht in Betracht.

Wenn man gesagt hat, dass Christus nie lehrhaft vom Teufel spreche und nur dem herrschenden Volksglauben huldige und den Bösen als ein geläufiges Bild der Volkssprache im Munde führe, so kann dies wohl zugegeben werden.

Ueberall war statt der Volkssprache das echte Organ der Scholastik, das Latein, in Gebrauch.

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