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Die phoenikische Kolonisierung wie der Widerstand der Phoeniker nahmen einen voellig anderen Charakter an. Die aelteren phoenikischen Ansiedlungen, wie die sizilischen, welche Thukydides schildert, waren kaufmaennische Faktoreien; Karthago unterwarf sich ausgedehnte Landschaften mit zahlreichen Untertanen und maechtigen Festungen.

Jedem Volke bringen die phoenikischen Schiffer, was es brauchen kann oder doch kaufen mag, und ueberall kommen sie herum, um immer wieder zurueckzukehren zu der engen Heimat, an der ihr Herz haengt.

Charakteristisch ist die enge Verbindung dieser phoenikischen Acker- mit der Kapitalwirtschaft; es wird als eine Hauptmaxime der phoenikischen Landwirtschaft angefuehrt, nie mehr Land zu erwerben, als man intensiv zu bewirtschaften vermoege.

In Spanien fuegten die griechischen und phoenikischen Staedte an der Kueste, wie Emporiae, Saguntum, Neukarthago, Malaca, Gades, sich um so bereitwilliger der roemischen Herrschaft, als sie sich selber ueberlassen, kaum imstande gewesen waeren, sich gegen die Eingeborenen zu schuetzen; wie aus gleichen Gruenden Massalia, obwohl bei weitem bedeutender und wehrhafter als jene Staedte, es doch nicht versaeumte, durch engen Anschluss an die Roemer, denen Massalia wieder als Zwischenstation zwischen Italien und Spanien vielfach nuetzlich wurde, sich einen maechtigen Rueckhalt zu sichern.

Vielmehr fuehren alle aeltesten Beziehungen der Italiker zu der Zivilisation des Ostens entschieden nach Griechenland; und es laesst sich das Entstehen der phoenikischen Faktorei bei Caere, ohne auf die vorhellenische Periode zurueckzugehen, sehr wohl aus den spaeteren wohlbekannten Beziehungen des caeritischen Handelsstaats zu Karthago erklaeren.

Der Numidier, der nun seit zwei Jahren seinen phoenikischen Herren die Insel erhalten hatte, fand hiermit das Mass seiner Geduld erschoepft; er und seine Reiter, die dem juengeren Hanno zu folgen sich weigerten, traten in Unterhandlungen mit dem roemischen Feldherrn Marcus Valerius Laevinus und lieferten ihm Akragas aus.

Roms Suprematie und Hegemonie im Mittelmeergebiet ruhte nicht zum wenigsten auf der Strenge seiner Kriegszucht und seiner Rechtspflege. Unzweifelhaft war es auch, im grossen und ganzen genommen, den ohne Ausnahme tief zerruetteten hellenischen, phoenikischen und orientalischen Staaten in diesen Beziehungen damals noch unendlich ueberlegen; dennoch kamen schon arge Dinge auch in Rom vor.

Einerseits war bei dieser Katastrophe die ganze Verderbtheit und Verderblichkeit der herrschenden Oligarchie an den Tag gekommen, ihre Unfaehigkeit, ihre Coteriepolitik, ihre Hinneigung zu den Roemern; anderseits zeigte die Wegnahme Sardiniens und die drohende Stellung, welche Rom dabei einnahm, deutlich auch dem geringsten Mann, dass das Damoklesschwert der roemischen Kriegserklaerung stets ueber Karthago hing, und dass, wenn Karthago unter den gegenwaertigen Verhaeltnissen mit Rom zum Kriege kam, dieser notwendig den Untergang der phoenikischen Herrschaft in Libyen zur Folge haben muesse.

Ueberhaupt lockerten sich die Bande der Hannibalischen Symmachie; eine Anzahl der vornehmsten Capuaner und mehrere brettische Staedte gingen ueber zu Rom; sogar eine spanische Abteilung des phoenikischen Heeres trat, durch spanische Emissaere von dem Gang der Ereignisse in der Heimat in Kenntnis gesetzt, aus karthagischen in roemische Dienste.

Mit karthagischer Hilfe erwehrten ferner die phoenikischen Ansiedler auf der westlichen Spitze Siziliens sich der Griechen und begaben sich gern und freiwillig in die Klientel der maechtigen stammverwandten Stadt.