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Aktualisiert: 16. Mai 2025


Man konnte entweder Karthago auf den italischen Inseln angreifen und ihm die Kuestenfestungen Siziliens und Sardiniens eine nach der andern entreissen, was vielleicht durch gut kombinierte Operationen zu Lande und zur See ausfuehrbar war; war dies durchgesetzt, so konnte entweder mit Karthago auf Grund der Abtretung dieser Inseln Friede geschlossen, oder, wenn dies misslang oder nicht genuegte, der zweite Akt des Krieges nach Afrika verlegt werden.

Durch den Besitz Suedspaniens, der Balearen, Sardiniens, des westlichen Sizilien und Melites in Verbindung mit der Verhinderung hellenischer Kolonisierung, sowohl an der spanischen Ostkueste als auf Korsika und in der Gegend der Syrten machten die Herren der nordafrikanischen Kueste ihre See zu einer geschlossenen und monopolisierten die westliche Meerenge.

Die ueble Sitte, dem Amtmann "Ehrenwein" und andere "freiwillige" Gaben zu verabreichen, scheint so alt wie die Provinzialverfassung selbst und mag wohl auch ein karthagisches Erbstueck sein; schon Cato musste in seiner Verwaltung Sardiniens 556 sich begnuegen, diese Hebungen zu regulieren und zu ermaessigen.

Die gerechte Erbitterung hiess die Karthager, den gebotenen Krieg annehmen; haette Catulus fuenf Jahre zuvor auf Sardiniens Abtretung bestanden, der Krieg wuerde wahrscheinlich seinen Fortgang gehabt haben.

Einerseits war bei dieser Katastrophe die ganze Verderbtheit und Verderblichkeit der herrschenden Oligarchie an den Tag gekommen, ihre Unfaehigkeit, ihre Coteriepolitik, ihre Hinneigung zu den Roemern; anderseits zeigte die Wegnahme Sardiniens und die drohende Stellung, welche Rom dabei einnahm, deutlich auch dem geringsten Mann, dass das Damoklesschwert der roemischen Kriegserklaerung stets ueber Karthago hing, und dass, wenn Karthago unter den gegenwaertigen Verhaeltnissen mit Rom zum Kriege kam, dieser notwendig den Untergang der phoenikischen Herrschaft in Libyen zur Folge haben muesse.

Man haette mit Karthago entweder Freundschaft haben koennen, wenn man den Frieden von 513 ehrlich einhielt, oder, wenn man das nicht wollte, konnte Karthago laengst unterworfen sein; jener Friede ward durch die Wegnahme Sardiniens tatsaechlich gebrochen und Karthagos Macht liess man zwanzig Jahre hindurch sich ungestoert regenerieren.

Das mag damals geschehen sein, weil man eben den Wiederausbruch des Kriegs mit Karthago erwartete; aber nachdem dieser durch die Abtretung Sardiniens abgewandt worden war, forderte es die richtige Politik der roemischen Regierung, das Land bis an die Alpen so rasch und so vollstaendig wie moeglich in Besitz zu nehmen.

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