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Dass auch dort die Erschoepfung der Kraefte gefuehlt ward, versteht sich; indes wie die Sachen standen, konnten die phoenikischen Finanzen unmoeglich so im Verfall sein, dass die Karthager den Krieg, der ihnen hauptsaechlich nur Geld kostete, nicht haetten offensiv und nachdruecklich fortfuehren koennen.

Es war eine der grossartigsten politischen Kombinationen, die gleichzeitig die asiatischen Scharen auf Griechenland, die phoenikischen auf Sizilien warf, um mit einem Schlag die Freiheit und die Zivilisation vom Angesicht der Erde zu vertilgen. Der Sieg blieb den Hellenen.

Aber ploetzlich, um die Mitte des zweiten Jahrhunderts, stockt der Fortschritt der hellenischen Kolonisation: und es ist kein Zweifel, dass die Ursache dieses Stockens der Aufschwung war, den gleichzeitig, offenbar infolge der von den Hellenen dem gesamten phoenikischen Stamme drohenden Gefahr, die maechtigste ihrer Staedte in Libyen, Karthago nahm.

Geboren im phoenikischen Afrika, in frueher Jugend als Sklave nach Rom gebracht und dort in die griechische Bildung der Zeit eingefuehrt, schien er von Haus aus dazu berufen, der neuattischen Komoedie ihren kosmopolitischen Charakter zurueckzugeben, den sie in der Zustutzung fuer das roemische Publikum unter Naevius, Plautus und ihrer Genossen derben Haenden einigermassen eingebuesst hatte.

Hatten bisher die phoenikischen Niederlassungen vereinzelt den Griechen gegenuebergestanden, so zentralisierte jetzt die maechtige libysche Stadt in ihrem Bereiche die ganze Wehrkraft ihrer Stammverwandten mit einer Straffheit, der die griechische Geschichte nichts Aehnliches an die Seite zu stellen vermag.

Waere sie gesandt worden, ehe die Katastrophe eintrat, so haette sie die Niederlage in einen Sieg verwandeln moegen, der wahrscheinlich den phoenikischen Kriegen ein Ende gemacht haben wuerde.

Urspruenglichen unmittelbaren Einfluss der Phoeniker auf die Italiker anzunehmen, ist deshalb kein Grund vorhanden; auf die spaeteren Beziehungen der phoenikischen Seeherrschaft im westlichen Mittelmeer zu den italischen Anwohnern der Tyrrhenischen See wird die Darstellung zurueckkommen.

Von beiden Seiten ward der Krieg gefuehrt einerseits mit politischem Propagandismus, indem Karthago Verbindungen unterhielt mit der aristokratisch-republikanischen Opposition in Syrakus, die syrakusanischen Dynasten mit der Nationalpartei in den Karthago zinspflichtig gewordenen Griechenstaedten; anderseits mit Soeldnerheeren, mit welchen Timoleon und Agathokles ebensowohl ihre Schlachten schlugen wie die phoenikischen Feldherren.

Capua hatte sofort sich ausbedungen, dass Hannibal das Recht nicht haben solle, kampanische Buerger zwangsweise unter die Waffen zu rufen; die Staedter hatten nicht vergessen, wie Pyrrhos in Tarent aufgetreten war, und meinten toerichterweise, zugleich der roemischen und der phoenikischen Herrschaft sich entziehen zu koennen.

Und doch gibt es wieder kaum einen schaerferen Gegensatz als der ist zwischen dem nuechternen Buergersmann der phoenikischen Kaufstadt mit seinen, auf das eine grosse Ziel hin fuenfzig Jahre hindurch mit unwandelbarer Energie gerichteten Plaenen, und dem kuehnen Fuersten des Keltenlandes, dessen gewaltige Taten zugleich mit seiner hochherzigen Aufopferung, ein kurzer Sommer einschliesst.