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Man brauchte ihr gar nichts ins Ohr zu rufen, die offenstehende leere Schublade, die bestürzten Gesichter sprachen auch für sie deutlich genug; sie wurde kreideweiß im Gesicht und fragte bloß: "Gestohlen?" Und nun flogen Vorwürfe hin und her. "Du bist die rechte Pförtnerin, führst den Dieb selbst an den Schreibtisch!" warfen die Brüder der kleinen Schwester vor.

Aber, um sie von den Pflichten ihres Postens nicht abzulenken und als Erprobung ihrer Stärke gegen die Anfechtung der Neubegier wünscht sie, daß die fromme Schwester Clarissa das Tüchlein, drein das Geschenk eingepackt, nicht eher von dem Buche wegziehe, als bis der Mondschein durch ihr Fenster falleSprach’s, und ehe die Pförtnerin noch ein Wort antworten konnte, war die Alte verschwunden.

Hier wuchs sie in ihr Nonnenhabit hinein und war bisher ihren Pflichten so selbstverständlich und ohne Zweifel nachgekommen, daß die Oberin ihr den schweren Posten einer Pförtnerin übertragen hatte. Sie hieß also Schwester Clarissa und war blühender als je eine Nonne gewesen. Nun, da es läutete, öffnete sie dem hüstelnden Weibe ihr Schiebfenster und fragte nach seinem Begehr.

Dann gelangte er unangefochten zur eisernen Tür. Dort fand er die gute Pförtnerin, welche ihm sagte, daß jetzt, da Mitternacht vorbei sei, wenn er ins Kloster eingelassen würde, die

Einige Stunden später wurde ihr diese erstaunliche Neuigkeit durch die kleine Marietta bestätigt, die all ihren Goldschmuck für die Erlaubnis geopfert hatte, der Schwester Pförtnerin, die der Gefangenen die Mahlzeiten brachte, zu folgen. Helena warf sich in ihre Arme und weinte vor Freude. "Das ist sehr schön," sagte sie ihr, "aber ich werde kaum mehr bei dir bleiben."

Zuweilen fällt ein Strahl des Erbarmens in die verfinstertsten Seelen; die Pförtnerin musterte Beckchen mit günstigen Augen; die rosigen Wangen und der offene Blick des Kindes gefielen ihr; sie sagte, wenn ihr der Verwalter die Kostzulage bewillige und ihr Mann nichts dawider habe, wolle sie das Wurm bei sich behalten.

Er wußte nichts von Beckchen Taube, und niemand im Haus kannte den Namen. Beckchen führte den Namen längst nicht mehr, unter dem sie einst jene Pförtnerin aufgenommen hatte; der Name war vergessen worden, und von Beckchen zu allererst. Seit der Trennung von den Eltern hatte sie ihn nicht mehr gehört, und die Leute im Haus, wenn sie von ihr redeten oder sie riefen, nannten sie Fingerling.

Ist es der Geist der ermordeten Drohnen, der da draußen spukt? »Geh hinaus und sieh nach, wer da istbefiehlt sie der Pförtnerin. Diese geht. Mit einem: »Es lebe die Königinstürzt sie hinaus, und schwapp! fällt die Meise über sie her. Mit vorgestrecktem Hals und Flügeln, die vor Eifer zittern, fängt sie sie, zermalmt sie, verzehrt sie und niemand bringt der Herrscherin Kunde von ihrem Tode.

Und es war Mitternacht, bin ich noch gegangen und der Herr Wachtmeister, ein freundlicher Herr, ist mit mir gegangen ins Kloster. Und wir verlangen die Oberin zu sprechen, aber die Schwester Pförtnerin sagt, wir sollen kommen in der Früh und meine Jutta wäre da. Und der Herr Wachtmeister sagt, warten wir bis in der Früh. Gut.

Man dachte sich einen hohen Zaun ringsum, Helene war Pförtnerin und ließ nur diejenigen hinein, die einen selbstgereimten Vers aufzusagen wußten. Alle zogen sich mehr oder weniger geschickt aus der Schlinge, nur Engelhart brachte in der kritischen Lage nicht ein Wort über die Lippen.