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Aktualisiert: 27. Mai 2025


Das tote Mädchen, mit einem Kranz von Grashalmen im Haar, sah sehr schön aus. Einige Menschen hatten sich unterdes zur Tür gedrängt, das Verwalterehepaar, die Pförtnerin, die taubstumme Magd, der im Haus anwesende Sekretär des Marchese, zwei oder drei Zöglinge, und unter ihnen auch der kleine, schmierige, verschlafen aussehende Fingerling, Beckchen Taube.

Er wußte nichts von Beckchen Taube, und niemand im Haus kannte den Namen. Beckchen führte den Namen längst nicht mehr, unter dem sie einst jene Pförtnerin aufgenommen hatte; der Name war vergessen worden, und von Beckchen zu allererst. Seit der Trennung von den Eltern hatte sie ihn nicht mehr gehört, und die Leute im Haus, wenn sie von ihr redeten oder sie riefen, nannten sie Fingerling.

Fingerling Daß Beckchen Taube mit drei Jahren in das Pescanellische Institut kam, ist schon bekannt. Madam Heberlein hatte sie eines Tages kurzentschlossen hingeführt, weil sich niemand ihrer annehmen wollte. Bankert und Komödiantenkind: beides war zu viel. Der Verwalter schüttelte den Kopf. In so frühem Alter hatte man noch keine im Haus gehabt.

Irgend jemand hatte eines Tages den Namen für sie erfunden, vielleicht ihrer winzigen Gestalt wegen, und wenn man von ihr verlangte, daß sie Wasser tragen oder Scheite schichten oder Feuer zünden oder Asche auf den Kehrichthaufen werfen sollte, was häufig vorkam, hieß es: Fingerling, tu das, Fingerling, tu jenes. So blieb ihr der Name Fingerling und löschte jeden andern Namen aus. Die Beiden

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