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Aktualisiert: 6. Mai 2025


Wie Winckelmann, der Kunstbegeisterte, aus dem alten Luthertum austrat, so wußte auch Lessing nicht bloß in seinen Schriften die umfassendste Gelehrsamkeit in die Form der leichteren dialogischen Prosa zu bringen, sondern warf auch in seinem Leben allen pedantischen Zwang ab.

Guildfords Charakter ist mit großer Ausführlichkeit von seinem Bruder, Roger North, geschildert worden, einem höchst intoleranten Lord und sehr gezierten und pedantischen Schriftsteller, aber aufmerksamen Beobachter aller kleinen Umstände, welche den Menschen bezeichnen.

Sie und der Vater erinnern lebhaft an Goethes Eltern, denn auch im Goetheschen Hause war die geistvolle nachsichtige Mutter oft die heimliche Verbündete des genialen Sohnes, wenn dessen Dichternatur mit der pedantischen Gravität des Vaters in Widerspruch trat.

So war Hölderlin für lange Zeiten als der unglückliche Griechensänger abgetan, so ist Matthias Claudius heute noch den meisten der biedere Hausvater, der manchmal harmlose Verse gemacht hat, und Stifters Geltung beruht im allgemeinen auf einer nachsichtigen Anerkennung für den typischen Erzähler des vormärzlichen Kleinbürgertums, für den Schilderer geruhsamen Lebens mit einer behaglichen und fast pedantischen Liebe zu den kleinen Dingen der Menschen, der Natur, der Welt.

War ich es wirklich?! Beugte ich mich nicht ängstlich jenem pedantischen Schulmeister, dem Alltag, der mich jeden Morgen aus meinen Träumen weckte, mich zwang, zwanzig alte, muffig riechende Bücher zu durchstöbern, um über irgend einen vergessenen Zeitgenossen Goethes einen kleinen Artikel zu schreiben, oder meinem Schwesterchen beim Rechnen beizustehen, oder Mamas Winterhut neu zu garnieren, oder für ein Dutzend überraschender Abendgäste den Tisch zu decken?!

Ich kenne sie nicht wieder; aus dem fügsamen sanften Mädchen ist eine herrische, anspruchsvolle Frau geworden, die mit ihren pedantischen, verkehrten Ansichten ihrem Manne das Leben schwer zu machen scheint.“ „Ich bin auch erstaunt, wie sehr sich Rosi verändert hat,“ sagte Ilse. „Sie hat ihren Mann vollständig unter dem Pantoffel.“

Wenn man auf der einen Seite sieht, wie das kriegerische Handeln so höchst einfach erscheint; wenn man hört und sieht, wie die größten Feldherren sich darüber gerade am einfachsten und schlichtesten ausdrücken, wie das Regieren und Bewegen der aus hunderttausend Gliedern zusammengesetzten schwerfälligen Maschine in ihrem Munde sich nicht anders ausnimmt, als ob von ihrer Person allein die Rede sei, so daß der ganze ungeheuere Akt des Krieges zu einer Art von Zweikampf individualisiert wird; wenn man dabei die Motive ihres Handelns bald mit ein paar einfachen Vorstellungen, bald mit irgendeiner Regung des Gemütes in Verbindung gebracht findet; wenn man diese leichte, sichere, man möchte sagen leichtfertige Weise sieht, wie sie den Gegenstand auffassen, und nun von der anderen Seite die große Anzahl von Verhältnissen, die für den untersuchenden Verstand in Anregung kommen; die großen, oft unbestimmten Entfernungen, in die die einzelnen Fäden auslaufen, und die Menge von Kombinationen, die vor uns liegen; wenn man dabei an die Verpflichtung denkt, die die Theorie hat, dies alles systematisch, d. h. mit Klarheit und Vollständigkeit, aufzufassen und das Handeln immer auf die Notwendigkeit des zureichenden Grundes zurückzuführen, so überfällt uns die Besorgnis mit unwiderstehlicher Gewalt, zu einem pedantischen Schulmeistertum hinabgerissen zu werden, in den untersten Räumen schwerfälliger Begriffe herumzukriechen und dem großen Feldherrn in seinem leichten Überblick also niemals zu begegnen.

Sie versprach uns die Insekten, die uns so schreckliches Jucken verursachten, eines um das andere herauszuholen. Sie erhitzte an der Lampe die Spitze eines kleinen Splitters sehr harten Holzes und bohrte damit in den Furchen, die auf der Haut sichtbar waren. Nach langem Suchen verkündete sie mit dem pedantischen Ernst, der den Farbigen eigen ist, da sey bereits ein Arador.

Von pedantischen Schulgesetzen und heimlichen Gesellschaften, von erfolglosen Ermahnungsphilippiken und schlechten Streichen, von öffentlichen Beräucherungen und heimlichen oder auch offen getriebenen Lastern ließe sich Langes und Breites erzählen und hieraus mancher Beleg für die alte und doch niemals genug beherzigte Wahrheit schmieden: daß Sünden, Laster und Verbrechen von kleinen Anfängen ausgehen und gleich schleichenden Krankheiten erst recht offenbar und auffallend werden, wenn sie schwer oder gar nicht mehr heilbar sind.

Auch ein Rokokodämchen war ich, mit hoch aufgetürmtem, gepudertem Haar, und ein Elfenkind, und das Veilchen auf der Wiese, was Wunder, daß ich immer unlustiger morgens vor meinem alten, pedantischen Lehrer saß, der mich Buchstaben malen, Gesangbuchverse und Bibelsprüche hersagen ließ.

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