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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Aber erwarte nicht, daß ich dir helfen werde.« Törleß hatte Basini die Zusammenkunft entgegen seiner eigentlichen Überzeugung bestimmt. Denn die war, daß alles innerlich vorbei sei und nichts mehr zu holen. Nur mehr eine Art Pedanterie, eine von vorneherein hoffnungslose, eigensinnige Gewissenhaftigkeit hatte ihm eingeblasen, nochmals an den Ereignissen herumzutasten.
Die Vergangenheit ist noch zu mächtig in ihren Muskeln: sie stehen noch in einer unfreien Stellung und sind zur Hälfte weltliche Geistliche, zur Hälfte abhängige Erzieher vornehmer Leute und Stände, und überdiess durch Pedanterie der Wissenschaft, durch veraltete geistlose Methoden verkrüppelt und unlebendig gemacht.
Er verspottet nicht nur die herrschende Pedanterie in Wissenschaft und Leben, sondern redet auch zu einer Zeit, wo abermals das klassische Altertum eine Auferstehung feierte, ihm das Wort und vertritt dabei eine ästhetisierende Auffassung, die jedoch nie in die Tiefe zu dringen vermag.
Sollte in diesem ganz unfaßbaren Komplex des Lebens nicht Leid und Lust so untrennbar, so organisch, so durch und durch ineinander verschlungen und verwirkt sein, daß man schon ein Prachtstück an Trockenheit und Pedanterie sein muß, um hier mit einer Wage heranzutreten und seine innere Unsicherheit, was nun wohl richtiger sei, die Welt zu segnen oder zu verdammen, durch ein so durchsichtiges Manöver bemänteln zu wollen?
Standen ihm diese Dinge zu Gesicht? Ziemten sie ihm, ihm, Senator Thomas Buddenbrook, Chef der Firma Johann Buddenbrook?... Er gelangte niemals wieder dazu, einen Blick in das seltsame Buch zu werfen, das so viele Schätze barg, geschweige denn sich die übrigen Bände des großen Werkes zu verschaffen. Die nervöse Pedanterie, die sich mit den Jahren seiner bemächtigt, verzehrte seine Tage.
Im Laufe der Jahre hatte seine Pedanterie zugenommen und war zur vollständigen Wunderlichkeit geworden. Er brauchte eine Viertelstunde, um sich, unter Schnurrbartstreichen, Räuspern und bedächtigen Seitenblicken, eine Zigarre anzuschneiden und die Spitze in seinen Geldbeutel zu versenken.
Galt das Bisherige der Fortpflanzung durch Samen, so ward ich auf die Fortpflanzung durch Augen nicht weniger aufmerksam gemacht, und zwar durch Rat Reiffenstein, der auf allen Spaziergängen, hier und dort einen Zweig abreißend, bis zur Pedanterie behauptete, in die Erde gesteckt, müsse jeder sogleich fortwachsen.
»Die Schleife gefällt mir wohl gut,« meinte Rosi, »aber es ist mir ein peinliches Gefühl, geliehene Sachen zu tragen.« »O sancta simplicitas!« rief die geniale Flora. »Kind, du gehst in deiner Pedanterie wirklich zu weit! Unter Freundinnen herrscht Gleichheit, da kann von geliehenen Sachen keine Rede sein!«
Da nun vollends die Mutter, wie fast sämtliche Mütter, sich von der Pedanterie nicht losreißen konnte, die Töchter nach der Altersklasse zu verheiraten, kam eine Ehe zustande, die den Absichten des jungen Gatten nicht eigentlich entsprach. Sobald er sich besann, mußte er sich aufrichtig bekennen, daß, wenn er auch die ältere heimführte, sein Herz doch eigentlich der jüngeren gehörte.
Über Pedanterie. Über die Verpflichtung Europas gegenüber den Portugiesen. Über Stimmen des Waldes. Über Brennbarkeit von Wasser. Über den Milchsee. Über Seher und Propheten. Über Elektrizität als Motorkraft, ohne weiches Eisen. Über Ebbe und Flut der Kultur. Über den epidemischen Niedergang in Staatshaushalten. Über bevorrechtete Handelsgesellschaften.
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