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Doch so wie das Stück ist, scheinet es für uns Deutsche recht gut zu sein. Wir mögen eine Raserei gern mit ein wenig Philosophie bemänteln und finden es unserer Ehre eben nicht nachteilig, wenn man uns von einem dummen Streiche zurückhält und das Geständnis, falsch philosophiert zu haben, uns abgewinnet.

Es mochte hinzukommen, daß mein Gemüt in dieser Zurückhaltung den Anschein vermeiden wollte, als habe es Gemeinschaft mit allen denen, die den großen Namen nennen, um ein kleines, armes und unerprobtes Herz zu bemänteln.

Sollte in diesem ganz unfaßbaren Komplex des Lebens nicht Leid und Lust so untrennbar, so organisch, so durch und durch ineinander verschlungen und verwirkt sein, daß man schon ein Prachtstück an Trockenheit und Pedanterie sein muß, um hier mit einer Wage heranzutreten und seine innere Unsicherheit, was nun wohl richtiger sei, die Welt zu segnen oder zu verdammen, durch ein so durchsichtiges Manöver bemänteln zu wollen?

Wollte vielleicht die Tatsache bemänteln und ihr so diesen letzten Dienst erweisen? Wer doch auch so gut sein könnte! In der Nacht darauf kam Josefine zu ihrem Mann herunter, als er schon schlief.

Ich getraue mich nicht, von der Aktion der übrigen Schauspieler in diesem Stücke etwas zu sagen. Wenn sie nur immer bemüht sein müssen, Fehler zu bemänteln, und das Mittelmäßige geltend zu machen: so kann auch der Beste nicht anders, als in einem sehr zweideutigen Lichte erscheinen.

Sie müssen nichts von der engen Sphäre kümmerlicher Umstände verraten, aus der sich ein jeder gern herausarbeiten will. Er muß sie aufputzen; er muß ihnen Witz und Verstand leihen, das Armselige ihrer Torheiten bemänteln zu können; er muß ihnen den Ehrgeiz geben, damit glänzen zu wollen.

Fink machte sich über seine Tugendhaftigkeit lustig, er antwortete, die Tugend habe damit nichts zu schaffen, es sei ihm einfach unappetitlich. Philisterausflucht, um die Feigheit zu bemänteln, erklärte Fink, wenn Dietrich nicht mittun wolle, gehe er allein. »Ich brauche mir nichts zu beweisenantwortete Dietrich, »aber ich werde dich bis an das Haus begleiten und auf dich warten.

Sodann streckte er die Fäuste gegen Hamilkar aus. Er wußte, daß ihn Matho beobachtete, und so trug er, um seine Feigheit zu bemänteln, eine Begeisterung zur Schau, in die er sich nach und nach wirklich hineinredete. Er weihte sich den Göttern und häufte Flüche auf Karthago. Die Hinrichtung der Gefangenen sei gar nichts weiter.

»Gut, sehr gut, Verena«, antwortete Arnold glücklich und mit erwachendem Stolz darüber, sie zu besitzen. Aber er sah an ihrem Wesen, daß sie wieder »gedacht« hatte, wie er es innerlich nannte und suchte seine sich regende Scheu durch eine etwas heuchlerische Freimütigkeit zu bemänteln. Verena legte den Kopf zurück und sah ihn an. Ihre Handschuhe fielen zu Boden und Arnold bückte sich danach.

Auch sind wir weit davon entfernt, diese allzuzärtliche Nymphe entschuldigen zu wollen, so scheinbar auch immer die Liebe ihre Vergehungen zu bemänteln weiß. Indessen bitten wir doch die vorbelobten Lukretien um Erlaubnis, dieses Kapitel mit einer kleinen Nutzanwendung, auf die sie sich vielleicht nicht gefaßt gemacht haben, schließen zu dürfen.