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Ah, wenn Sie wüßten wenn sie wüßten, wie überschwenglich, wie unaussprechlich, wie unbegreiflich ich von ihm beleidiget worden und noch werde Sie könnten, Sie würden Ihre eigene Beleidigung darüber vergessen. Kennen Sie mich? Ich bin Orsina, die betrogene, verlassene Orsina. Zwar vielleicht nur um Ihre Tochter verlassen. Doch was kann Ihre Tochter dafür? Bald wird auch sie verlassen sein.

Sehen Sie: so ist es doch keine gewaltsame Entführung, sondern bloß ein kleiner kleiner Meuchelmord. Odoardo. Verleumdung! verdammte Verleumdung! Ich kenne meine Tochter. Ist es Meuchelmord, so ist es auch Entführung. Nun, Mütterchen? Haben wir nicht Freude erlebt! O des gnädigen Prinzen! O der ganz besondern Ehre! Orsina. Wirkt es, Alter! wirkt es? Odoardo. Orsina. Ha, ich verstehe!

Oder ist er nicht? Hätte es mir bloß geträumt? Marinelli. Leider nicht bloß geträumt! Aber die andern, die mit dem Grafen waren, haben sich glücklich hieher nach dem Schlosse gerettet: seine Braut nämlich und die Mutter der Braut, mit welchen er nach Sabionetta zu seiner feierlichen Verbindung fahren wollte. Orsina. Also die? Die sind bei dem Prinzen? Die Braut? und die Mutter der Braut?

Nicht anders. Odoardo. Hätten Sie wohl die Gewogenheit, meine Frau mit sich zu nehmen? Orsina. Warum nicht? Sehr gern. Odoardo. Du mußt mit ihr herein, um uns sogleich den Wagen herauszuschicken. Emilia darf nicht wieder nach Guastalla. Sie soll mit mir. Claudia. Aber wenn nur Ich trenne mich ungern von dem Kinde. Odoardo. Bleibt der Vater nicht in der Nähe? Man wird ihn endlich doch vorlassen.

Was er Ihnen auch da gesagt hat, unglücklicher Mann! Unglücklicher? Orsina. Eine Wahrheit war es gewiß nicht am wenigsten eine von denen, die auf Sie warten. Odoardo. Auf mich warten? Weiß ich nicht schon genug? Madame! Aber, reden Sie nur, reden Sie nur. Orsina. Sie wissen nichts. Odoardo. Nichts? Orsina. Guter, lieber Vater! Was gäbe ich darum, wenn Sie auch mein Vater wären! Verzeihen Sie!

Sie haben recht, mein Herr, Sie haben redet. Marinelli. Aber, gnädige Gräfin kann ich vorher die Ehre haben, Sie nach Ihrem Wagen zu begleiten? Orsina. Nicht doch, nicht doch. Erlauben Sie, daß ich meine Schuldigkeit beobachte. Orsina. Nur gemach! Ich erlasse Sie deren, mein Herr!

Allerdings, sehr unrecht! Meine nahe Vermählung mit der Prinzessin von Massa will durchaus, daß ich alle dergleichen Händel fürs erste abbreche. Marinelli. Wenn es nur das wäre: so müßte freilich Orsina sich in ihr Schicksal ebensowohl zu finden wissen als der Prinz in seines. Der Prinz. Das unstreitig härter ist als ihres. Mein Herz wird das Opfer eines elenden Staatsinteresse.

Serlo hatte versprochen, ihm nach der Vorstellung die Bemerkungen mitzuteilen, die er noch allenfalls über ihn machen würde; allein ein unangenehmer Streit zwischen Bruder und Schwester hinderte jede kritische Unterhaltung. Aurelie hatte die Rolle der Orsina auf eine Weise gespielt, wie man sie wohl niemals wieder sehen wird.

Ha! ha! ha! Wahrlich ein sonderbarer Zufall! Sehr lustig, sehr närrisch! Und Sie lachen nicht mit, Marinelli? Mitlachen kann ja wohl der gestrenge Herr der Schöpfung, ob wir arme Geschöpfe gleich nicht mitdenken dürfen. Marinelli. Gleich, gnädige Gräfin, gleich! Orsina. Stock! Und darüber geht der Augenblick vorbei. Nein, nein, lachen Sie nur nicht. Wie alles in der Welt! Zufall?

Zweiter Auftritt Battista. Der Prinz. Marinelli. Eben kömmt die Gräfin an. Der Prinz. Die Gräfin? Was für eine Gräfin? Battista. Orsina. Der Prinz. Orsina? Marinelli! Orsina? Marinelli! Marinelli. Ich erstaune darüber nicht weniger als Sie selbst. Der Prinz. Geh, lauf, Battista: Sie soll nicht aussteigen. Ich bin nicht hier. Ich bin für sie nicht hier. Sie soll augenblicklich wieder umkehren.