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Aktualisiert: 9. Juni 2025
Nein, er mußte durch das kleine Schlupfloch fort, das Josefine ihm zurechtgemacht hatte, und durch das sie ihm jeden Nachmittag hinaushalf, ohne daß die Jungens es sahen. Das Holz war gegen des Nachbars Bretterzaun aufgestapelt; aber zur Rechten lehnte der Stapel an einem Schuppen, und dorthin lief jetzt Ole.
"Kannst Du's nicht sagen?" fragte er, als wenn es ihm ganz gleichgültig sei. "Oh doch ich kann schon!" Aber Ole fuhr fort, den Korb von einer Hand in die andere zu nehmen, und sagte nichts weiter. Jetzt konnte Edvard nicht länger an sich halten; er fing an, Ole ordentlich deswegen zu quälen, was diesem auch ganz lieb war doch immer noch überlegte er. "Es ist doch nichts Böses?"
Edvard war lustig bis zur Ausgelassenheit, und alles drängte sich um ihn. Ihm zu Ehren er war vor etwa vierzehn Tagen heimgekehrt war ja auch der ganze Ausflug unternommen. Ole sah wie im Traum, daß Josefines Blumen jetzt auf dem Tisch standen, und hörte, wie die Zusammenstellung der Farben gerühmt wurde.
Sie nahm ihren Hut ab und blieb vornübergebeugt am offenen Fenster stehen sah vor sich, was eben geschehen war, und was auch jetzt sie noch hinauszog. Da hörte sie draußen Schritte erst auf der Treppe, dann auf dem Sandweg, der hierherführte. Sollte das Ole sein ? War er so sentimental, daß es ihn trieb, unter ihrem Fenster zu schmachten? Wenn er es wirklich wäre! Gott gnade ihm, wenn er's war!
Lächelnd, überlegen sagte Ole: "Samson läßt sich wohl trotzdem als Vorbild gebrauchen ob er nun Sonnengott heißt oder nicht!" "Ja ob er Sonnengott heißt oder nicht; wenn er aber der Sonnengott war?" "So? Also er war der Sonnengott?" rief Ole lachend. "Das sagt doch der Name." "Der Name? Sind wir etwa Bären oder Wölfe, weil wir nach Bären und Wölfen heißen?
Es ist spät im Herbste; der Schulmeister ist nach Nordistuen hinaufgewandert, macht die Haustür auf, findet keinen, macht die nächste Tür auf, findet wieder keinen und geht so immer weiter bis in die hinterste Kammer des langen Gebäudes. Da sitzt Ole Nordistuen ganz allein vorm Bett und schaut auf seine Hände.
Kallem dürfe nicht an Josefine zweifeln; sie sei das ehrlichste, wahrhaftigste Geschöpf auf Erden. In dieser Sache sei sie von ihm irregeleitet worden. Voll innigstem Mitgefühl legte er die Geschichte ihrer Seele bloß, so wie er selbst sie sah, und bewies deutlich wenn ihr Bruder sie jetzt von sich stieße, so könne sie nicht weiterleben. Kallem warf dann und wann ein "Lieber Ole!"
Amalie, die endlich ihre Drohung wahrgemacht und in der Tat seit einiger Zeit etwas zu tun angefangen hatte, was sie Trikottaillen nähen nannte, ließ alles getrost über sich ergehen. Es hatte ja keinen Zweck! Es war ja alles egal! So oder so. Der gute, kleine Ole Nissen war unendlich zarter besaitet.
Schon einmal in seinem jungen Leben hatte Ole Tuft in einen bodenlosen Abgrund geblickt; das war an dem Wintertag, als er am Grabe seines Vaters stand und die ersten gefrorenen Erdschollen auf den Sarg poltern hörte. Die Luft war voll treibenden Nebels, und das Meer wie Blei.
Aber damit war er in die Nähe seiner früheren Wohnung gelangt, und da fiel ihm Rendalen ein. Zu dem wollte er! Kein Tüttelchen wollte er ihm verheimlichen; es war ja allein schon ein Glück, sich aussprechen zu können. Als er sich Rendalens Haustür näherte, sah er jemand herauskommen. War das nicht ? Ole Tuft! Ole Tuft in eigener Person!
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