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Die keltischen Scharen, die nach Melpums Fall ueber den Fluss gesetzt waren, ueberfluteten mit reissender Geschwindigkeit das noerdliche Italien, nicht bloss das offene Gebiet am rechten Ufer des Padus und laengs des Adriatischen Meeres, sondern auch das eigentliche Etrurien diesseits des Apennin.

In spaeteren geheimen Eroeffnungen zeigte es sich, dass der Fuerst der roemischen Verhaeltnisse wohl kundig war: er erwaehnte der Aufforderungen, die ihm von Rom aus zugekommen seien, Caesar aus dem Wege zu raeumen, und erbot sich, wenn Caesar ihm das noerdliche Gallien ueberlassen wolle, ihm dagegen zur Erlangung der Herrschaft ueber Italien behilflich zu sein wie ihm der Parteihader der keltischen Nation den Eintritt in Gallien eroeffnet hatte, so schien er von dem Parteihader der italischen die Befestigung seiner Herrschaft daselbst zu erwarten.

Der deutsche Feldherr antwortete dem roemischen in dem Vollgefuehl ebenbuertigen Rechtes. Ihm sei das noerdliche Gallien so gut nach Kriegsrecht untertaenig geworden wie den Roemern das suedliche; wie er die Roemer nicht hindere, von den Allobrogen Tribut zu nehmen, so duerften auch sie ihm nicht wehren, seine Untertanen zu besteuern.

Der noerdliche Teil von Kleinasien und die meisten dazu gehoerigen Inseln waren in des Koenigs Gewalt; ausser einigen kleinen paphlagonischen Dynasten gab es hier kaum einen Bezirk, der noch zu Rom hielt; das gesamte Aegaeische Meer ward beherrscht von seinen Flotten. Nur der Suedwesten, die Staedtebuende von Karien und Lykien und die Stadt Rhodos widerstanden ihm.

Als Pompeius Kommissarien sandte, um den Streit zwischen Parthien und Armenien guetlich beizulegen, fuegte Phraates sich der aufgezwungenen roemischen Vermittlung und liess es sich gefallen, dass ihr Schiedsspruch den Armeniern Korduene und das noerdliche Mesopotamien zuwies. Bald nachher schmueckte seine Tochter mit ihrem Sohne und ihrem Gemahl den Triumph des roemischen Feldherrn.

Es ist Suedetrurien, hauptsaechlich die Bezirke von Caere, Tarquinii, Volci, die die gewaltigen Prunkschaetze besonders von Wandgemaelden, Tempeldekorationen, Goldschmuck und gemalten Tongefaessen bewahren; das noerdliche Etrurien steht weit dahinter zurueck, und es hat zum Beispiel sich kein gemaltes Grab noerdlich von Chiusi gefunden.

Beguenstigt frueher durch Koenig Tigranes, der sich ihrer fuer seine handelspolitischen Plaene bediente, nachher durch die vollstaendige Meisterlosigkeit in dem syrischen Lande, breiteten diese Kinder der Wueste ueber das noerdliche Syrien sich aus; namentlich spielten diejenigen Staemme hier politisch fast die erste Rolle, die durch die Nachbarschaft der zivilisierten Syrer die ersten Anfaenge einer geordneten Existenz in sich aufgenommen hatten.

Mehrmals marschierten roemische, von Armenien nach Syrien bestimmte Abteilungen quer durch Mesopotamien; der arabische Emir Abgaros von Osrhoene ward unter auffallend guenstigen Bedingungen in die roemische Klientel aufgenommen; ja Oruros, das im oberen Mesopotamien etwa zwischen Nisibis und dem Tigris 50 deutsche Meilen oestlich von dem kommagenischen Euphratuebergang liegt, ward bezeichnet als oestlicher Grenzpunkt der roemischen Herrschaft, vermutlich der mittelbaren, insofern die groessere und fruchtbarere noerdliche Haelfte Mesopotamiens von den Roemern ebenso wie Korduene dem Armenischen Reiche zugelegt worden war.