United States or Jersey ? Vote for the TOP Country of the Week !


Der Koenig selbst sass nach nicht allzuruehmlicher Gegenwehr in einem entlegenen armenischen Bergschloss, ein Fluechtling aus seinem Reiche und fast ein Gefangener seines Schwiegersohns.

Wie Mithradates selbst so war auch sein Reich ein orientalisches, die Polygamie und das Haremwesen herrschend am Hofe und ueberhaupt unter den Vornehmen, die Religion der Landesbewohner wie die offizielle des Hofes vorwiegend der alte Nationalkult; der Hellenismus daselbst war wenig verschieden von dem Hellenismus der armenischen Tigraniden und der Arsakiden des Partherreichs.

Die Vorraete waren knapp; Fannius und Triarius sandten in ihrer bedraengten Lage die instaendigsten Bitten um Hilfeleistung an den Oberfeldherrn. Schweren Herzens entschloss sich Lucullus, der Notwendigkeit zu weichen, Nisibis und Tigranokerta aufzugeben und, auf all die glaenzenden Hoffnungen seiner armenischen Expedition verzichtend, zurueckzukehren auf das rechte Ufer des Euphrat.

Die Invasionsarmee begann sogar die Belagerung der Hauptstadt Artaxata; allein da dieselbe sich in die Laenge zog, entfernte sich Koenig Phraates mit dem groessten Teil seiner Truppen, worauf Tigranes das zurueckgebliebene parthische Korps und die von seinem Sohn gefuehrten armenischen Emigranten ueberwaeltigte und in dem ganzen Reiche seine Herrschaft wiederherstellte.

Um die hierfür nötigen Truppen kampfkräftig zu erhalten, hatten wir schon im Herbste 1916 bei der osmanischen Obersten Heeresleitung angeregt, sie möchte die Masse ihrer beiden kaukasischen Armeen aus dem entvölkerten und ausgesogenen armenischen Hochlande zurückziehen, um den Truppen die Überwinterung zu erleichtern. Der Befehl hierzu wurde zu spät erteilt.

Es war jedoch zu erwarten, daß die Russen in diesem Jahre mit Rücksicht auf den im armenischen Hochlande früh eintretenden Winter ihre weiteren Angriffe bald endgültig einstellen würden. Die Gefechtskraft der beiden türkischen Kaukasusarmeen war aufs äußerste zurückgegangen, einzelne Divisionen bestanden nur noch dem Namen nach.

Die roemische Regierung erkannte zwar den armenischen Eroberer nicht als Koenig von Kappadokien und Syrien an; aber sie tat doch auch nichts, um ihn zurueckzudraengen, wie nahe immer der Krieg, den sie 676 notgedrungen in Kilikien gegen die Piraten begann, ihr namentlich das Einschreiten in Syrien legte.

Indes draengten die Berichte aus Asien zur Eile. Die kleinasiatischen und armenischen Angelegenheiten waren bereits vollstaendig geordnet.

Viele Jahre spaeter zeigte man noch in den armenischen Staedten Statuen griechischer Goetter von bekannten Meistern, Siegeszeichen aus diesem Feldzug.

Erschrocken machte Calpurnius Halt und sandte Belisar Nachricht. Dieser sah ein, daß Calpurnius mit seinen Reitern nicht die Berge stürmen könne. Er schickte Ambazuch und Bessas mit dem Kern des armenischen Fußvolks ab, um auf der breitern Straße zu stürmen. Den linken und den rechten Flügel führten Constantinus und Demetrius, er selbst brachte im Mitteltreffen seine Leibwachen als Rückhalt heran.