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Auch sonst verleugnete der neue Grosskoenig sich nicht: wie in der ewigen Kindheit des Ostens ueberhaupt die kindlichen Vorstellungen von den Koenigen mit wirklichen Kronen auf dem Haupte niemals verschwunden sind, so erschien auch Tigranes, wo er oeffentlich sich zeigte, in Pracht und Tracht eines Nachfolgers des Dareios und Xerxes, mit dem purpurnen Kaftan, dem halb weissen, halb purpurnen Untergewand, den langen faltigen Beinkleidern, dem hohen Turban und der koeniglichen Stirnbinde, wo er ging und stand von vier "Koenigen" in Sklavenart begleitet und bedient. ^1 Das Reich von Edessa, dessen Gruendung die einheimischen Chroniken 620 setzen, kam erst einige Zeit nach seiner Entstehung unter die arabische Dynastie der Abgaros und Mannos, die wir spaeter daselbst finden.

Berichte hin. Allein damit im Widerspruch meldete der arabische Fuerst Abgaros, dass die Parther beschaeftigt seien, ihre westlichen Landschaften zu raeumen.

Der Araberfuerst Abgaros, der die Wueste von Edessa und Karrhae und damit die gewoehnliche Strasse vom Euphrat an den Tigris beherrschte, hatte im Lager der Roemer sich eingefunden, um dieselben seiner Ergebenheit persoenlich zu versichern. Durchaus hatten die Parther sich unvorbereitet gezeigt.

Weit und breit zeigte sich kein Feind; nur Hunger und Durst und die endlose Sandwueste schienen Wache zu halten an den Pforten des Ostens. Abgaros mit seinen Arabern ward ausgesandt, um zu kundschaften; die parthischen Reiterscharen wichen zurueck bis an und ueber den Fluss und verschwanden in der Ferne, verfolgt von Abgaros und den Seinen.

Mehrmals marschierten roemische, von Armenien nach Syrien bestimmte Abteilungen quer durch Mesopotamien; der arabische Emir Abgaros von Osrhoene ward unter auffallend guenstigen Bedingungen in die roemische Klientel aufgenommen; ja Oruros, das im oberen Mesopotamien etwa zwischen Nisibis und dem Tigris 50 deutsche Meilen oestlich von dem kommagenischen Euphratuebergang liegt, ward bezeichnet als oestlicher Grenzpunkt der roemischen Herrschaft, vermutlich der mittelbaren, insofern die groessere und fruchtbarere noerdliche Haelfte Mesopotamiens von den Roemern ebenso wie Korduene dem Armenischen Reiche zugelegt worden war.

Da erschollen ploetzlich rings umher die Kesselpauken der Parther; auf allen Seiten sah man ihre seidenen, goldgestickten Fahnen flattern, ihre Eisenhelme und Panzer im Strahl der heissen Mittagssonne glaenzen; und neben dem Wesir hielt Fuerst Abgaros mit seinen Beduinen. Man begriff zu spaet, in welches Netz man sich hatte verstricken lassen.