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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Weil er nun sah, daß ich zu solcher Charge keine Lust hatte, so erwies er mir die vierzehn Tage über, als ich bei ihm war, auch solche Ehre, daß ichs, der Tebel hol mer, mein Lebtag nicht vergessen werde. Denn es ist ein erschrecklich reicher Herr, der Große Mogol, er wird nur als Kaiser dort tituliert und hat so viel Schätze, als Tage im Jahre sein; die habe ich auch alle miteinander gesehen.
Also mußte sich erstlich der Große Mogol setzen, neben ihn setzte ich mich und neben mir zur linken Hand setzte sich nun seine Liebste; ich saß da recht artig mitteninne. Über Tische so wurde nun von allerhand diskuriert. Die Große Mogoln fragte mich, ob denn auch in Deutschland gut Bier gebraut würde und welch Bier man denn vor das beste da hielte.
Sie kamen aber bald wiedergelaufen und sagten, ich sollte hineinspazieren, es würde ihrer Herrschaft sehr angenehm sein, daß einer aus fremden Landen sie einiges Zuspruchs würdigte. Damit ging ich nun durch die Wache durch. Ich war kaum sechs Schritte gegangen, so schrie der Große Mogol zu seinem Gemach oben heraus, sie sollten das Gewehr vor mir präsentieren.
Die Kavaliers und Damens aber sahen mich alle mit großer Verwunderung an und sagte immer eines heimlich zu dem andern, ich müßte wohl was Rechts in Deutschland sein, weil ich von solchen Dingen erzählen könnte. Nun war es gleich Zeit zur Abendmahlzeit, daß der Große Mogol zur Tafel blasen ließ. Ei sapperment! was hörte man da vor ein Geschmittere und Geschmattere von den Trompeten und Heerpauken!
Drei Wochen nach seinem Tode gelangten wir bei gutem Winde in Indien an, allwo wir an einer schönen Pfingstwiese ausstiegen, dem Schiffsmann das Fährgeld richtig machten und einer hernach hier hinaus, der andere dort hinaus seinen Weg zunahmen. Ich erkundigte mich nun gleich, wo der Große Mogol residierte. Erstlich fragte ich einen kleinen Jungen, welcher auf derselben Pfingstwiese, wo wir ausgestiegen waren, in einem grünen Käppchen dort herumlief und die jungen Gänschen hütete. Ich redete denselben recht artig an und sagte: Höre, Kleiner! kannst du mir keine Nachricht sagen, wo der Große Mogol in diesem Lande wohnt? Der Junge aber kunnte noch nicht einmal reden, sondern wies nur mit dem Finger und sagte: a
Da erzählte ich den Trabanten nun gleich, wie daß ich nämlich ein brav Kerl wäre, der sich was rechts in der Welt versucht hätte und auch noch versuchen wollte; sie sollten mich doch bei dem Großen Mogol anmelden, der und der wäre ich, und ich wollte ihm auf ein paar Worte zusprechen. Sapperment! wie liefen hierauf flugs ihrer zwölfe nach des Großen Mogols Zimmer zu und meldeten mich bei ihm an.
Nachdem nun das elementische Fieber meinen Herrn Bruder Grafen völlig verlassen, ging ich mit ihm in die Bank, ließen uns frische Wechsel zahlen, setzten uns auf ein Schiff und waren willens, Indien, in welchem Lande der Große Mogol residiert, zu besehen. Kapitel.
Ich war her, setzte mich hin, nahm Feder und Tinte und fing an eins, zehne, hundert, tausend zu zählen, und wie ich nun sah, daß der Große Mogol in dem Einmaleins gefehlt hatte und solches nicht richtig im Kopfe gehabt, so hatte es freilich nicht anders sein können, daß die Summa um den dritten Teil weniger bei ihm herausgekommen war, als er täglich aufgeschrieben.
Ich erzählte ihm hierauf nun sehr artig flugs meine Geburt und die Begebenheit von der Ratte und wie daß ich einer von den bravsten Kerlen der Welt wäre, der so viel gesehen und ausgestanden schon hätte. Sapperment! wie horchte der Große Mogol, als er mich diese Dinge erzählen hörte.
Des Morgens stund ich auf und ließ mich wieder ankleiden; wie ich nun fertig war, schickte der Große Mogol zu mir, ließ mir einen guten Morgen vermelden, und wenn mir was Angenehmes geträumt hätte, sollte es ihm lieb zu hören sein, auch dabei sagen, ob ich mich nicht ein wenig in sein geheimes Kabinett bemühen wollte. Er wollte mich um etwas konsultieren.
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