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Aktualisiert: 10. Mai 2025


Ich wurde gleich selben Abend von Herrn Toffeln, dem vornehmen Lord, zu Gaste gebeten, allwo viel andere Standespersonen und vornehme Lordstöchter auch waren, die sich alle miteinander in mich verliebten und Heiratens bei mir vorgaben, denn ich zeigte ihnen des Großen Mogols Bildnis mit der Kette und erzählte ihnen, wie daß er mich damit beschenkt und vortrefflich gastiert hätte, weil ich ihm den Kalkulum seiner Einkünfte sehr artig und richtig ziehen können, daß er nämlich über sein ganzes Einkommen das Jahr lang noch halb soviel Überschuß gehabt, als er eingenommen hatte.

Indem wir nun so von diesem und jenem über der Tafel diskurierten und ich gleich willens war, die Historie von meinem Blaserohre zu erzählen, so kam des Großen Mogols seine Leibsängerin in das Tafelgemach hineingegangen, welche eine indianische Leier an der Seite hängen hatte.

Sie hatten mich nun mitteninne sitzen, welches sehr artig zu sehen war, denn mein Bildnis hatte ich aus der Kutsche gehängt, da liefen wohl über hundert Jungen neben der Kutsche her und sahen des Großen Mogols sein Konterfei mit großer Verwunderung an, worüber ich recht meine Freude auch hatte, daß so viel kleine Jungen neben der Karosse herliefen.

Bald sagte einer: »Es lebe derjenige, welcher in Indien hat sollen des Großen Mogols Reichskanzler werden und hats nicht annehmen wollen«. Bald fing ein anderer an und sagte: »Es lebe derjenige, welcher noch halb soviel Überschuß über des Großen Mogols Einkünfte herausbringen kann, ob ers gleich nicht einzunehmen hat«. Welche und dergleichen Gesundheiten wurden nun von allen über der gläsernen Tafel mir zuliebe getrunken.

Des Großen Mogols sein Bildnis mit der Kette war fort, die tausend Speziesdukaten, welche mir seine Liebste verehrt hatte, waren fort, mein ander gut Geld benebst den Dukatens, so ich mir zu Amsterdam in Banco zahlen ließ, war fort, mein schön verschammeriertes Kleid, worinnen die Standesperson von Schelmuffsky sich fast in der ganzen Welt sehr artig aufgeführt hatte, war fort.

Eine sagte: »Es lebe des reichen Mogols in Indien sein Herr Reichskanzler«. Die andere sagte: »Es lebe der fremde vornehme Herr, welcher mit des Großen Mogols Bildnis ist beschenkt worden«. Die dritte sagte: »Es lebe eine hohe Standesperson in Gedanken, dem was Rechts aus den Augen heraussieht«. Ich merkte nun wohl, daß dieses alles mir galt; so machte ich allemal gegen das Frauenzimmer, welches meine Gesundheit trank, eine sehr artige Miene, daß es mir, der Tebel hol mer, sehr wohl ließ.

Als er nun sah, daß ich mich wieder reisefertig machte, so verehrte er mir sein Bildnis mit der Kette und seine Gemahlin schenkte mir tausend Spezies-Dukaten eines Schlags , worauf des Großen Mogols Bildnis geprägt war.

Da hieß mich nun seine Gemahlin wie auch die Kavaliers und Damens alle willkommen, und sahen mich mit großer Verwunderung an. Ich mußte auf Bitten des Großen Mogols die Begebenheit von der Ratte noch einmal erzählen, denn seine Gemahlin wollte dieselbe Historie so gerne hören. Ei sapperment! wie hat das Mensche drüber gelacht!

Da erzählte ich den Trabanten nun gleich, wie daß ich nämlich ein brav Kerl wäre, der sich was rechts in der Welt versucht hätte und auch noch versuchen wollte; sie sollten mich doch bei dem Großen Mogol anmelden, der und der wäre ich, und ich wollte ihm auf ein paar Worte zusprechen. Sapperment! wie liefen hierauf flugs ihrer zwölfe nach des Großen Mogols Zimmer zu und meldeten mich bei ihm an.

Damit hängte ich die Kette mit des Großen Mogols Bildnis an mich, welches von dem schönsten indianischen Golde war, und nahm von ihm sehr artig, wie auch von seiner Gemahlin, Kavalieren und Damens wieder Abschied, und ging von da zu Schiffe nach England zu. einer Prägung. Kapitel.

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