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Aktualisiert: 7. Juni 2025
»Komm' hier herauf, Sam,« sagte Mr. Shelby, der seiner Frau in die Veranda gefolgt war, »und erzähle Deiner Mistreß, was sie zu wissen verlangt. Komm', komm', Emilie,« fügte er dann hinzu, »Du bist kalt und frierst; Du gibst Dich Deinen Gefühlen zu sehr hin.« »Meinen Gefühlen zu sehr hin? Bin ich nicht ein Weib und eine Mutter? Sind wir nicht beide Gott für dieses arme Wesen verantwortlich?
Da Mistreß Shelby von den finanziellen Verlegenheiten ihres Ehemannes durchaus keine Ahnung hatte, und die gewöhnliche Gutmüthigkeit seines Herzens kannte, so war sie in dem Ausdrucke ihrer Ungläubigkeit rücksichtlich des von Elisa geäußerten Verdachtes ganz aufrichtig gewesen.
Zuerst achtete sie kaum darauf, es schwieg auch eine Zeitlang, dann wiederholte es sich stärker. Verwundert dachte sie nach, was das Pochen zu bedeuten habe, und als es zum dritten Mal wiederkehrte, da verklärte dasselbe himmlisch selige Lächeln ihre Züge, wie damals im Traum bei Mistreß Duncomb. Sie hatte ein Kind im Schoß.
Newland war auf der Börse, das Dampfschiff ankommen zu sehn, was diesen Morgen signalisirt worden, und durfte wohl kaum vor Abend zurück erwartet werden; Mistreß war ebenfalls ausgegangen und Miß Jenny allein oben im Parlour der junge Mann hatte sie ja schon so oft besucht, Miß Jenny würde sich gewiß freuen, ihn zu sehn, sie brauchte ihn gar nicht mehr zu melden.«
Mistreß Shelby hatte das Haus verlassen, um ihren Besuch zu machen, und Elisa stand in der Veranda des Hauses und schaute traurig dem fortfahrenden Wagen nach, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Sie wandte sich um, und ein freundliches Lächeln leuchtete augenblicklich aus ihren schönen Augen. »Georg, bist Du es? Wie Du mich erschreckt hast! Ach, wie froh bin ich, daß Du gekommen bist!
Der ruhige Ton, in welchem die Frau diese Worte sagte, hätte einen oberflächlichen Beobachter verleiten können zu glauben, daß sie sich in vollständiger Apathie befinde; aber aus ihrem großen dunklen Auge sprach ein stummer, tiefer Schmerz, der einen ganz andern Gemüthszustand verrieth. »Und wohin willst Du denn gehen, meine gute Frau?« fragte Mistreß Bird.
Mistreß Bird, ein Bild innerer Wonne in diesem Momente, war beschäftigt, das Arrangement des Tisches zu treffen, während sie dabei von Zeit zu Zeit ermahnende Bemerkungen an eine Zahl fröhlicher Kleinen ergehen ließ, welche sich mit allerhand Arten nicht zu beschreibender, muthwilliger Streiche belustigten, die je Mütter seit der Sündfluth in Erstaunen gesetzt haben.
»Sagen Sie ihr dieses Eine noch,« fuhr Georg fort; »es ist mein letzter Wunsch, nach Kanada zu gehen, wenn sie irgend hinkommen könne. Gleichviel, wie gut ihre Mistreß sei, gleichviel, wie sehr sie an ihrer Heimath hänge; bitten Sie sie, nicht dahin zurückzukehren, denn Sklaverei endet immer in Elend.
Master John Kerrel, ein Mann, der alle Schlupfwinkel der Stadt kannte und sich auf die Menschenarten Londons verstand, erklärte, das Mädchen gehöre wahrscheinlich zu den Wäscherinnen vom Temple. Indessen trug man die Leblose ins Haus; der Nachtwächter leuchtete mit seiner Laterne voran. Mistreß Duncomb, eine Greisin von fünfundsiebzig Jahren, war von dem Tumult erwacht und kam in den Flur.
Elisa erschrack, und kam zur Besinnung. »O Mistreß!« sagte sie, indem sie ihre Augen aufschlug, und dann in Thränen ausbrechend, sich schluchzend auf einen Stuhl niedersetzte. »Elisa, Kind, was fehlt Dir?« fragte ihre Herrin. »O Mistreß, Mistreß,« sagte Elisa, »ein Sklavenhändler ist bei dem Herrn im Zimmer, und hat mit ihm gesprochen. Ich hörte ihn.«
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