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Aktualisiert: 19. Juni 2025
Wenn sich Gräfin Märta nur zeigte, wenn sie nur zu einem Fenster hinaussah oder die Gardine einen Augenblick zur Seite zog, wenn sie es nur versuchte, auf die Treppe hinauszugehen, gleich waren sie da. Der ganze fürchterliche Schwarm kam mit lärmendem Flügelschlag auf das Wohnhaus zugefahren, und die Gräfin mußte in ihr innerstes Zimmer fliehen.
Er drohte ihr mit der geballten Faust und fragte, welche Strafe sie groß genug für ihr Verbrechen halte. Sie war gar nicht bange vor ihrem Mann. Sie glaubte noch immer, daß sie recht gehandelt habe. Sie sagte, sie habe schon einen schrecklichen Schnupfen bekommen, das sei doch wohl Strafe genug. »Elisabeth!« sagte Gräfin Märta, »dies ist nichts, worüber man scherzen kann.«
Und er hatte mein Fahrzeug zerstört, hatte mein Netz zerrissen, mit dem ich die heiligen Visionen hatte fangen wollen. In der Welt der Erwachsenen ist kein Raum für einen richtigen Haß. Wie könnte ich jetzt wohl ein so elendes Wesen wie diesen Grafen Dohna hassen, oder einen so wahnsinnigen Menschen wie Sintram oder eine so verlebte Weltdame wie die Gräfin Märta!
Sie stießen schnell vom Ufer ab, damit der Prahm in den Strom hinaus kam und nach Karlstadt zu trieb. Gerade in dem Augenblick langte die Kalesche an der Fähre an. In dem Wagen saßen Graf Henrik und Gräfin Märta. Jetzt lief der Graf zu dem Fährknecht, um zu fragen, ob er die Gräfin gesehen habe.
Sie trägt es ohne Leuchter in der Hand. »Das Licht ist herabgebrannt«, sagt die Junge. »Ist das Licht herabgebrannt, so laß den Leuchter brennen«, erwidert Gräfin Märta. Und sie gehen weiter, bis der qualmende Docht auf der verbrannten Hand erlischt. Aber dies sind nur Kleinigkeiten. Es gibt Qualen für die Seele, die alle körperliche Pein übersteigen.
Sie war so vertieft in ihr Spiel und in ihre Erinnerungen, daß sie es nicht bemerkte, wie ein Wagen des Weges kam und vor dem kleinen Hause hielt. Im Wagen saß Gräfin Märta und die hatte ihren Spaß daran, Mamsell Marie zu beobachten, die am Fenster saß, die Gitarre an einem Bande um den Hals, die Augen gen Himmel gerichtet, und alte, längst abgedroschene Liebeslieder sang.
Aber ihre Befehle waren vergeblich. Weder durch Bitten noch durch Drohungen vermochte sie ihre Diener zu bewegen, sich auf den Weg zu machen. Sie warf sich vor dem Kutscher auf die Knie, der aber sagte nein. Sie bekam Krämpfe und hysterische Anfälle vor Kummer um ihre Tochter Gräfin Märta ist wild in Schmerz wie in Freude.
Die Büßerin hat vielleicht selber nicht Kraft genug, die Geißel mit genügender Heftigkeit zu schwingen. Als die große Frühlingswäsche kommt, läßt Gräfin Märta sie an dem Waschzober im Waschhaus stehen. Sie kommt selbst, um sich nach ihrer Arbeit umzusehen. »Dein Wasser ist zu kalt«, sagt sie, schöpft siedendes Wasser aus einem Kessel und gießt es über ihre nackten Arme.
Dann können wir ja ebensogern gleich umwenden.« Draußen auf dem Prahm herrschte gerade keine so große Freude, wie die Gräfin Märta geglaubt hatte. Solange die gelbe Kalesche sichtbar war, saß die eingeschüchterte junge Frau zusammengekauert auf der Schiffslast, ohne sich zu rühren oder ein Wort zu sagen. Sie starrte nur ins Wasser hinab.
Aber nach jenem Tage konnte Graf Henrik es gar nicht mehr auf Borg aushalten. In einer finsteren Nacht zu Anfang August hielt eine geschlossene Kutsche vor der großen Freitreppe. Alle Dienstboten stellten sich ringsumher auf, und in Schals gehüllt, einen dichten Schleier vor dem Gesicht, kam Gräfin Märta heraus. Der Graf führte sie, aber sie zitterte und bebte.
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