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Dann fuhren sie zwischen den ersten Häusern hindurch, ließen die Kirche zurück und rollten die »Vorderreihe«, die sich am Flusse hinzog, entlang bis zu einem hübschen kleinen Hause, dessen Veranda dicht mit Weinlaub bewachsen war. Lotsenkommandeur Schwarzkopf stand vor seiner Tür und nahm beim Herannahen der Kalesche die Schiffermütze ab.

Die Komtesse warf sich rasch in die Tiefe der Kalesche zurück sie zitterte vor Furcht. Wie die Mehrzahl der jungen wirklich unschuldigen und unerfahrenen Frauen, erschien es ihr schon als Fehltritt, unabsichtlich bei einem jungen Manne Liebe erweckt zu haben. Sie empfand ein unwillkürliches Entsetzen, das ihr vielleicht das Bewußtsein ihrer Schwäche gegenüber einer so kühnen Annäherung einflößte.

Dieser Teil Frankreichs, der einzige, den die fremden Heere nicht behelligen sollten, war um diese Zeit auch der einzige, der ruhig war. Man hätte glauben können, die Invasion wagte sich nicht an ihn heran. Ein Kopf mit einer Soldatenmütze sah zur Kalesche heraus, als sie die Fahrt einstellte.

Wahrscheinlich erkannte sie die Kavaliere erst, als sie die gelbe Kalesche umwenden sah. Sie sprang auf. Es war, als wolle sie von neuem fliehen, sie wurde aber von dem Zunächststehenden angehalten und sank dann mit leisen Klagen wieder auf die Last nieder. Und die Kavaliere wagten nicht, mit ihr zu reden oder ihr Fragen zu stellen. Sie sah aus, als stehe sie am Rande des Wahnsinns.

Die Komtesse blieb unter Tränen fast zwei Stunden lang die Gefangene dieser Soldaten, die rauchten, lachten und sie manchmal mit frecher Neugierde betrachteten. Aber endlich sah sie sie mit Respekt von dem Wagen wegtreten, und hörte das Trappeln mehrerer Pferde. Bald umringte eine Schar höherer ausländischer Offiziere, an deren Spitze sich ein österreichischer General befand, die Kalesche.

Der Kaiser ließ sich seinen Hut und einen warm gefütterten Morgenanzug reichen, nahm ein spanisches Rohr und stieg, sich leicht auf den Arm des Generals stützend, die Treppe hinab. Die offene Kalesche mit dem schwarzen Viergespann fuhr unter das Zeltdach des Einganges.

Da stand die Gouvernante; in ehrerbietiger Entfernung auch ein Teil der Dienerschaft; vor dem Portal hielt die offene Kalesche, geschmückt mit dem gräflichen Wappen; auf dem Bock saß der Kutscher in der prächtigen Livree, das Coupé bestieg die schöne, vornehme Frau in dem wundervollen Pelz. Kein Wunder, daß der einzelne den Abstand zwischen sich und jener abwog.

Sie trug Bauernkleidung, und sie ahnten nicht, wer sie war. Aber sie starrten doch zu ihr hinüber, weil sie ihnen so bekannt vorkam. Wie sie nun dort stand und mit dem Fährknecht sprach, ward eine Staubwolke auf der Landstraße sichtbar, und aus der Staubwolke heraus kam eine große gelbe Kalesche.

Ja natürlich kam sie. Und alles sollte wieder gut werden. Jetzt mußte sie ja sehen können, daß er ihr nicht mehr zürnte. Er war ja selber gekommen, mit der Kalesche und mit zwei Pferden! Auf dem Brett, das vor dem Flugloch des Bienenkorbes angebracht war, hatte sich eine Meise eine wahrhaft satanische List ersonnen.

Sie stießen schnell vom Ufer ab, damit der Prahm in den Strom hinaus kam und nach Karlstadt zu trieb. Gerade in dem Augenblick langte die Kalesche an der Fähre an. In dem Wagen saßen Graf Henrik und Gräfin Märta. Jetzt lief der Graf zu dem Fährknecht, um zu fragen, ob er die Gräfin gesehen habe.