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Aktualisiert: 19. Juni 2025
Der größte Teil des Sees ist jedoch grau und schmutzig von schmelzendem Schnee, und die Wege laufen wie lange schwarze Streifen über seine Fläche. Wie kann sie nur daran denken, fort zu wollen? Ihre Schwiegermutter, die alte Gräfin Märta, würde ihr so etwas niemals erlauben.
Gräfin Märta hat ein Wort gesagt, das alle Liebe in ihm ertötet hat: »Sie hat dich deines Geldes wegen genommen!« So etwas kann wohl kein Mann ertragen. Das löscht alle Liebe aus. Jetzt war es ihm einerlei, wie es dieser jungen Frau erging. Wenn seine Mutter sie auf den Weg der Pflicht zurückführte, so war das gut. Graf Henrik hegte eine große Bewunderung für seine Mutter.
Eine Bärenjagd war das einzige, was seine schlaffen Lebensgeister wieder anzuregen vermochte eine Bärenjagd oder eine Frau eine einzige Frau. Er war wieder aufgelebt, als er vor zehn Jahren zum erstenmal Gräfin Märta gesehen hatte, die damals schon Witwe war. Eine Frau, launenhaft wie der Krieg, anstachelnd wie die Gefahr, ein sprudelndes, keckes Wesen er liebte sie.
Er wollte seine Frau zu ihrem Vater zurücksenden. »Nein, mein Sohn,« sagte Gräfin Märta, »auf die Weise würde sie völlig zugrunde gehen. Sie ist verzärtelt und hat eine schlechte Erziehung gehabt. Ich will mich ihrer annehmen, ich will sie auf den Weg der Pflicht zurückführen.« Und der Graf rief die junge Gräfin herein und sagte ihr, daß sie fortan unter seiner Mutter stehen solle.
Not und Elend brachte sie über sich, indem sie jubelnd in die Nacht des Lebens hinabstieg. Ihr Mann, der junge Graf mit dem alten Kopf, kehrte am Morgen nach jener Nacht, in der die Frühlingsfluten die Ekebyer Mühle und Schmiede vernichtet hatten, von seiner Reise heim. Er war kaum angelangt, als Gräfin Märta ihn rufen ließ und ihm wunderliche Dinge erzählte.
»Du beliebst mich mißzuverstehen, Mutter,« sagte der Graf. »Ich frage, was du zu dieser Geschichte sagst. Hat Gräfin Märta Dohna versucht, ihre Tochter, meine Schwester, zu einer Ehe mit einem abgesetzten Geistlichen zu überreden?« Gräfin Märta schwieg einen Augenblick. Ach, wie dumm dieser Henrik doch war! Jetzt war er auf ganz falscher Fährte.
Die Majorin nahm sich seiner an, schenkte ihm Kleider und überredete deine Schwiegermutter, ihn als Hauslehrer für deinen Mann, den jungen Grafen Henrik, zu nehmen.« »Einen abgesetzten Pfarrer?« »Ach, er war ein junger, kräftiger Mann und besaß gute Kenntnisse. Es war nichts an ihm auszusetzen, wenn er nur nicht trank. Gräfin Märta nahm so etwas nicht so genau.
Auf die Weise bekam er natürlich nichts zu wissen, und die Gräfin Märta mußte selbst mit dem Burschen sprechen. Eine Minute später wußte sie, daß die Vermißte sich an Bord einer der langsam dahingleitenden Prähme befand. »Was für Leute sind da auf den Prähmen?« »Ach, das sind ja die Kavaliere, wie wir sie nennen.« »Ach!« sagt die Gräfin. »Ja, dann ist deine Frau gut aufgehoben, Henrik!
Sie war eine muntere Dame, Gräfin Märta, und sie konnte alle Menschen in Gebärden und Stimme nachahmen. Jetzt hatte sie den Einfall, Mamsell Marie zu spielen. Sie wandte den Blick gen Himmel und sang mit dünner, kreischender Kinderstimme. »Ach nein, ach nein, Frau Gräfin!« flehte Mamsell Marie.
Gräfin Märta neckte ihre Schwiegertochter mit ihrer Vorliebe für filierte Gardinen. Aber sie konnte ihren Zorn auch verbergen und ihn Jahre hindurch frisch und neu bewahren, denn Gräfin Märta war eine begabte Dame. Vetter Kristoffer Oben im Kavalierflügel wohnte ein alter Raubvogel. Er saß stets im Ofenwinkel und gab acht, daß das Feuer nicht ausging. Zerzaust und grau war er.
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