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Die Wolken aber wurden nach und nach immer deutlicher und an ihren oberen Rändern waren sie von der Sonne beschienen und glänzten, als ob geschmolzenes Silber herabflösse. Die Hitze wurde immer größer, und weil man in ihr im Herbste müder wird als im Sommer, so blieben sie noch immer auf dem Berge sitzen. Die Großmutter schaute nach den Wolken.

Kein Stern und kein freundlicher Mond waren am Himmel, das Furchtbare und Schreckliche war zur gähnenden Wirklichkeit geworden, und das Gerechte, Gute, Sanfte, ach du grosser Gott im Himmel, war nur noch ein bleicher, müder, nebelhafter Traum, wert, dass man ihn matt belächle. Und die Menschen waren arme, bleiche, kranke, sturmgejagte, ins Entsetzen hineingepeitschte Sklaven.

Aber er wanderte hin und her, kreuz und quer, er wurde müder und müder, sein Rücken wurde gekrümmt; aber immer fand er doch den Stein der Weisen nicht. So waren neun Jahre dahingegangen, als er eines Abends in ein Wirtshaus einkehrte, welches am Eingange einer großen Stadt gelegen war.

Dann war sie endlich mühsam am Bach heraufgeklommen, der Hund dicht vor ihr schnupperte in der Luft; sie hielt sich am Gebüsch fest, aber ihre Schritte wurden immer müder.

Die Hühner stoben von dannen, Fasanen flogen auf, ein müder Hofhund umschlich Rosse und Räder. Nach geraumer Weile erschien Hans Kosmisch, im braunen spitzenbesetzten Jabot, doch ohne Perücke.

Und auf der stillen Wiese stand Rings Mohn bei Mohn und unbewegt, Und war bis an den fernsten Rand Der rote Teppich hingelegt. Und auf dem roten Teppich lag, Von tausend Blumen angeblickt, Ein schöner, müder Sommertag, Im ersten Schlummer eingenickt. Ein Hase kam im Sprung. Erschreckt Hat er sich tief ins Kraut geduckt, Bis an die Löffel zugedeckt, Nur einer hat herausgeguckt. Kein Hauch.

Wenn sich der Abend niedersenkt und Nebel Eintönig wallen übers graue Meer, Und wenn die Kraniche mit müder Stimme Ins Dunkel rufen, traurig anzuhören, Dann denk ich meiner Heimat, schmerzdurchweht. Nimm diesen Blütenzweig! In jedem Blatte Der zarten Blüten schlummert hundertfach Ein Liebeswort aus unruhvoller Brust. O weise meine Liebe nicht zurück!

Im Bambushaine meines Gartens hör ich Die Nachtigall mit müder Stimme klagen, Sie trauert, weil die weissen Pflaumenblüten In Scharen von den Bäumen niederfallen, Weil nun der Lenz mit seinen Wundern flieht. Verbannt von meinem Kaiser, leb ich nun Fünf Jahre schon in fremdem, wildem Lande, Entbehrend deinen Anblick, süsses Weib.

Er kam mir vor wie ein alter Freund, obwohl ich ihm zum erstenmal begegnet war. »Aber vielleicht bedeutet Weimar für mich, was für Sie die übrige Welt bedeutet: Leben Befreiung?!« antwortete ich. »Neinsagte er energisch und drückte mir die Hand. »Nein Sie brauchen größeren Spielraum für Ihre FreiheitIch wurde müder von Tag zu Tag.

Nur daß die Kraft der Ahnen sich in lässige Grazie verwandelt und ihre rassige Vornehmheit einen leisen Schein müder Dekadenz angenommen hatte. Auch des Bräutigams Verwandte waren vollzählig erschienen. Sie hatten sich die Teilnahme an dem Familienfest um so weniger entgehen lassen, als Hans Kleves Heirat die Mesallianz seines Vaters verschmerzen ließ.